Juristische Auseinandersetzungen dieser Art werden zunehmen
-In Großbritannien etwa ist vor kurzem eine Frau festgenommen worden, weil sie still und friedlich auf einer öffentlichen Straße in der Nähe einer Abtreibungsklinik stand. Sie wurde durchsucht, abgeführt und später angeklagt. Ihr wird vorgeworfen, gegen eine Schutzanordnung für den öffentlichen Raum verstoßen zu haben.
– Ein irischer Lehrer geriet vergangenes Jahr in Konflikt mit seiner Schulleitung, weil er sich aufgrund seines christlichen Glaubens geweigert hatte, einen Schüler mit genderneutralen Pronomen anzusprechen. Nachdem ihn die Schule freistellte, erließ ein Gericht ein Betretungsverbot des Schulgeländes. Als er sich dem widersetzte, wurde der Lehrer weggesperrt. „Ich stehe heute hier, weil ich einen Jungen nicht Mädchen nennen wollte“, sagte er vor Gericht.
– Auch in Deutschland landete ein prominenter Fall vor Gericht. Das Amtsgericht Bremen hatte den Bremer Pastor Olaf Latzel 2020 erstinstanzlich verurteilt, weil dieser mit Äußerungen in einem Eheseminar zum Hass gegen Homosexuelle aufgestachelt und ihre Menschenwürde angegriffen habe. Das Landgericht Bremen hob das Urteil im vergangenen Frühjahr auf, doch die Staatsanwaltschaft legte Revision ein.
Lukas Steinwandter
„Vor Jahren sagte mir ein Freund, dass ein Grund für die Abwesenheit von Verfolgung in Deutschland sicher der ist, dass wir Christen gelernt haben, die Wahrheit für uns zu behalten.
Wir vertreten die Ehe von einem Mann und einer Frau, – aber wir predigen es nicht.
Wir sind für das Leben, – aber wir verteidigen es nicht.
Wir lehnen außereheliche Sexualität zwischen Mann und Frau ab, – aber wir haben uns ans Gegenteil gewöhnt und nehmen es stillschweigend hin.
Wir glauben an den Absolutheitsanspruch des Evangeliums, – missachten aber seine Dringlichkeit
Wir glauben an die Existenz von Himmel und Hölle, – reden aber nur vom Himmel.
Und ich frage mich, ob es sein kann, dass mein Freund Recht hat? Wir behalten zu viele Wahrheiten stillschweigend für uns, um niemandem weh zu tun. Das würde bedeuten: Ich lebe nicht wirklich in der Freiheit, zu der Jesus mich befreit hat. Ich bin gebunden von Angst, Menschengefälligkeit und Furcht vor Verlust von Freunden, Ehre oder Anerkennung.“ Wolfgang Jung
Das meinen sogar Nobelpreisträger dazu: