28. Mai 1961: Peter Benenson gründet die Menschenrechtsorganisation «Amnesty International».

Sechs Dekaden später gilt die Nichtregierungsorganisation, die 1977 den Friedensnobelpreis erhielt, als Hüterin der Menschenrechte. Mittlerweile hat sie Büros in rund 70 Ländern und laut eigenen Angaben mehr als zehn Millionen Unterstützer in über 150 Staaten.

Für oberflächliche Betrachter ist diese Organisation das moralische Gewissen der Welt. So stimmt das auf keinen Fall. Was ist mit den Rechten der ungeborenen Menschen? Amnesty setzt sich nicht etwa für den Schutz des ungeborenen Lebens ein, sondern für das Recht auf Abtreibung.

„My body, my health. My body, my choice. My body, my rights. My body, my voice. Abortion is a human right. It’s simple“, twitterte die Amnesty-International-Sektion aus den USA. In dem mit vielen, verschiedenfarbigen, zum Kampfgruß erhobenen Fäusten versehenen Tweet erklärt die Organisation kurzum doch tatsächlich „Abtreibung“ zum Menschenrecht und pervertiert den Menschenrechtsbegriff damit in einer Art und Weise. Dieser Tweet ist ein Sinnbild für das postmoderne Verständnis von Gerechtigkeit, das Kulturmarxisten und ultraliberale Globalisten in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr zu einer interessengemeinschaftlichen Einheit zusammengeschweißt hat.

Weltweit nimmt der Antisemitismus zu. Auch die Gralshüter der Menschenrechte ziehen schon länger gegen Israel zu Felde. Amnesty International drang vor Jahren schon auf einen Importstopp für israelische Waren. Seit die ehemals seriöse Menschenrechtsorganisation Amnesty International immer unverblümter von antiisraelischen „Aktivisten“ dominiert wird, hat sie massiv an Glaubwürdigkeit verloren. Das “Kauft nicht bei Juden” und der Massenmord an Ungeborenen gehören nicht zu einer echten Menschenrechtsorganisation.

“Daß die Menschenrechte als Schutzrechte christliche Wurzeln haben, ist unbestritten. Wer die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10.12.1948 liest, wird nicht umhin kommen, die christlichen Wurzeln festzustellen. Das Verbot der Piraterie, von Sklaverei und Folter, der Schutz der Kriegsoper (Rotes Kreuz), die Gleichheit vor dem
Gesetz oder das Recht auf Erholung und Freizeit – man denke an den Sabbat bzw. Sonntag – entstammen der christlichen Tradition, und es ist nicht zufällig, daß es weitgehend ehemals christliche Staaten sind, in denen diese Menschenrechte auf Zustimmung stoßen und im staatlichen Gesetz verankert wurden. Dies hat sogar Karl Marx anerkannt, denn er lehnte die
Menschenrechte als Produkt des Christentums ab (z. B. Marx Engels Werke, Bd. 1. S. 362ff).
Ohne ein Mindestmaß an gemeinsamen, notwendig ‘metaphysisch’ begründeten Wertüberzeugungen ist kein Staat, keine Rechtsordnung dauerhaft zu begründen und zu erhalten. Die Rechtsordnung setzt eine Wertordnung notwendig voraus. Das Recht beruht auf vor- und außerrechtlichen Wertmaßstäben, wie alles im menschlichen Leben.
Die Menschenwürdegarantie geht davon aus, daß der Mensch mehr ist, als er von sich weiß.
Er kann mit den Mitteln der rationalen Wissenschaft nicht voll erfaßt werden, er ist metaphysisch offen. Der moderne Staat lebt mit seinem Recht von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.” Prof. Dr. theol. Dr. phil. Thomas Schirrmacher

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