Thc – hasch mich

Thc – hasch mich
 
Der Kiffer steht stundenlang vor dem geöffneten Kühlschrank, lacht ab und überlegt, was er hier eigentlich wollte. Das Marmeladenglas sieht irgendwie anders aus. Man liest mehr von der Verpackung ab, als sonst. So ein Joint schickt einen auf eine gemütliche Überlandfahrt. Man kriegt einen Beobachterblick drauf, der das Kleingedruckte im Leben studieren kann. Bahnbrechende Philosophien über Pommes mit Ketchup entstehen. Und die krassesten Ideen zum unbedingtem Aufschreiben fallen einem ein, doch wer sie am nächten Tag liest, erkennt nur hohles Getexte. Verknüpfende Gedankenschlüsse bringen witzige Erleuchtungen und paradoxe Lachattacken, die einen halb auflösen. Hasch macht einfach Alles ganz einfach und smooth. Das kann einen schonmal plätten. Verstrahlte Konsumenten treibt nicht nur ein Fressflash in die Küche, sondern auch Kuchen mit Grass kann man da backen, Kakao mit Piece rühren, Keksrezepte ausprobieren oder einfach pur das Shit ins Essen bröseln. Andere Methoden sind da auch ganz ausgefeilt, um möglichts viel aus dem Stoff rauskitzeln zu können. 100%iges Thc-Oil wird geizig auf gedrehte Zigaretten geschmiert, Bong alias Blubber in kuriosester Glasform fungiert als Inhallator, die abgesägte Plastikflasche wird wegen Vakumeffekt in den Klokasten getaucht, der Gewehrlauf wird Bindestück zwischen zwei Lungen um eine Sauerstoffdröhne zu erzielen, und ein Kugelschreiber wird zu einer Pfeife umgebaut. Und das alles nur um den technisierten Alltag zu vergessen. Dieser offensichtliche Irrlauf kippt nach längerem konsumieren in Depressionen, denn Sofasurfers blicken die Welt. Ich habe mal Jemanden kennengelernt, der jahrelang kiffte und dann abrupt damit aufhörte. Er bekam nach ein paar Monaten eine Psychose, weil ihm die Realität fremd erschien und er ihr nicht mehr gewachsen war. Sonst läuft das eigentlich anders rum. Aber egal. 

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