„Am Samstag flog der 43-jährige Dean Spaulding Potter zum letzten Mal über seinem Schatten: Nach dem Absprung vom 2300 Meter hohen Taft-Point-Felsen im Yosemite-Park wollte er einen engen Spalt zwischen zwei Felsen passieren. Er und sein Begleiter, der 29-jährige Graham Hunt, verfehlten die Schlüsselstelle und prallten gegen den Stein. Am Sonntag wurden die Leichen der beiden Extremsportler entdeckt….“Wenn du weißt, dass du tot bist, wenn du einen Fehler machst, führt das zu einer super-intensiveren Wahrnehmung. Man gibt sich so viel Mühe wie nie zuvor im Leben“, sagte Potter 2011 beim Bergsportfestival IMS in Südtirol. Er war jemand, der ständig Adjektive benutzte, denen er ein „super“ voranstellte: Superfokussiert. Superkonzentriert. Superintensiv.“https://www.spiegel.de/reise/fernweh/dean-potter-extremsportler-wingsuit-flieger-kletterer-a-1034261.html#js-article-comments-box-pager
Was für ein Unsinn!.. …supertot kann ich dazu nur sagen. Leider wächst die Szene junger „todesmutiger“ Menschen, auch Dank insbesondere eines Energy-Drink-Herstellers, ständig an. Spaß am Leben? Eher: Sehnsucht nach dem Tod. Diese Menschen spielen mit ihrem Leben, mehr nicht. Und wie bei jedem Spiel verliert man irgendwann einmal. Bewunderung, Glorifizierung, etc. ist hier nicht angebracht. Traurig wenn ein Mensch stirbt- auch wenn er die Nähe zum Tod bewusst gesucht hat. Ein Kind seiner Zeit und der ihn umgebenden Kultur. Sinnhaftigkeit ist in diesem Tun nicht zu Erkennen, außer der Trieb es immer doller zu treiben. Der Mann hatte dazu noch Verantwortung für gleich drei Kinder! Der ist er nicht nachgekommen. Das, was solche Leute „Freiheit“ nennen, ist nichts als blanker Egoismus auf Kosten ihrer Kinder. Denn die werden jetzt chancenlos in bitterer Armut aufwachsen. „Freiheit“ zu entscheiden…haben diese Kinder leider nicht. Ich weiss beim besten Willen nicht, warum ich Achtung oder Respekt gegenüber so einem Menschen haben soll, der sich bekifft an einer Felswand den Kopf zerschlägt….und so seinen Kindern eine genauso „ungesicherte“ Zukunft beschert.
„Heute fehlt es nicht an Versuchen, den Sport zum neuheidnischen Kult werden zu lassen. Schon Coubertin – der Begründer der modernen Olympischen Spiele – empfand so: “Für mich bedeutet Sport eine Religion mit Kirche, Dogmen, Kultus …, aber besonders mit religiösem Gefühl.” Er sieht im Sportler “eine Art Priester und Diener einer Religion der Kraft”. Das Spiel wird, anstatt so etwas wie ein heiterer Kranz des Lebens zu sein, zur Mitte. Hier liegt die Gefahr, dass der Muskel Kultgegenstand, der Athlet Heiliger unserer Zeit wird, der kultische Ehrung geniesst und seine Anhänger bezaubert. Leistungssteigerung ist Aufstieg in höhere Sphären. Der Wettkampf wird Sakrament, das Stadion zum Heiligtum; und der Geist, der dann waltet, ist der Fanatismus. Sport wird so zur Religion unserer Zeit.“ Jesus.ch