Rio Reiser wurde in West-Berlin geboren und starb am 20. August 96 in Fresenhagen!

Rio Reiser war von 1970 bis 1985 Sänger und Haupttexter der Band Ton Steine Scherben. Reiser( mit bürgerlichem Namen, Ralph Christian Möbius) war seinen Freunden als Person mit einem eigenen Kopf bekannt. Rio Reiser war ein großer Fan der Beatles und der Stones. Er war und ist unangefochten der „König von Deutschland“, wenigstens was die Beeinflussung der Musikszene betrifft. Unvergessen bleibt natürlich: Beim Love-and-Peace Festival 1970 in Fehmarn forderte Rio Reiser die verbliebenen Zuschauer auf, den Veranstalter „ungespitzt in den Boden zu hauen“, worauf ihm diese zu den Klängen von Macht kaputt, was euch kaputt macht Folge leisten sollten. Ebenso spektakulär: 1986 beendete Rio Reiser mit einer Allstar-Band (u.a. mit Herbert Grönemeyer, den Rodgau Monotones, den Toten Hosen und Herwig Mitteregger) vor über 100.000 Zuschauern das Anti-WAAhnsinns-Festival.

Als letztes Lied spielte er allein am Klavier eine Version von Somewhere over the Rainbow. Geradezu prophetisch sind seine zwei Konzerte in Ost-Berlin, zu denen ihn die damalige FDJ eingeladen hatte. Das Konzert, für das Reiser noch ein paar mehr Scherben-Klassiker als üblich ins Programm genommen hatte (und das mit Alles Lüge begann), wurde aufgezeichnet und in der Sendung DT 64 ausgestrahlt. Allerdings fehlte bei der Ausstrahlung der Scherben-Song Der Traum ist aus: Die Zeile „Gibt es ein Land auf der Erde, wo der Traum Wirklichkeit ist? […] Ich weiß es wirklich nicht – Ich weiß nur eins, und da bin ich sicher: Dieses Land ist es nicht!“ – ursprünglich der Bundesrepublik gewidmet – wurde von tausenden Ost-Berlinern „mehr mit gebrüllt als mitgesungen“ und zeigte ein Jahr vor der Wende überdeutlich, wie wenig sich die anwesenden Zuhörer noch mit ihrem Staat identifizieren konnten.

1995 kam dann seine sechste und letzte Soloplatte raus, sie hieß Himmel und Hölle. Dort singt er in dem Song Hoffnung zehn Jahre nach dem König von Deutschland und nur wenige Monate vor seinem Tod: „Nehmt mir die Krone ab, die mich erdrückt, nehmt mir die Krone weg, nehmt sie zurück. Ich weiß, irgendwo ist da ein Licht, doch ich kann euch nicht führen, denn ich weiß den Weg nicht“. Rio Reiser starb am 20. August 1996 im Alter von 46 Jahren nach einem Herz-Kreislauf-Kollaps in Verbindung mit inneren Blutungen. (Wikipedia)

Heute wäre er ein stolzer Popveteran. Statt Keine Macht für Niemand zu fordern, wäre es besser für ihn gewesen, wenn er dem die Macht über sein Leben gegeben hätte, der nicht nur allmächtig ist, sondern auch den Weg zum wahren Licht kennt.

Am 20. August 1912 starb „General“ William Booth (Gründer der Heilsarmee) in London.

„Den Himmel auf die Erde zu holen, das ist unser Geschäft“

„General“ William Booth 1906 in einer Rede vor seinen Heilssoldaten – es ist die einzig erhaltene Tonaufnahme.
Fotos aus dieser Zeit zeigen einen alten, hageren Mann mit schlohweißem Rauschebart, in Frack und Zylinder – eine hoch geachtete Persönlichkeit, nachdem er anfangs mit seiner „Salvation Army“ verspottet, ja sogar bekämpft worden war. Heute gehört die Heilsarmee zu den größten Freikirchen der Welt. Reinhold Walz, Divisionsoffizier Nordost der Heilsarmee Deutschland, über die Anfänge:

„Die Arbeit der Heilsarmee begann bezeichnenderweise vor einem Pub in London: ‚The blind beggar‘, ‚Der blinde Bettler‘. Und so könnte man sagen: Booth hat seine Leute aus Kneipen und unter Brücken rekrutiert. Er hat sich einfach immer um die Randfiguren seiner Zeit gekümmert.“

Menschlichem Elend begegnet William Booth schon als Jugendlicher. 1829 in Nottingham geboren, geht er mit 13 Jahren bei einem Pfandleiher in die Lehre. Hungersnöte zwingen damals viele Menschen, ihre letzte Habe zu versetzen. Der eigene Vater, ein kleiner Bauunternehmer, ist ruiniert, verfällt dem Alkohol. William Booth schließt sich einer Methodistengemeinde an und ordnet sein Leben Gott unter.
„Als er etwa 15 Jahre alt war, hat er an einem Sonntag nach einer Predigt, die ihn wohl sehr beeindruckt hat, in einer kleinen Seitenkapelle dieser Kirche gebetet und auf einen kleinen Zettel geschrieben: Alles, was an William Booth ist, soll Gott gehören.“

Als Wanderprediger zieht Booth jahrelang durchs Land. Eine Heimat findet er in den Elendsvierteln im Osten Londons. Er predigt in Wirtshäusern, in Zelten oder auf der Straße – bekehrt Trinker, Kriminelle, Prostituierte. 1865 – inzwischen verheiratet – gründet er zusammen mit seiner Frau Catherine die „Ost-Londoner Erweckungsgesellschaft“, aus der später die „Heilsarmee“ wird – militärisch strukturiert und mit eigener Uniform. „Rettet Seelen, geht dem Schlimmsten nach“, befiehlt der General seinen Heilssoldaten – als Christ müsse man Notleidenden bedingungslos helfen:

„Dass sie durch eigene Schuld in diese Lage geraten sind, sagst Du? Vielleicht. Aber das ist kein Grund dafür, ihnen nicht beizustehen. Du forderst doch auch kein Tugendzeugnis, bevor du einen Ertrinkenden aus dem Wasser ziehst. Und auch keine Sicherheit dafür, dass ein Mann seine Miete bezahlt hat, bevor du ihn aus dem brennenden Haus rettest.“
Suppe, Seife, Seelenheil – das ist sein Programm. Er lässt Obdachlosenheime und Hospitäler bauen, richtet Suppenküchen ein und kämpft gegen Kinderprostitution. Alkohol und Tabak sind in seiner Gottesarmee verboten. Die Frauen sind gleichberechtigt, dürfen predigen – das ist revolutionär – und auch das Verdienst seiner durchsetzungsstarken Gattin.

„Man spricht nicht umsonst von Catherine Booth als der Mutter der Heilsarmee. Sie hat mit Sicherheit ganz großen Einfluss auf diese Heilsarmee gehabt. Wenn er der General war, dann war sie die Mutter und hat als Mutter agiert.“

Nach dem Tod seiner Frau Catherine 1890 stürzt sich William Booth noch mehr in die Arbeit. Seine sozialpolitische Kampfschrift „In darkest England and the way out“ – „Im dunkelsten England und der Weg hinaus“ verkauft sich hunderttausendfach.
Charles Ives setzt ihm mit dem Streichquartett Nr. 1 – Untertitel „For the Salvation Army“ – schon zu Lebzeiten ein Denkmal. 1903 wird Booth von König Edward dem Siebenten empfangen.
Als William Booth am 20. August 1912 stirbt, säumen zehntausende Menschen die Straßen Londons. Sein Sohn Bramwell übernimmt eine Armee mit einer Million Gottessoldaten. Deutschlandfunk.de

Am 18. August 1976 beging Pfarrer Oskar Brüsewitz einen besonders grausamen öffentlichen Selbstmord.

Mit Plakaten wie diesem erregte Brüsewitz den Zorn des DDR-Regimes. Foto: Privat

Oskar Brüsewitz (* 30.05.1929, † 22.08.1976), Pfarrer in der DDR 18.08.1976: Auf dem Marktplatz von Zeitz in Sachsen-Anhalt befestigt Pfarrer Oskar Büsewitz an seinem Auto Transparente mit der Aufschrift „Die Kirche in der DDR klagt den Kommunismus an wegen Unterdrückung in Schulen an Kindern und Jugendlichen“. Dann zieht er seinen Talar an, übergießt sich mit Benzin und zündet sich an.Passanten gelingt es, die Flammen zu ersticken, doch vier Tages später stirbt Pfarrer Oskar Brüsewitz im Alter von 47 Jahren im Krankenhaus an seinen schweren Verbrennungen.Bereits 20 Jahre zuvor (1956) geriet Oskar Brüsewitz ins Fadenkreuz des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS bzw. „Stasi“), als der gelernte Schuhmacher in seinem Ladenfenster Bibelzitate aushängte, von Jesus predigte und dem Regime Wahlmanipulation vorwarf.

Trotzdem gelang es Oskar Brüsewitz, Pfarrer zu werden. Tief getroffen war er, als sich die Kirchenführer mit dem Slogan „Kirche im Sozialismus“ mit dem SED-Regime arrangierten. Schließlich setzen SED-Regime und Kirchenleitung alles daran, den erfolgreichen, aber unbequemen Pfarrer zu demontieren.Bis heute gehen die Meinungen über den kämpferischen Gottesmann auseinander. Auf jeden Fall gehört Pfarrer Brüsewitz’ Tat zu den Initialzündungen der Oppositionsbewegungen in der DDR, die am 09.11.1989 zur Öffnung der Grenzen und zum Fall der Berliner Mauer führte.Aber man tut sich schwer mit der Aufarbeitung der allerjüngsten deutschen Geschichte. Erst seit 2006 erinnert eine Gedenktafel an die öffentliche Selbstverbrennung von Pfarrer Brüsewitz. Offenbar sind es immer Opfer, die die Welt verändern. Auch Jesus sprach davon zu seinen Jüngern:Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein.Wenn es aber stirbt, bringt es viel FruchtJohannes 12, 24So hat auch der Tod von Jesus seine Sache nicht beendet, sondern die Welt verändert und ermöglicht Gottes Vergebung – nicht nur für die, die das Unrechtsregime DDR unterstützt haben. 

Uwe Schütz  www.aref.de/

Das “Konzept” der Kulturellen Aneignung (Cancel Culture) entspringt dem Identitäts-Marxismus.

Das sind keine “naiven” Ideologen. Das “Konzept” der Kulturellen Aneignung entspringt dem Identitäts-Marxismus und der Intersektionalität mit ihrer Opferhierarchie. Es geht wieder den radikal-Linken wieder einmal darum es in die Utopie zu schaffen. Hier wird mit harten Bandagen gekämpft. Das sind auch keine “Kulturkämpfer”, sondern Linksfaschistoide, die entgegen dem Geist der Bürgergesellschaften anderen ihre despotischen Befehle aufzwingen möchten. Zuviel Freiheit führt zu Dekadenz, das alte Rom lässt grüssen. Vor allem die Jugend wird durch diese Form des Auseinanderlebens, d.h. zuerst ich und dann lange niemand mehr und dann wieder ich, nachhaltig geschädigt, respektive in die Verblödung geführt. Das Resultat sehen wir täglich im Dutzend.  Es geht ihnen um die Zerstörung unserer jüdisch-christlichen Kultur. Solange wir solche Auswüchse zulassen (und das tun wir nun schon seit längerem wie ein blick auf die Wahlen der letzten Jahre zeigt), brauchen wir uns auch nicht wundern. Wir wurden schon vor Jahren gewarnt. Francis Schaeffer:

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person und Text „" Wenn autoritäre Systeme sich allmählich aufbauen oder von außen eingeführt werden und wir als Christen dazu schweigen, dann werden schließlich wir und unsere Kinder Feinde der Gesellschaft und des Staates sein. (Begründung: Denn) keine wirklich autoritäre Regierung kann Bürger tolerieren, die absolute Wahrheiten vertreten und anhand dieser die willkürlichen Absolute beurteilen können, und die ihre absoluten Wahrheiten frei verkünden und danach handeln. [...] Diesen Satz sollte man verinnerlichen: Wer keine Entscheidung bezüglich des Aufkommens einer autoritären Regierung trifft, hat damit bereits eine Entscheidung dafür getroffen. FRANCIS SCHAEFFER, "WIE KÖNNEN WIR DENN LEBEN" (NACHWORT)“

Im Jahr 1662, heute vor 360 Jahren, starb Blaise Pascal.

Blaise Pascal (1623–1663) galt schon als Kind als Genie der Mathematik. Im Alter von 19 Jahren erfand und baute er die erste Rechenmaschine der Welt. Heute wird Pascal als Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung und als einer der größten christlichen Philosophen angesehen. Unter anderem die Entstehung des Computers, das Roulette-Spiel und sogar der Pariser Omnibusverkehr werden auf Pascal zurückgeführt.

Erst nach seinem Tode, entdeckte ein Diener dieses Gebet zufällig:

„Jahr der Gnade 1654 Montag, den 23. November, Tag des heiligen Klemens, Papst und Märtyrer, und anderer im Martyrologium.
Vorabend des Tages des heiligen Chrysogonos, Märtyrer, und anderer.
Seit ungefähr abends zehneinhalb bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht
Feuer
Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten.
Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede. Der Gott Jesu Christi.
Deum meum et Deum vestrum.
Dein Gott ist mein Gott.
Vergessen der Welt und aller, nur Gottes nicht.
Er ist allein auf den Wegen zu finden, die das Evangelium lehrt.
Größe der menschlichen Seele Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich.
Freude, Freude, Freude, Freudentränen.
Ich habe mich von ihm getrennt.
Dereliquerunt me fontem aquae vivae.
Mein Gott, wirst du mich verlassen?
Möge ich nicht auf ewig von ihm getrennt sein.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.
Jesus Christus!
Jesus Christus!
Ich habe mich von ihm getrennt, ich habe mich ihm entzogen, habe ihn geleugnet und gekreuzigt.
Möge ich niemals von ihm getrennt sein.
Er ist allein auf den Wegen zu bewahren, die im Evangelium gelehrt werden. Vollkommene Unterwerfung unter Jesus Christus und meinen geistlichen Führer.
Ewige Freude für einen Tag der Mühe auf Erden.
Non obliviscar sermones tuos. Amen.“

“Glauben Sie eigentlich an einen Koch?”

In einer Bahnhofsgaststätte saßen zwei Herren zusammen und speisten. Sie kamen ins Gespräch, wobei es sich allmählich herausstellte, dass der ältere ein Pfarrer, der jüngere ein Student der Philosophie in den ersten Semestern war.Der junge Philosophiestudent entwickelte wortreich eine atheistische Weltanschauung und versuchte, sie gegen alle Einwände und Bedenken des Pfarrers zu verteidigen.“Wieso soll es jemanden gegeben haben, der die Welt geschaffen hat? Wie wollen Sie das beweisen? Alles, was wir wissen, ist, dass sie vorhanden ist! Und was wir erkennen können, ist, dass sie schon vor undenklichen Zeiten da war, wahrscheinlich schon immer, oder von selbst aus etwas anderem entstanden ist, ohne dass irgendeiner etwas dafür oder dagegen getan hat.”

Der Pfarrer ließ sich keineswegs durch den Redeschwall von seinem schmackhaften Braten abhalten. “Eigentlich ausgezeichnet, dieser Braten”, meinte er.“Wirklich vorzüglich!” stimmte der Student ihm zu und schob sich jetzt einen größeren Bissen in den Mund in der Erwartung, sein Gegenüber werde nun den Anlauf zu einer längeren Widerlegung nehmen. Doch der fragte nur, indem er sich den Mund mit der Serviette abtupfte: “Sagen Sie mal, glauben Sie eigentlich an einen Koch? ”Worauf der Student auf dieses Thema nicht wieder zurückkam.

Autor unbekannt

Er steht immer noch. Unser alter Predigtbaum.

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Wieviel tausend Predigten hat er schon gehört? Eine Geschichte dazu:

Eines frühen Morgens gegen 3:00 Uhr hörte mein indischer Vater, wie Gott zu ihm im Schlaf sprach: «Lauf!» Er wachte aus dem Traum auf und Gott sagte immer noch: «Lauf!» Er begriff, dass dies kein Traum war. Belustigt fragte er Gott: «Um diese Zeit?» Und Gott antwortete mit ernstem Ton: «Lauf!» Mein Vater fand das zwar merkwürdig, doch er schlich sich leise aus der Türe hinaus, während der Rest der Familie noch schlief, und rannte los. Er wusste nicht, wo er links oder rechts abbiegen sollte. Er rannte einfach. Nach einiger Zeit sagte Gott: «Stopp!» Also hielt er an.

Während er dort unter einem Baum in der Dunkelheit stand und nach Luft rang, sagte ihm Gott: «Predige zu diesem Baum!» Meinem Vater blieb die Spucke weg: Zu einem Baum predigen?! Er war sich sicher, dass er richtig gehört hatte, doch er war gleichzeitig verärgert. «Du störst mich im Schlaf, dann forderst du mich auf, loszurennen und nun willst du, dass ich im Dunkeln zu einem Baum predige, mitten im Nirgendwo! Soll das ein Witz sein?» Aber Gott sagte einfach: «Predige!» Also predigte er diesem Baum in der Dunkelheit das Evangelium der Erlösung. Er predigte über den Sündenfall der Menschheit und dass sogar die Natur darunter leidet, bis Gott in seiner Liebe schliesslich seinen Sohn sandte, um die Sünden der Menschheit zu vergeben. Er sprach darüber, wie der Sohn am Kreuz gestorben ist, um die sündhafte Welt zu erlösen und über das volle Programm der Errettung. Am Ende seiner Predigt machte er als guter Evangelist einen Aufruf. «Wenn du gesündigt hast, möchtest du dann Jesus dein Leben geben?» Zu seiner Verwunderung hörte er ein zitterndes «Ja» aus dem dunklen Baum kommen!

Ein junger Mann kletterte von dem Baum herunter, zitternd und weinend. Er hatte ein Seil in seiner Hand, weil er sich in genau diesem Baum erhängen wollte, denn er hatte gedacht, dass um diese Stunde niemand nach ihm suchen würde. An diesem Tag verstand mein Vater, was es heisst, Gott zu gehorchen. Heute ist mein Vater 81 Jahre alt und dient Gott bereits seit 47 Jahren.

18. August 2022- Vor 450 Jahren: Die “Bluthochzeit” des Heinrich von Navarra. Bartholomäusnacht genannt.

“Am 18. August 1572 fand in Paris die Hochzeit zwischen der französischen, katholischen Prinzessin Margarete von Valois und Heinrich III von Navarra. statt. Sie sollte die Freundschaft zwischen Frankreich und Spanien besiegeln. Wegen der Feierlichkeiten hielten sich viele Hugenottenführer zu jener Zeit in der Stadt auf.

Einer der Anführer der Hugenotten war der Admiral Gaspard de Coligny, seit 1561 öffentlich bekennender Protestant, unterstützt unter anderem aus den Niederlanden. Bereits am 22. August 1572, ein Tag vor der Bartholomäusnacht, wurde in Paris ein Anschlag auf Coligny verübt, der jedoch fehlschlug. Die Auftraggeber konnten nie identifiziert werden. Danach herrschte Aufruhr in der Stadt. Viele nahmen an, die Hugenotten könnten nun einen Vergeltungsschlag verüben. Der König erklärte am Tag darauf, Hugenotten planten offenbar eine Verschwörung sowie einen Aufstand gegen ihn und den Staat, und er ließ Wachen in der Innenstadt aufstellen. Eine Truppe der Schweizergarde des Königs ermordete den Admiral schließlich in seinem Haus sowie weitere Hugenottenführer. Ein angeblicher Befehl zur Massenexekution der Hugenotten machte die Runde.

Insgesamt wurden in jener Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 in Paris sowie an den Tagen danach rund 3.000 Menschen ermordet, davon waren die meisten Hugenotten. Ein Straßburger Bürger sagte später: „Da setzte überall in Paris ein Gemetzel ein, dass es bald keine Gasse mehr gab, auch die allerkleinste nicht, wo nicht einer den Tod fand, und das Blut floss über die Straßen, als habe es stark geregnet“ und „Schon war der Fluss mit Leichen bedeckt und ganz rot vom Blut.“

Da der 24. August im Kirchenjahr ein Gedenktag für den Apostel Bartholomäus ist, heißt der Tag Bartholomäustag und somit das Massaker „Bartholomäusnacht“. Das Ereignis wird auch „Pariser Bluthochzeit“ genannt.

Historiker sind sich darin einige, dass das Massaker sowie die darauf folgenden Progrome gegen die Protestanten kein von oben kontrollierter Gewaltakt war, sondern eher das Ergebnis einer jahrelang aufgestauten Frustration in der Bevölkerung.

Für den Protestantismus in Europa bedeutete die Bartholomäusnacht einen herben Rückschlag. Die Bewegung verlor einen großen Teil ihrer politischen Führer. Die Religionskämpfe in Frankreich gingen danach weiter, bis den Hugenotten 1598 vom französischen König Heinrich IV. im Edikt von Nantes Rechtssicherheit garantiert wurde – diese Sonderrechte wurden allerdings im 17. Jahrhundert unter dem Einfluss des Kardinals Richelieu wieder aufgehoben.

Man geht von ungefähr 200.000 Hugenotten aus, die zu jener Zeit aus Frankreich in Nachbarländer und in alle Welt flohen. Zu den Zielen der flüchtenden Hugenotten gehörten neben den Niederlanden England, Irland, die Schweiz und später Amerika und Südafrika. In Deutschland siedelten viele in Hessen, Niedersachsen, in den Hansestädten und vor allem in Brandenburg-Preußen.

In diesen Ländern nahm man die Einwanderer gerne auf, sie wurden von den Fürsten geradezu umworben. Die Hugenotten galten als versierte Handwerker und brachten neue Kenntnisse ins Land. So galt plötzlich alles, was französisch war, als chic.

Knapp 20.000 Hugenotten folgten der Einladung von Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg. Damit festigte der calvinistische Kurfürst seine Position gegenüber der lutherischen Bevölkerung. Nachfahren der Hugenotten wie Theodor Fontane, Carl Benz oder Paul Wallot haben Deutschland geprägt. Viele in Deutschland auftretende Nachnamen wie de Maizière, Lafontaine, Bouffier, Dumont oder Godeffroy lassen sich darauf zurückführen.” pro-medienmagazin

Hat sich Frankreich jemals von den weltlichen und geistlichen Folgen dieses Blutbades erholt?