Theo Lehmann über lasches Christentum:

Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im
Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht
mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die
jungen Christen, die wir mit coolen Kurzpredigten unterfordern und
unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt? Oder
denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird
ausgerechnet um das liebe »Old Germany«, die Insel der Seligen, einen
Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!)
geschrieben hat: »Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus
Christus, müssen Verfolgung leiden« (2. Timotheus 3, 12). Ich genieße es
voll Dankbarkeit, daß ich nach den DDR-Jahren in einem freien,
demokratischen Land leben darf, in dem ich wegen meines Glaubens an
Jesus weder diskriminiert noch verfolgt werde. Aber ich sehe das als
eine Atempause an, die Gott uns gönnt, zum Luft-Holen. Denn daß das
alles immer so friedlich bleiben wird, wird mir angesichts der
Entwicklung in der Welt immer unwahrscheinlicher. Wir sollten die
Atempause benutzen, um uns auf die Zeiten vorzubereiten, in denen
Christ-Sein nicht mehr »geil«, sondern gefährlich ist. Was wir brauchen,
sind bibelfeste, feuerfeste, KZ-fähige Christen.

 

Theo Lehmann

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