Nationalsozialistische Rassenhygiene: 10.000 “unwerte” Kinder, ermordet und missbraucht. Und was ist heute?

„Die Logik mag Leonardo Conti zwingend erschienen sein. 1941 ordnete der „Reichsgesundheitsführer“ an: Unheilbar kranke Kinder sollten ihren Eltern weggenommen und in „Kinderfachabteilungen“ zusammengefasst werden – angeblich, um ihre Väter und Mütter davon abzuhalten, gesunde Sprösslinge zu vernachlässigen, weil sie sich besonders um den behinderten Nachwuchs kümmerten. Aber zugleich bedeutete diese Regelung, dass die in ausgewählten Hospitälern untergebrachten kranken Kinder leichter dem NS-Krankenmord zum Opfer fallen konnten.
Contis Anweisung ist nur eines der Schlüsseldokumente der sogenannten Kindereuthanasie. Die Berliner Dokumentationsstelle Topographie des Terrors hat jetzt zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) eine Ausstellung speziell über dieses Verbrechen an wehrlosen kleinen Menschen eröffnet. Mehr als 30 „Kinderfachabteilungen“ soll es gegeben haben, in denen behinderte und angeblich oder tatsächlich unheilbare Kinder von Ärzten und Schwestern gegen jede medizinische Ethik entweder aktiv ermordet oder durch Unterlassung umgebracht wurden – meist verhungerten oder verdursteten die kleinen Patienten. Wahrscheinlich mehr als 10.000 Kinder wurden auf diese Weise in der NS-Zeit der Vernichtung preisgegeben…… Zu den Tätern gehörte Werner Catel. Aus seinem „Lehrbuch zur Pflege des kranken und des gesunden Kindes“ lernten Krankenschwestern nach dem Krieg. Das Werk galt als Standard in der Kinderpflege. Catel hatte sein Wissen schon vor dem Krieg eingesetzt: Als Gutachter in der Nazi-Zeit im „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden“. Unter diesem bürokratischen Deckmantel wurde die Ermordung von mehr als 5000 Kindern organisiert, die von den Nationalsozialisten als „nicht lebenswert“ eingestuft und mit Medikamenten vergiftet wurden. Zusammen mit zwei Kollegen entschied Catel, ob die meistens mit einer Erbkrankheit oder einer Behinderung geborenen Kinder weiter leben sollten – oder nicht. „Die Kinder wurden auf ihre Nützlichkeit geprüft“, sagt Topographie-Direktor Andreas Nachama.“ www.welt.de/kultur/histor…rdet-und-missbraucht.html

„Der Mensch entwickelt sich nicht zum Menschen, sondern als Mensch. Er wird nicht Mensch, sondern ist Mensch… in jeder Phase seiner Entwicklung, von der Befruchtung an.“ – Prof. Dr. med Erich Blechschmidt, Embryologe

„Jeder Mensch, ob behindert oder gesund, schwarz oder weiß, geboren oder ungeboren, besitzt den gleichen Wert und die gleiche Würde. Dies gilt ausnahmslos für jedes menschliche Leben von der Empfängnis an. Lange Zeit hielt man Schwarze für minderwertig und versklavte sie. Im Dritten Reich hielt man Juden, Zigeuner und Behinderte für minderwertig und vergaste sie. Heute entsetzt man sich zurecht über diese Übel, aber dennoch hält man ungeborenes Leben für minderwertig und glaubt, frei darüber verfügen zu dürfen. Da aber jedes Leben gleich viel wert ist, hat nicht ein Mensch das Recht, über das Leben eines anderen Menschen zu entscheiden, ganz gleich, ob dieses schon geboren oder noch im Mutterleib ist. Laut Artikel drei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat jeder Mensch ein Recht auf Leben. Dieses Recht ist das fundamentalste, da es alles übrige erst möglich macht.“ youthforlife.net

70 Jahre und kein Ende… wir leben immer noch in einer Gesellschaft, die Behinderte diskriminiert, aber eine heile Welt an Musterbeispielen vorheuchelt.   Das Rennen ist gelaufen, diese Diskussion ist öffentlich längst abgehakt, die Politik hat ihr verheerendes Todesurteil getrofffen. Fast alle schweigen über dieses heutige und vorstellbare Unrecht.
Erst kamen die Ungeborenen dran, jetzt die Behinderten, als nächstes dürfen die Alten zittern, mal sehen wann politisch und religiös Mißliebige ins Visier der „Lebensschützer“ geraten. Der Mensch schafft sich ab, Gott schaut dem nicht tatenlos zu, das dicke Ende kommt !

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