Vor vielen Jahren wütete in New Orleans das Gelbfieber. Das ist eine schreckliche Krankheit, und viele starben daran. Ein Mann, der auf dem Weg zur Arbeit war, sah einen kleinen Jungen im Gras neben der Straße liegen. Der Mann hielt an und fragte: »Was tust du da?« »Ich warte darauf, dass Gott kommt und sich um mich kümmert«, antwortete der Junge. Der Mann war innerlich gerührt, wie traurig der Junge klang. Außerdem fiel ihm auf, dass das Kind nicht gesund aussah. »Was meinst du damit?«, fragte der Mann. »Gott hat auch meine Mutter und meinen Vater holen lassen, und außerdem auch meinen kleinen Bruder«, erklärte der Junge. »Er hat sie zu sich in den Himmel geholt. Mami sagte mir, bevor sie ging, dass Gott sich um mich kümmern wird. Ich habe kein Zuhause und niemand kümmert sich um mich. Darum bin ich hierhergekommen, um am Himmel nach Gott Ausschau zu halten. Er wird kommen und sich um mich kümmern, nicht wahr? Mami hat mir gesagt, dass er das tun wird.« Dem Mann kamen die Tränen. »Ja, mein Kind, Gott wird für dich sorgen. Er hat mich geschickt, damit ich mich um dich kümmere. Du kannst zu mir nach Hause kommen.« Ein wunderschönes Lächeln ließ das Gesicht des Kindes aufleuchten. »Ich wusste, dass Gott für mich sorgen wird!«, rief er. »Mami hatte Recht!« Gott belohnte den kleinen Jungen dafür, dass er auf ihn vertraut hat. Der Mann nahm ihn in sein Haus auf und hatte ihn genauso lieb wie seine eigenen Kinder. Der Herr enttäuscht niemals die, die ihm vertrauen. *Aus… Auf Fels gebautBetanien Verlag