Künstler will schwerkranken Menschen im Museum sterben lassen

Der deutsche Künstler Gregor Schneider hat angekündigt, die absolute Grenzüberschreitung durchzuführen: Er will einen Menschen im Museum sterben lassen – vor Publikum.

Schneider beschäftigt sich in seiner Kunst schon seit Jahren mit Rätseln und Labyrinthen. Das Dunkle, Unheimliche ist sein großes Thema, und das Dunkelste und Rätselhafteste am Leben ist der Tod. Er möchte mit der Aktion auf die "Schönheit des Todes" aufmerksam machen. Zwar hat der Künstler noch keine geeignete Person gefunden, und das Museum, welches ihm dabei vorschwebt, ist auch noch nicht ganz glücklich über Schneiders Plan, doch allein schon die Idee löst überall große Empörung aus.

Darf die Kunst das? Wie steht die Sache rechtlich? Was soll das beim "Betrachter" auslösen? Diese Fragen werden heftig diskutiert – spätestens seit Gunther von Hagens´ Plastinationen.

Der Tod war jeher ein Tabu, über das Sterben wurde selten geredet. Kein Gesprächsthema konnte unangenehmer sein. Doch wird der Tod nun immer häufiger Gegenstand künstlerischen Schaffens. Die Menschen schauen ihrem Erzfeind öfter ins Gesicht, das zeigt unter anderem der Erfolg der Fotoausstellung "Noch einmal leben vor dem Tod", das Menschen kurz vor und kurz nach ihrem Ableben zeigt.

Nur wie die Lebenden damit umgehen, welche Antworten sie auf diese essentiellen Fragen haben, bleibt offen. Der Atheismus in unserer Gesellschaft hat uns die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod geraubt. Alles, was unserer Generation noch bleibt, ist die kurze Lebensspanne von 70 oder 80 Jahren. Danach, so denken viele, kommt das große Nichts. Kein Wunder, dass sich diese Menschen an ihr diesseitiges Leben klammern, als hätten sie Alles zu verlieren und weiter nichts in der Hand. Fitnesswahn, Gesundheitsfanatismus und Freizeitbeschäftigungen, die einem ein bisschen "Leben" bieten sollen, sind die Folgen dieses materialistischen Weltbildes.

Doch der Durst nach Leben wird hier nicht gestillt. Die Menschen jagen dem nach, was sie hier nie finden können. Denn, nur der hat ein Leben vor dem Tod, der auch weiß, dass er ein Leben nach dem Tod hat.

Jesus formulierte das so: "Wem sein eigenes Leben über alles geht, der verliert es. Wer aber in dieser Welt sein Leben loslässt, der wird es für das ewige Leben in Sicherheit bringen." Johannes 12,25 (Neue Genfer Übersetzung)

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