David W. Gooding ist zum Herrn heim gegangen.

David Willoughby Gooding (* 1925) war emeritierter Professor für alttestamentliches Griechisch an der Queen’s University in Belfast und Mitglied der Royal Irish Academy.

Er war ein hoch angesehener Bibellehrer und sein internationaler Lehrdienst ist durch frische und sorgfältige Darlegungen beider Testamente der Bibel gekennzeichnet. Er hat wissenschaftliche Studien über die Septuaginta- und alttestamentlichen Erzählungen veröffentlicht sowie Darstellungen von Lukas, Johannes 13–17, Apostelgeschichte, Hebräer und den Gebrauch des Alten Testaments durch das Neue Testament. In den 1980er und 1990er Jahren interessierte er sich besonders für die Länder der ehemaligen Sowjetunion und verfasste Artikel zur Verteidigung und Förderung des Christentums in diesen Ländern. Er hatte auch einen persönlichen Einfluss auf eine Reihe christlicher Leiter, insbesondere auf John Lennox.

Sind die Berichte des Neuen Testaments verlässlich?
Ich nehme an, dass Sie die Antwort schon erraten haben, die ich auf die mir gestellte Frage geben werde. Wie dem auch sei – sie lautet: Ich glaube wirklich an die Bibel und denke, dass ich dabei keinen intellektuellen Selbstmord begangen habe. Natürlich kann es sein, dass Sie – nachdem Sie dieses Buch gelesen haben – vom Gegenteil überzeugt sein werden. Aber dieses Risiko muss ich auf mich nehmen.
Aus Erfahrung weiß ich, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, dass Menschen denken, der Bibel sollte und könne man nicht glauben. Ein von vielen Menschen angegebener Grund ist die Möglichkeit von Fehlern und
Änderungen durch handschriftliche Vervielfältigung des Neuen Testaments bis etwa 1500 n.Chr. Sie meinen deshalb, dass wir beim jetzigen Lesen nicht sicher sein können, ob wir den von seinen Verfassern geschriebenen
Originaltext vor uns haben.
Dieser Einwand wird häufig von Menschen vorgebracht, die sich nicht bewusst sind, wie überwältigend der Beweis für die Originaltreue des Neuen Testaments ist.
Erstens gibt es viele Manuskripte, die das ganze Neue Testament oder Teile dessen beinhalten. Insgesamt existieren über 5000 davon. Natürlich gibt es in all diesen Manuskripten Abschreibfehler, da es praktisch unmöglich ist, ein ganzes Dokument ohne zufällige Fehler handschriftlich zu vervielfältigen. Deshalb enthalten zwei Handschriften nie die gleichen Fehler. Wenn man jetzt alle Manuskripte miteinander vergleicht, ist es mög-lich, den Originaltext so zu rekonstruieren, dass weniger als 2% unsicher sind. Bei diesen 2% geht es überwiegend um geringfügige linguistische Besonderheiten, die keinen Einfluss auf die Bedeutung des Textes haben. Außerdem wird keine Lehre des Neuen Testaments durch diese kleinen Unsicherheiten infrage gestellt, da keine diesbezüglichen Lehraussagen auf einzelnen Versen oder Absätzen beruhen.
Als Nächstes ist noch das große Alter einiger Handschriften des Neuen Testaments zu nennen. Ein wesentlicher Teil des Neuen Testaments ist in einem Manuskript enthalten, das um 200 n.Chr. geschrieben wurde.
Die älteste uns erhalten gebliebene Handschrift, die das ganze Neue Testament umfasst, stammt etwa aus dem Jahre 360 n.Chr.
Wir wollen überlegen, was das bedeutet. Nehmen wir das Manuskript, das um 200 n.Chr. geschrieben wurde.
Es ist heute etwa 1800 Jahre alt. Wie alt wird das Original gewesen sein, von dem es abgeschrieben wurde? Wir
wissen es natürlich nicht. Es könnte aber ohne Weiteres 140 Jahre alt gewesen sein. Wenn das zuträfe, wäre es geschrieben worden, als viele Autoren des Neuen Testaments noch lebten.
Ein Vergleich wird uns helfen. Einige Werke der berühmten lateinischen und griechischen Autoren der Antike – und ich spreche hier als ein Wissenschaftler, der sein ganzes Berufsleben der antiken klassischen Literatur gewidmet hat – sind uns nur in Form einiger später Manuskripte (d.h. aus dem 7. -9. Jh.) überliefert. Trotzdem würde kein Kenner der klassischen Literatur auch nur daran denken, ihre Gültigkeit als zuverlässige Darstellung dessen, was die ursprünglichen Verfasser schrieben, anzuzweifeln. Im Vergleich dazu ist der Nachweis für die Zuverlässigkeit des Textes des Neuen Testaments überwältigend. Wir können deshalb die Gewissheit haben, dass wir beim Lesen praktisch genau das erfahren, was uns die Autoren des Neuen Testaments mitteilen
wollten. Wenn Sie das Beweismaterial näher untersuchen möchten, empfehle ich das Buch von Prof. F. F. Bruce: »Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich?« (Lahr: Verlag der Liebenzeller Mission, 4. Aufl. 1997).
Das mit Abstand größte Problem, das Menschen bezüglich der Glaubwürdigkeit der Bibel haben, sind aber ihre Behauptungen, insbesondere der Anspruch, dass Jesus der Sohn Gottes, der fleischgewordene Schöpfer ist, der zu uns auf die Erde kam, um mit uns Gemeinschaft zu haben und uns Gott zu offenbaren. Viele Menschen
halten es für unmöglich, einem Buch mit solchen Behauptungen Glauben schenken zu können. Sie lehnen ohnehin den Glauben an einen Schöpfer ab. Ohne das Neue Testament selbst gelesen und untersucht zu haben,
nehmen sie deshalb von vornherein an, dass es unmöglich historische Tatsachen beschreiben könne, solange der Anspruch erhoben wird, dass Jesus Mensch und Gott in einem war. Dabei verfallen sie dem alten Gedanken, dass Jesus Christus, so wie er im Neuen Testament beschrieben wird, eine Erfindung der Verfasser der Evangelien sei. Weiter hier: https://clv.de/clv-server.de/wwwroot/pdf/255468.pdf

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