Die Atheisten tragen schon ein schweres Schicksal. Sie verachten und verspotten die Glauben an Gott, der dieses Land zu tiefst geprägt hat. Und trotzdem kommen sie nicht los. Von Flensburg bis Oberammergau gibt es kaum ein Dorf ohne Kirche und Kreuz oder gar Kruzifix. Und das nicht nur am Karfreitag, sondern das ganze Jahr hindurch.
Und selbst da, wo die Atheisten das Christentum erfolgreich zerstört haben, werden seine Überbleibsel sorgsam gepflegt.In Ostdeutschland engagiert sich mittlerweile selbst die Linkspartei für den Erhalt der eigentlich nicht mehr benötigten Dorfkirchen, weil die Atheisten nicht wissen, wie sie die Leere in der Dorfmitte sonst füllen sollen.
Und nun können die armen Atheisten nicht einmal diesen freien Freitag genießen, sondern müssen an diesem Tag erst recht darüber nachdenken, dass es Gott nicht nur nicht gibt, sondern auch noch tot ist. Schlimm. Arme Atheisten. Keine Erlösung in Sicht.
Da haben wir aufgeklärte Christen es doch besser. Wir trauern am Karfreitag – wenn wir gut sind, vielleicht die ganze Karwoche – und gedenken der Leiden Jesu Christi – und gut 24 Stunden später feiern wir seine Auferstehung, 40 Tage später seine Himmelfahrt und nach 50 Tagen die Erscheinung des Heiligen Geistes. Und so weiter.
Es muss für Materialisten unerträglich sein, dass man nicht alle Tage des Lebens dem Anhäufen von Mammon widmet.
Im Grunde sind christliche Feiertage für diese Leute eine einzige Provokation.
Wir sind halt Sünder und deshalb verdummt. Genau deshalb hat sich der unendliche Gott menschliche Kleidung angezogen (er ist Fleisch geworden), um die unendliche Schuld und Sünde der Menschen auf sich nehmen zu können und dadurch den Menschen vor Gott gerecht zu machen. Denn der Mensch kann selbst nicht vor Gott gerecht werden, er verdient den Tod, da er eine unendliche Schuld durch endliche Werke nicht wieder gut machen kann. Deshalb musste Gott selbst Mensch werden und die unendliche Schuld tragen. Der Mensch kann also vor Gott nur gerecht werden, wenn er das Erlösungsopfer Christi als stellvertretenden Tod für sich selbst annimmt und dadurch das ewige Leben in Gott erhält (Barmherzigkeit Gottes). Die unendliche Schuld besteht darin, dass der Mensch aus Gott lebt und durch ihn ins Leben gerufen wurde, aber der Mensch in Verkennung dieser Tatsache sagt, er braucht keinen Gott, er lebt aus sich selber. Beim Glauben geht es nur um Erkenntnis dieser Wahrheit. Gut so!
Viele Menschen glauben, dass sie mit Hilfe der Zellansammlung, die sie nunmal sind, egal ob von Gott konstruiert oder nicht, erkennen können, ob es Gott gibt oder nicht.
Das kommt mir ein wenig so vor, als ob sich ein beliebiges Bakterium meines Körpers anmaßt, mein Aussehen, meine Handlungen meinen Charkter und sogar meine Existenz zu beurteilen.
Dabei reicht sein Erkenntnisvermögen nur soweit, wie es seine Natur zulässt.
Die Grenzen unseres Geistes festzustellen, ist gar nicht so schwer. Schon die Begriffe ewig, unendlich und nichts sind für den menschlichen Geist nicht vorstellbar.