Bericht meines Bruders Martin von seiner Tibetreise.

Tibet: Bis über eine Höhe von 5000 Metern führte der Zug durch das tibetische Hochland nach Lhasa, der Stadt, von der Martin als Buddhist träumte. Die 2000 Kilometer lange Bahnfahrt führte durch eine faszinierende, aber baumlose Landschaft.
Von der Stadt Lhasa, der buddhistischen Hochburg, wollte Martin sich jedoch weder faszinieren noch beeinflussen lassen. Darum ließ er sich nicht auf buddhistische Begrüßungsrituale auf dem Bahnhof oder im Hotel ein, umrundete nicht den Tempel im Urzeigersinn und ging nicht in die „heiligsten“ Stätten hinein. Als er die Scharen von Gebetsmühlen drehenden, Mantren sagenden, sich niederwerfenden Pilgern sah, erinnerte er sich zwar an seine damalige Hingabe, betrachtete aber alles aus einer anderen Perspektive. Seine Frage war: Wie kann diese Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, zerstört werden?
Der Potala, der weiße, aber leere Palast des Dalai Lama hebt sich imponierend vom Grau der Berge und vom blauen Himmel ab. Er ist ein Sinnbild der Erwartungen vieler Tibeter, die dafür beten, dass ihr „Gott“, ihr Buddha des Mitgefühls, ihr Dalai Lama dort wieder einziehen kann. Auch im Westen gibt es Eiferer für ein freies Tibet. Aber wie frei würde ein Tibet unter dem Dalai Lama sein? Laut eigener Aussage, würde er Christen dort keinen Platz geben. Auch heute gibt es nur einige wenige Christen in Lhasa.
Der Aufenthalt in Lhasa ist ohne Fremdenführer/in nicht erlaubt. Als Martin sich mit ihr über ihre buddhistische Religion unterhielt, entdeckte er, dass sie kaum etwas darüber wusste. Trotzdem kam ein Gedanke an eine Wahlmöglichkeit gar nicht in ihr auf.
Ganz anders dagegen ein junger Mann, der inzwischen in einer anderen Stadt lebt. Er wagte es, die Göttlichkeit des Dalai Lama in Frage zu stellen. Als vormaliger Mönch wurde er von den Menschen seines Volkes bereits als Reinkarnation eines berühmten Lamas angebetet, spürte aber, dass er doch nur ein ganz normaler Mensch war. Dies behauptet er nun auch in jüngsten Veröffentlichungen vom Dalai Lama. Durch das Studieren der buddhistischen Lehrschriften erkannte er ihre vielen Widersprüche. Nach einigen Jahren des inneren Kampfes, riss er sich dann eines Tages die Mönchskleider vom Leib und machte sich in Bürgerkleidung auf, um in einer größeren Stadt Unterschlupf zu finden.
Dort kam er, durch Gottes Führung, mit einer chinesischen Christin und später mit westlichen Christen in Berührung. Nach längerem Prüfen nahm er Jesus in sein Leben auf. Nun werden seine Bücher rege im Internet diskutiert. Zum ersten Mal in der Geschichte wird das lamaistische Glaubenssystem, eine wahrhaftige Hochburg gegen die Erkenntnis Gottes, von einem ehemals anerkannten Lama so offen kritisiert. Es ist kein Wunder, dass dieser junge Mann von einigen Familienmitgliedern, die ihn aufgespürt hatten, auf offener Strasse fast totgeschlagen wurde.    „Wir zerstören jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt“ (2.Kor 10,5)Martin & Elke Kamphuis www.gateway-ev.de   

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