Junkie-Brunch

Junkie-Brunch ist eine Aktion der Christlichen Drogenarbeit e.V.

Die Christliche Drogenarbeit ist ein eingetragener gemeinnütziger und mildtätiger Verein. Wir helfen Menschen mit Suchtproblemen beim Ausstieg und unterstützen sie dabei ihr weiteres Leben sinnvoll und ohne Drogen zu meistern. Unsere Arbeit umfasst Informationsvorträge, Präventions-, Beratungs- und Aufklärungsarbeit. Die Motivation und Basis unserer Arbeit ist die Bibel. Alle Aktivitäten werden durch Spenden und aus den Erlösen des wirtschaftlichen Betriebes finanziert.

Erfahren Sie mehr auf unserer Seite www.cdaev.de

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 „»Ich habe noch nie einen alten Junkie gesehen, und einen glücklichen Junkie auch noch nie«, belehrte mich der Arzt. »Haben Sie sich schon mal mit jemandem unterhalten, der ein paar Jahre lang Heroin genommen hat?« fragte er theatralisch. »In so einem Kopf sieht es etwa so aus.« Er klopfte an die Wand; es klang hohl. »Niemand zu Hause.«“ (Danny Sugerman, Wonderland Avenue) Wir reden hier über die harten Sachen, es ist nicht die Flasche Bier am Abend oder der eine Joint ab und zu vor der nächsten Aktion. Der erste Eindruck, den ein Junkie auf einen „normalen“ Bürger macht, ist in erster Linie abschreckend und erregt zugleich Mitleid. Man hat das Gefühl, keinen lebenden Menschen vor sich zu haben, sondern nur seine Hülle. In der christlichen Gemeinde im Münchner Westend bietet sich jeden Samstag dasselbe Bild: abgestumpfte, glasige Augen, die ihr Gegenüber manchmal kaum wahrnehmen, maskenhafte Gesichtszüge, die von Angst und Sorgen gezeichnet sind, schleppende Stimmen von tiefer Gleichgültigkeit und eine Körperhaltung, als würde die Last der Welt auf ihren Schultern liegen. Alles wirkt irgendwie mechanisch, ein Lächeln ist selten. Junkie zu sein, so scheint es, macht offensichtlich keinen Spaß. Kreative Ideen entwickeln meist ihre eigenen Wege. Aus zahllosen Tassen Kaffee und ein paar Stück Kuchen für die Junkies auf der Straße formte sich über die Jahre der Samstagsbrunch. Jede Woche laden wir Junkies zu einem gemeinsamen Frühstück ein. Die Einladung gilt jedem, der regelmäßig Drogen konsumiert und/oder schon abhängig ist. Ziel ist es dabei, in einer angenehmen und lockeren Atmosphäre auf das Interesse Gottes an den Menschen aufmerksam zu machen. Die Grundlage dazu bilden Zeit und persönliche Gespräche. Drogenabhängige Menschen sollen merken, dass sie nicht allein sind mit sich: Es gibt einen Gott, der ihnen helfen möchte! In den Gesprächen selbst ist die Fremdbestimmung durch Drogen nicht zu überhören. Nicht nur als Schädigung auf den Intellekt, auch als Gesprächsinhalt. Die Drogen stehen immer im Mittelpunkt, es gibt nichts anderes. Das ganze Umfeld eines Junkies dreht sich um dieses Thema, Körper und Leben werden davon aufgefressen. Immer geht es um den Konsum von Drogen, die Drogen selbst und ihre Auswirkungen. Eine große Not ist spürbar, die Suche nach Hilfe endlos, die Sehnsucht nach Veränderung groß. Viele besitzen trotz allem genügend Sensibilität für die eigene Problematik. Gleichzeitig sieht die Realität so aus, dass die wenigsten frei werden von ihrer Sucht. Die meisten sterben früher oder später daran. Nicht, weil es keine Möglichkeiten der Unterstützung gäbe – viele wollen sich nicht helfen lassen. Nicht von Gott. Sie sind zu stolz um einzugestehen, dass menschliche Hilfe allein nichts gebracht hat. Nicht jeder, der Drogen regelmäßig konsumiert, erfüllt das Klischee eines Junkies. Viele leben (noch) in gesicherten Verhältnissen, was Arbeit, Unterkunft und Freunde betrifft. Für sie sind Drogen einfach dazu da, das Leben angenehmer zu gestalten. Alle Gründe Drogen zu nehmen sind verständlich. Und nicht jeder landet irgendwann ganz unten. Man kann aber nicht leugnen, dass diese Gefahr für jeden Drogenkonsumenten besteht. Woher will man wissen, dass man eines Tages nicht doch zu denen gehört, die ganz unten angekommen sind? Wenn man all die Geschichten verfolgt, fängt es immer mit den guten Gefühlen an. Und eines Tages wacht einer auf und stellt fest: Es geht nicht mehr ohne. Es ist unkontrollierbar und der Abstieg beginnt. Ein Kreislauf aus Sucht, Therapie und Rückfall, der für viele auf dem Friedhof endet. Jede Statistik darüber bestätigt das. Es spielt keine Rolle, wie sehr man glaubt, jederzeit aufhören zu können. Drogen sind kein Spielzeug. Niemand, der abhängig wird, hat das gewollt oder geplant. Er ist auch nicht besonders schwach oder anfällig. Er hat nur gedacht, es wäre nichts dabei, so dann und wann mal das eine oder andere zu nehmen. Bis die Beherrschung verloren geht und damit die Kontrolle über den Konsum. Der Preis ist hoch. Bist du bereit dafür? Ist es das, was du willst? Unser Junkie-Brunch ist ein Forum für Gott und sein Hilfsangebot. Vielleicht hast du schon gemerkt, dass du ein Problem hast. Gott ist nicht egal, was aus dir wird. Er bietet dir nicht nur Lösungen an, sondern auch ein Leben, das ohne Drogen Spaß macht. Alles, was du in Drogen suchst, gibt es bei Gott – ohne die Nebenwirkungen. Kein Problem ist für Gott zu groß oder zu schwer. Er lädt dich ein zu Ihm zu kommen. Nimm die Einladung doch einfach mal an! „[…] wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Die Bibel, Johannes 6,37)

Junkie-Brunch Kontakt: Klaus Obersteiner, Tel. 0179/5066300


Franz
Hubers Lebensgeschichte: Beginn unserer Drogenarbeit 

Kommentare

  1. Maxim

    e-mail an Gott

    I finde es ist eine schöne Vorstellung, eine e:mail an Gott zu schreiben…Ich hoffe es ist nicht zu spät für mich.(klingt sehr düster – nicht wahr?) Trotzdem hoffe ich, dass gott mich dadurch  hört. Ich bin ein Junkee und bitte um die Kraft und die Möglichkeit davon loszukommen…eine Chance alles wider neu anzufangen…ein Leben, das Glück bringt!
    BITTE!

  2. Moonwarden

    Junkie-Brunch

    Auch ich bin Süchtig (wenn auch nich nach Heroin oder anderen illegalen Stoffen), und wollte mal nach näheren informationen zum Brunch fragen, da mich interessiert wie versucht wird, hilfe zu leisten, da ich schon einige suchthilfen hinter mir habe aber halt noch keine christliche, bzw jesus-bezogene.

    Mit freundlichen grüßen Moon

  3. melva

    gute Sache

    Tolle Aktion!
    Der Artikel ist ja schon älter – ich hoffe, der Junkie-Brunch existiert noch.
    Diese Menschen brauchen, neben materieller Unterstützung, vor allem Leute, die ihnen zuhören und sie ernst nehmen.

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