An irgendetwas glaubt der Mensch. Sich aufgeklärt dünkende Bayern, die sich vor Jahrzehnten mit einem liberalen Dreh vom Glauben abgewandt haben, glauben heute zum Beispiel an die „Süddeutsche Zeitung“ (seriösen Tageszeitung sind Kampfblätter gegen den Glauben geworden) – und das oft mit größerer Inbrunst, als es die Beter des Credos in den Gottesdiensten tun.
Das Fernsehvolk, das sich zur abendlichen Verdummung vor die Plasmabildschirme setzt, glaubt nach der Belehrung felsenfest daran, dass sich die Dinge in der Welt verhalten, wie es die so freundlich und souverän wirkenden Damen und Herren vor den Studiokameras gerade erst verkündet haben.
Dasselbe gilt für das Internet. Seit einigen Tagen „wissen“ wir also, dass Gaddafi an seine Soldaten Potenz steigernde Mittel austeilen lässt, damit diese noch mehr Rebellen-Frauen und unschuldige Zivilistinnen vergewaltigen. Dieses „Wissen“ gibt dann der Krieg führenden Koalition – alles Rechtsstaaten – das „Recht“, den für vogelfrei erklärten Libyer solange zu jagen, bis ihn eine Bunker brechende Bombe in der Luft zerreißt.
Auch wenn die „vierte Gewalt“, die der Medien, sich gewissen Kontrollmechanismen unterwerfen muss – für die „fünfte Gewalt“ im Staat, die Lobbys, gilt das kaum mehr –, so ist ihre Macht über die Gehirne und Reflexe der Menschen dennoch gewaltig. Es wird immer wieder zu schnell vergessen,
daß die „Wirklichkeit“ um 19 und 20 Uhr hinter der 4eckigen Glotzenscheibe, die Horst Klebers und Petra Gersters abendessen-konform servieren,
eben nur ein kleiner (Katastrophen)-Ausschnitt aus DER (viel unspektakuläreren) Wirklichkeit ist.
Eine nicht unwichtige, weitere Aufgabe der „vierten Macht“, der Medien, ist es, sich selbst zu erhalten und zu vergrößern.Leider. Guido Horst
medien bieten den zeitgeist
unser herr gibt uns den heiligen geist.
Nichts Neues, aber gut dass es mal wieder jemand ausspricht! Bei Spiegel (Stern, Zeit, FR, SR, taz und ja auch unserer Welt) gibt es schon lange keinen Journalismus der Information mehr, schon gar keinen “investigativen” Journalismus, sondern reinen Kampagnen-Journalismus. Das sollte eigentlich jeder sehen, der sich kritisch mit Medien auseinandersetzt und die Methoden mal hinterfragt (Gezielte Auslassungen; Diffamatorische Verbindungen ziehen, wo keine Verbindungen sind; das Einflechten von “Studien” mit solch tendenziöser Schräglage, dass dem Urheber die Kaffetasse auslaufen müsste; Gerüchte als Tatsachen erscheinen lassen; “Stimmen aus gut informierten Kreisen” zu Wort kommen lassen; Gegenrede gar nicht erst Erscheinen lassen; und besonders gerne: Totschlagvokabular! z.B. “rechtspopulistisch usw.!) Das ist der real existierende Journalismus unserer Tage.Antichristlich, antideutsch, antimoralisch, antibürgerlich, antifreiheitlich, antitabuistisch bis zur Dekadenz. Pro ? Political Correctness, Parallelgesellschaften….wie konnte es so weit kommen?
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So läuft es nun mal, nachdem die 68er ihren Marsch durch die (Medien)-Institutionen absolviert haben und Leute die gestern noch Mao und Lenin-Plakaten hinterhergelaufen sind, heute ihr Demokratie-Verständnis in der Journaille ausleben dürfen!
Und Antichristentum ist nun mal traditionell ein Tummelplatz dieser einseitigkeitshörigen Leute.”Matthias Matussek, früherer Kulturchef des “Spiegel”, wirft dem Magazin Kampagnenjournalismus vor.”
Und das vollkommen zurecht. Das einstige Flagschiff des investigativen Journalismus in Deutschland ist längst untergegangen. Dafür segelt nun ein systemtreues, linksgrüngutmenschliches Ideologenschmierheftchen unter gleicher Flagge. Auch die Leser haben das schon mitgekriegt und wenden sich angewiedert ab. Die Verkaufszahlen, die praktisch wöchentlich neue Negativrekorde aufstellen, sprechen für sich.