„Geh einmal übers Oktoberfest – was willst du denn da noch erfinden? Da tragen Leute Lederhosen aus Stoff! Aus Stoff! Und T-Shirts mit aufgedruckten Trägern! Und Hüte, deren Spitze sich bewegt und DJ-Ötzi-Lieder singt. Weiter unten geht nicht. Selbst die Amöbe steht in der Nahrungskette noch vor dem Hutträger auf dem Oktoberfest. Weil sie noch einen Rest Stolz hat.“ Heutzutage zählt nur noch Umsatz, Kostümierung, je lauter, schriller, depperter, desto besser. Im Bierzelt herrscht Dummsuffstimmung, von Unterhaltung keine Rede mehr. Die WCs, einfach eklig, alles viel zu teuer und obendrein immer das Risiko, einen Bierkrug auf den Kopf zu bekommen, Nein danke! Mit Tradition hat die Wiesn nichts mehr zu tun! Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer, besoffene Trachtenzombies überschwemmen die ganze Innenstadt, München ist ein einziges Spei- und Pissbecken. Und woran erkennt man den Münchner auf der Wiesn? An der Jeans!
Hosea in der Bibel wusste das allerdings schon vor ungefähr 2750 Jahren:
„Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg.“ Hosea 4,11