Noah – kurze Klarstellung zum neuen Hollywood-Streifen “Noah”.

1. Der biblische Noah ist in diesem Film kaum wieder zuerkennen
Aronofskys Noah wird so sehr durch die menschliche Sündhaftigkeit „gestört“, dass er von der Idee „besessen“ wird, dass die Menschheit  nicht überleben sollte. Gott gebrauchte die Familie des Hauptdarstellers, nur um die Tierwelt zu retten; danach musste die Menschheit aussterben.

Für den Fall, dass seine Schwiegertochter ein Mädchen gebären sollte, plant Noah dieses Baby umzubringen, damit das Leben der menschlichen Rasse nicht  fortbesteht.

Später hebt Noah sein Messer über die Zwillingstöchter an – und erinnert somit ein bisschen an Abraham und ein bisschen an einem Verrückt gewordenen.  
Die Darstellung von Noah ist in diesem Teil des Films ist so dunkel, dass Sie ihn nicht mögen werden. Es ist schwer sich den „Gerechten“, wie er im 1.Mose 6 oder den „Glaubensmann“ (Hebr. 11) darin vorzustellen.

Juden und Christen werden sich schwer damit tun, Noah in diesem Film wiederzuerkennen.

 2. Die Inszenierung des Kontexts ist falsch

Es werden  Bilder von Krieg, Gewalt , Diebstahl und sexuelle Sünde gezeigt. Aber gemäß des Films ist die Hauptsünde der Menschheit der Missbrauch der Umwelt. Der Mensch betreibt eine „Politik der verbrannten Erde“. Entspricht der heutigen Theorie der „Globalen Erwärmung“. Tiere zu töten wird genauso als eine Abkehr von der Lebensweise im Garten Eden verurteilt.

Dieses Umwelt-Thema verspottet geradezu die Lehre des Evangeliums. Dieses wir jedoch moderat und vorsichtig verpackt dem Zuschauer präsentiert.

Genesis 6 beschreibt hingegen die Sünden der Zeitgenossen Noahs Generation: Bosheit, ihr ganzes Herzens war darauf ausgerichtet das Böse zu tun, Korruption und Gewalt waren an der Tagesordnung.

Kein Wort über die Jagd oder den Bergbau der damaligen Zivilisation. Wenn man den Biblischen Bericht im Hinterkopf behält, dann merkt man diese falsche Darstellung sofort.

 3. Die Szenene die auf die „theistische Evolution“ hindeutet, wird Vielen „Bauchschmerzen bereiten.

In der Arche erzählt Noah seiner Familie die Schöpfungsgeschichte. Am Anfang gibt es den Schöpfer, der das Licht hervorruft. So weit so gut. Es werden jedoch zunächst primitive Spezien gezeigt, die sich zu immer komplexere Kreaturen weiter entwickeln. Ein klarer Bruch kann in diesem Zyklus dann erkannt werden, wenn Noah über den ersten Mann und Frau spricht. Sie erscheinen nur in der Hand der Hand , keine menschen-ähnliche Affen dazwischen.

Dies ist Makroevolution , von Amöben hin zum Erdferkel . Aber ungleich Dawkins und Konsorten, wird der Anfang und das Ende als „heilig“ beschrieben. Gott startet alles aus dem Nichts und vernichtet  alles wiederum, um Etwas ganz Neues mit Menschen anzufangen.

Viele konservative Evangelikale  glauben, dass der biblische Text darauf hinweist, dass neue “ Arten “ speziell erschaffen wurden. Sie haben sich somit nicht weiterentwickelt .

4. Das Konzept des „Nephilim” (= die Gottessöhne) scheint verschachtelt zu sein

Die “Wächter” sollen der Menschheit mit Technologie unterstützt haben. Die Menschen missbrauchten diese jedoch zum Bösen hin. Gott verfluchte die Engel dafür und verwandelte sie in Felsgiganten. Diese gefallenen Engel halfen Noah die Arche zu bauen und zu verteidigen. Wenn sie dann im Kampf gegen die bösen Buben sterben, gehen sie auf eine geheimnisvolle Weise in den Himmel. Pure Fantasie. Gemäß christlicher Theologie gehen die gefallenen Engel nicht in den Himmel, sondern hinunter zu einem andern Ort.

5. Manche biblische Details warden verschwommen dargestellt.

Es wird behauptet, dass das Regiebuch sich nah an der Bibel bewegt. Ein genauerer Blick verrät aber das Gegenteil.

Zwei der Söhne Noahs (Jugendliche, auf keinen Fall Erwachsene) bringen keine Frauen auf die Arche zu, aber die Frau des einen Sohnes hat zwei Zwillingsmädchen. Sind diese die zukünftigen Ehefrauen für die beiden anderen?

Der Haupt-Feind Tubal-Kain zerhackt sich seinen Weg in die Arche und versucht Noah zu töten.

Es gibt „magische“ Objekte, die übernatürliches leisten: ein Samenkorn, eine Pflanze, ein Getränk und eine Schlangenhaut des Geburtsrechts. Sind diese als „okkult“ oder einfach nur als Wunder biblischen Formats zu betrachten?

Zusammenfassung

Somit wird in diesem Film Einiges falsch dargestellt: Noahs Persönlichkeit, der Kontext, die Evolution, die Lehre von Engeln, und manche der Details. Keine dieser negativen Punkte können dem Trailer entlockt werden. Mit dem Trailer hat man eine „Lockvogeltaktik“ für Juden und Christen angewendet. Zum Beispiel sagt Noah in dem Trailer: „Ich bin nicht allein“; er spricht aber nicht über Gott. von Dr. Jerry Johnson
www.christianitytoday.com…ures-about-this-film.html

Kommentare

  1. soulsaverer

    Schön, schön. Der Noah ist ein veganer Landwirt, dem es darum geht, die “unschuldigen” Tiere zu retten, da diese die einzigen sind, die sich seit dem Garten Eden nicht verändert haben.

    Gott ging es also darum, einen Bund mit den Tieren zu errichten, damit diese am Leben bleiben?

    Mit der Bibel hat dieser Film rein gar nichts am Hut. Nur eine übliche Verweichlichung und Verschwemmung der biblischen Botschaft auf Hollywood-Niveau. Schade.

  2. ali

    Kunst kommt nicht von Können, sondern von Künden. Was will uns der Film verkünden? Das Gericht über diese Menschheit findet wie immer nur zur Unterhaltung im Kinosessel, mit Popkorn in der Hand, statt. Das Gericht Gottes ist keine Unterhaltung, mit der wir “Unten” gehalten werden sollen. Das Gericht Gottes ist auch keine Information, mit der wir in einen gewisse “Form” gebracht werden sollen. Das Gericht Gottes ist real und kommt bald. God rulez – Kino ist Kaugummi für die Seele.

  3. Cineast

    Es ist üblich, sogenannte “Spoiler” – also Informationen über den Inhalt eines Filmes, die einem das Kinoerlebnis vermiesen könnten – deutlich am Anfang eines Textes kenntlich zu machen. Zum Beispiel so, wie es eure Quelle, Christianity Today, gemacht hat und dabei auch noch humorvoll blieb:
    “Note: Spoilers ahead, including the fact that there is a big flood and only a few people make it through the flood in a big boat. But, really, these are big spoilers… so don’t complain if you read on.”

    Dass gerade Aronofsky nicht einfach eine bibelgetreue Wiedergabe fabriziert, sollte Kennern klar sein und hätte im Trailer natürlich entsprechend kommuniziert werden können und sollen, das ist korrekt. Ich persönlich bin gespannt auf den Film und frage mich, ob er wirklich viel “falsch” macht oder ob er sich einfach nur bereits wie in “The Fountain” oder “Pi” Freiheiten nimmt, um andere Gefilde zu erforschen.

    “Kunst darf das” 🙂

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