Hugh Grant im Gespräch

Grant: Ich glaube, es gibt in meinem Leben auch eine gewisse Leere.
SZ: Wie das jetzt?
Grant: So geht es wahrscheinlich doch vielen Leuten, nicht? Mein Leben ist tatsächlich ein bisschen wie das der Figur in "About a Boy": Oberflächlich betrachtet habe ich Spaß. Ehrlich gesagt habe ich sogar eine Riesenmenge Spaß. Ich habe haufenweise Geld, ich geh’ gern aus, ich besitze viele tolle Autos, ich lebe in einem schicken Haus. Ich führe ein angenehmes Leben. Trotzdem könnte man sich fragen: Tief im Innern, ist der Mann da wirklich ausgefüllt? Ist er glücklich? Wird er geliebt?
SZ: Das Leben an sich ist schlimm genug?
Grant: Ja. Realistischer wäre es, man würde eingestehen: Das Leben ist in Wahrheit scheiße. Um das zu merken, braucht man bloß die Nachrichten anzuschalten.
Grant: Ach. Natürlich möchte ich nicht wie die traurige Figur enden, die ich in "Bridget Jones" dargestellt habe. Der Mann bekommt bei dem Gedanken plötzlich schreckliche Angst, er könne mit 70 allein sein, kinderlos, ungeliebt. Aber ehrlich gesagt: Dieser Gedanke frisst mich nicht wirklich auf.
SZ: Sind Sie glücklich, Mister Grant?
Grant: Ich glaube, das bin ich tatsächlich. Soweit man das sein kann – glücklich.
SZ: Werden Sie geliebt?
Grant: Nun…
SZ: Glauben Sie überhaupt an die Liebe, Mister Grant?
Grant: Tut mir leid, aber ich muss jetzt wirklich dringend auf die Toilette.(.sueddeutsche.de)

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