EXISTIERTGOTT?
Die Frage also lautet: existiert Gott? Um diese Frage rational zu
beantworten, müssen wir uns zwei weitere Fragen stellen:
1) Welche guten Gründe gibt es für die Annahme, dass es einen Gott gibt?
und
2) Welche guten Gründe gibt es für die Annahme, dass es keinen Gott
gibt?
I. Gott ist die beste Erklärung, warum überhaupt irgend etwas existiert und nicht gar nichts.
Dies ist die tiefgründstige Frage der Philosophie: warum existiert
irgend etwas, und nicht vielmehr nichts? Die Erfahrung lehrt uns folgendes:
1. Jedes Ding, das existiert, verfügt über eine Erklärung seiner Existenz:
entweder seine eigene Natur, oder eine externe Ursache.
Alles Existierende gehört zu einer dieser zwei Typen. Zum ersten Typ gehören Dinge, die notwendigerweise oder durch eigene Notwendigkeit existieren, d.h. durch ihre eigene Natur. Ein Beispiel gefällig? Viele Mathematiker gehen davon aus, dass Zahlen und andere abstrakte Objekte auf diese Art und Weise existieren. Wenn derartige Dinge existieren, so existieren sie aus einer inneren Notwendigkeit heraus, ohne jegliche Ursache für ihr Dasein.
Zu dem anderen Typ gehören alle Dinge, die auf Grund einer äußeren
Ursache existieren. Beispiele dafür sind Berge, Planeten, Galaxien – -und Menschen. Ihre Existenz geht auf Ursachen außerhalb ihrer selbst zurück, die erklären, warum sie existieren. Nun steht ja folgendes fest:
2. Das Universum existiert.
Daraus folgt, dass es für die Existenz des Universums eine Erklärung gibt.
Aber um was für eine Art von Erklärung handelt es sich? Nun, folgendes
scheint plausibel:
3. Wenn es für die Existenz des Universums eine Erklärung gibt,
so ist diese Erklärung eine äußere, transzendente, persönliche Ursache.
Warum ist dem so? Weil die Ursache in diesem Falle größer sein muss, als das Universum selbst. Stellen Sie sich einmal das ganze Universum vor – die GESAMTHEIT von Raum und Zeit! Die Ursache des Universums muß jenseits von Zeit und Raum liegen. Deshalb kann das Universum nicht durch einen materiellen Gegenstand erklärt werden. Da bleiben nur zwei Arten von Dingen, die für die gesuchte Erklärung in Frage kommen:
– entweder abstrakte Objekte (ideale Gegenstände), wie z.B. Zahlen,
– oder ein verstandbegabtes Wesen, eine Person
Abstrakte Objekte aber können ihrerseits nicht die Ursache anderer Dinge sein, woraus folgt:
4. Die Erklärung für das Universums ist eine äußere, transzendente,
persönliche Ursache.
Und das wiederum ist genau das, was man unter „Gott“ versteht.
II. Gott ist die beste Erklärung für den Ursprung des Universums.
Ein Atheist könnte versuchen, das soeben von mir formulierte Argument
zu umgehen, mit der Behauptung das Universum existiere notwendigerweise –
durch seine eigene Natur. Aber mit dem nun folgenden Argument wird dem Atheisten dieser Fluchtweg verbaut.
Denn ein jegliches Ding, das durch eigene Notwendigkeit existiert,
muss ewig existieren. Denken Sie einmal darüber nach: wenn die Existenz einer Sache einen Anfang oder ein Ende hat, dann wissen wir damit automatisch, dass seine Nicht-Existenz möglich ist. Das heißt, diese Sache existiert nicht aus eigener Notwendigkeit heraus.
Zu den überraschendsten Ergebnissen der modernen Naturwissenschaften gehört das uns heute vorliegenden Beweismaterial dafür, dass das Universum nicht ewig ist und dass es in der Vergangenheit (vor ca. 13 Milliarden Jahren) einen absoluten Anfangspunkt hatte – einen dramatischen Vorgang, der
allgemein unter dem Namen Big Bang oder Urknall bekannt ist. Was den
Urknall so erstaunlich macht ist die Tatsache, dass er den Ursprung des
Universums aus dem Nichts repräsentiert. Denn alle Materie und Energie, sogar der physikalische Raum und die Zeit selbst nahmen ihren Anfang mit dem Urknall. Wie der britische Physiker Paul Davies erklärt: „ … handelt es sich bei der Entstehung des Universums, so wie sie in der modernen Naturwissenschaft diskutiert wird, … nicht um die Erst-Organisation eines zuvor chaotischen Zustandes, sondern im wahrsten Sinne des Wortes um die Entstehung aller physikalischen Dinge aus dem Nichts.“ Diese Beschreibung gilt nicht allein für das Standard-Modell des Urknalls, sondern auch für Quantengravitationsmodelle wie das des berühmten Physikers Stephen Hawking. Daher berichtet Hawking in seinem Buch „Raum und Zeit”: „Fast jeder glaubt heute daran, dass das Universum und die Zeit selbst mit dem Urknall begonnen haben.“
Das impliziert jedoch nicht nur, dass das Universum in seiner Existenz
nicht notwendig ist, sondern wirft auch die unumgängliche Frage nach dem „Warum?“ auf. Warum entstand das Universum vor 13 Milliarden Jahren? Und was hat zu seiner Entstehung geführt?
Nun also, wenn Sie nicht sagen wollen, das Universum sei mal eben so
und ohne jegliche Ursache aus dem Nichts entstanden, dann muss es eine transzendente Ursache jenseits von Raum und Zeit geben, die das Universum geschaffen hat. Daher können wir aus:
1. Alles, was entsteht, hat eine Ursache.und
2. Das Universum ist entstanden.
logisch den folgenden Schluss ziehen, dass
3. Deshalb hat das Universum eine Ursache.
Als Ursache von Raum und Zeit muss nun dieses Wesen zeitlos, raumlos, körperlos, und von unvorstellbarer Macht sein. Darüber hinaus muss es auch eine Person sein; es muß ein Jemand sein. Wir haben bereits einen Grund gesehen, weshalb diese Ursache persönlichen Charakter haben muss. Lassen Sie mich Ihnen einen weiteren geben. Wie sonst könnte eine zeitlose Ursache eine zeitliche Wirkung wie das Universum hervorbringen? Wenn die Ursache nicht eine Person, sondern eine Menge notwendiger und hinreichender Bedingungen wäre, dann könnte diese Ursache nicht ohne ihre Wirkung existieren. Wäre diese Ursache ewig gegenwärtig, so wäre auch die Wirkung
ewig gegenwärtig. Die einzige Möglichkeit, wie die Ursache zeitlos sein und die Wirkung mit Einsetzen der Zeit beginnen kann, ist, dass die Ursache ein persönliches Wesen ist, das sich frei dafür entscheidet, eine Wirkung in der Zeit beginnen zu lassen. So gelangen wir gedanklich nicht nur zur transzendenten Ursache des Universums, sondern zu seinem persönlichen Schöpfer.
III. Gott ist die beste Erklärung für die Feinabstimmung des
Universums für intelligentes Leben.
In den letzten drei Jahrzehnten haben Wissenschaftler entdeckt, daß die
Existenz von intelligentem Leben wie unserem von einem komplizierten und empfindlichen Gleichgewicht von Anfangsbedingungen beim Urknall
abhängt.
Es gibt zwei Arten dieser Feinabstimmung . Die eine wird sichtbar, wenn
man Naturgesetze in mathematischen Gleichungen ausdrückt. Da tritt die Feinabstimmung in bestimmten Konstanten auf, z.B. der Gravitationskonstante. Diese Konstanten werden nicht durch die Naturgesetze bestimmt. Die Naturgesetze lassen ein breites Spektrum an Werten dieser Konstanten zu. Die zweite Art der Feinabstimmung betrifft die Ursprungsbedingungen. Beispielsweise der Grad der Entropie oder die Balance zwischen Materie und Anti-Materie im Weltraum. Alle diese Konstanten und Größen fallen in einen
außerordentlich kleinen Wertebereich , innerhalb dessen Leben möglich ist. Würde man diese Konstanten und Größen auch nur um Haaresbreite verändern, würde diese Leben ermöglichende Balance zerstört und keinerlei Leben existierte mehr. Änderte man beispielsweise die sogenannte schwache
Kernkraft oder die Schwerkraft um einen so minimalen Faktor wie 1:10100, wäre die Entstehung von Leben im Universum nicht möglich gewesen. Es gibt nun lediglich drei mögliche Erklärungen für diese
außergewöhnliche Feinabstimmung:
1. Die Feinabstimmung des Universums lässt sich entweder auf
physikalische Notwendigkeit, Zufall, oder Design/Schöpfung
zurückführen.
Nun kann physikalische Notwendigkeit die Feinabstimmung nicht
erklären, da (wie wir gesehen haben) die oben erwähnten Konstanten und Größen von den Naturgesetzen unabhängig sind.
Könnte dann die Feinabstimmung Zufall sein? Die Schwierigkeit mit
dieser Auffassung ist, dass die Chancen eines zufälligen Auftretens der
Feinabstimmung rechnerisch so unbegreiflich gering sind, dass man sie nicht ernsthaft in Betracht ziehen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle diese Konstanten und Werte ganz allein durch Zufall in diesen Leben ermöglichenden Bereich fielen, ist verschwindend gering. Wir wissen heute, dass Leben verhindernde Universen viel wahrscheinlicher sind, als ein Leben ermöglichendes Universum wie das unsere. Sollte das Universum also ein Produkt des Zufalls sein, so wäre es viel wahrscheinlicher, dass es ein Leben verhinderndes wäre.
Daraus folgern wir:
2. Die Feinabstimmung ist weder auf physikalische Notwendigkeit, noch
auf Zufall zurückzuführen.
Diese Aussagen implizieren jedoch logischerweise:
3. Daher ist die Feinabstimmung auf Design/Schöpfung zurückzuführen.
Daher impliziert die Feinabstimmung des Weltalls die Existenz eines
kosmischen Designers.
IV.Gott ist die beste Erklärung für objektive moralische Werte in der
Welt.
Wenn Gott nicht existiert, dann existieren auch keine objektiven
moralischen Werte. Und mit ‚objektiven moralischen Werten’ meine ich Werte, die gültig und bindend sind egal, ob jemand an sie glaubt, oder nicht. Viele Theisten und Atheisten sind sich darin einig dass, moralische Werte nicht objektiv sein können, wenn es keinen Gott gibt. Michael Ruse, ein bekannter Wissenschaftsphilosoph, erklärt folgendes:
Die Auffassung des modernen Evolutionisten ist, dass … die
Moral ein Produkt der biologischen Anpassung ist, so wie auch Hände,
Füße und Zähne. Aufgefaßt als eine Menge rational rechtfertigbarer
Aussagen über etwas Objektives ist Ethik eine Illusion. Es ist mir klar,
daß wenn jemand sagt „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, dann
glaubt er, er beziehe sich auf etwas von ihm Unabhängiges.
Nichtsdestoweniger ist so eine Bezugnahme grundlos. Moral ist nur
ein Mittel zum Überleben und . . . jegliche tiefere Bedeutung ist
Illusion.
Friedrich Nietzsche, der große Atheist des neunzehnten Jahrhunderts, der den Tod Gottes verkündigte, verstand, daß der Tod Gottes die Zerstörung allen Sinnes und allen Wertes im Leben bedeutet.
Ich glaube, daß Nietzsche recht hatte.
Aber wir müssen an dieser Stelle sehr vorsichtig sein. Die Frage hier
lautet nicht: „Müssen wir an Gott glauben, um moralisch leben zu können.“ Ich behaupte nicht, daß wir das müssen. Noch lautet die Frage: „Können wir objektive moralische Werte erkennen, ohne an Gott zu glauben?“ Ich glaube, daß wir das können.
Sondern die Frage lautet: „Wenn Gott nicht existiert, gibt es objektive
moralische Werte?“ Wie Ruse sehe ich keinen Grund für die Annahme, daß ohne Gott Moral objektiv wäre. Nach der atheistischen Auffassung, könnte eine Handlung, sagen wir Vergewaltigung, gesellschaftlich nachteilig sein und deshalb im Laufe der Evolution tabu werden; aber das beweist in keiner Weise, daß Vergewaltigung wirklich böse ist. Nach der atheistischen Auffassung ist es, abgesehen von den gesellschaftlichen Folgen, nicht wirklich schlecht,
jemanden zu vergewaltigen. Ohne Gott gibt es daher kein Richtig und Falsch, das sich unserem Gewissen aufdrängt. Daraus folgt also:
1. Wenn Gott nicht existiert, existieren auch keine objektiven
moralischen Werte.
Aber die Schwierigkeit ist, daß objektive moralische Werte existieren,
und tief in uns wissen wir das. Es gibt nicht mehr Grund, die objektive Realität moralischer Werte zu leugnen, als die objektive Realität der physischen Welt. Handlungen wie Vergewaltigung, Folter, oder Kindesmißbrauch sind nicht bloß gesellschaftlich geächtete Verhaltensweisen – es sind moralische Abscheulichkeiten. Ruse selbst gibt zu: “Der Mensch, der sagt, daß es moralisch erlaubt ist, kleine Kinder zu mißbrauchen, ist eben so irrig als der Mensch, der sagt, zwei plus zwei macht fünf.” Manches ist wirklich böse. Liebe, Gerechtigkeit, und Selbstaufopferung sind hingegen wirklich gut. Daher -denke ich- wissen wir alle, dass
2. Objektive moralische Werte existieren.
Woraus jedoch logisch und zwangsläufig folgt, dass
3. Gott existiert.
V. Gott ist die beste Erklärung für die historischen Tatsachen über dasLeben, den Tod, und die Auferstehung Jesu.
Die historische Person Jesus von Nazareth war ein bemerkenswerter
Mensch. Kritische Erforscher des Neuen Testaments sind sich weitgehend einig darin, daß der historische Jesus mit einer unerhörten Bewußtsein göttlicher Autorität auftrat, mit der Autorität, an Gottes Stelle zu stehen und zu sprechen. Das ist der Grund, weshalb die jüdischen Leiter seine Kreuzigung unter der Anklage der Blasphemie betrieben. Er behauptete, daß in ihm selbst das Reich
Gottes gekommen sei, und als sichtbaren Beweis dieser Tatsache führte er Wunder und Exorzismen aus. Aber die wichtigste Bestätigung seiner
Behauptungen war seine Auferstehung vom Tod. Wenn Jesus vom Tod
auferstanden wäre, dann läge uns ein göttliches Wunder vor und damit ein Indiz für die Existenz Gottes.
Nun würden die meisten Menschen vermutlich sagen, dass die
Auferstehung Jesu ein Punkt ist, den man im Glauben annehmen oder
verwerfen muss. Aber es gibt drei etablierte Tatsachen, die von der Mehrheit der heutigen neutestamentlichen Historiker anerkannt werden und die am besten durch Jesu Auferstehung erklärt werden.
Tatsache 1#: Nach der Kreuzigung wurde Jesu Grab von einer Gruppe
von Frauen aus seiner Gefolgschaft am Sonntag Morgen leer aufgefunden.
Jakob Kremer, der sich auf die Erforschung des historischen Jesus spezialisiert hat, berichtet: „Die überwiegende Mehrheit der Forscher hält fest an der Verläßlichkeit der biblischen Aussagen über das leere Grab.“
Tatsache 2#: Bei verschiedenen Gelegenheiten haben verschiedene
Einzelpersonen und Gruppen Jesus nach seinem Tod lebendig gesehen. Gerd Lüdemann, ein kritischer Erforscher des Neuen Testaments, sagt „Es darf als historisch gewiß gelten, daß Petrus und die Jünger nach Jesu Tod Erfahrungen hatten, in denen Jesus ihnen als der auferstandene Christus erschien.“ Die Zeuge dieser Erscheinungen waren nicht nur Gläubige, sondern auch Ungläubige, Skeptiker, und sogar Feinde.
Tatsache 3#: Die Jünger kamen plötzlich zu der Überzeugung, daß Jesus auferstanden ist, obwohl sie eine Auferstehung keineswegs erwartet haben. Die jüdische Messiaserwartung sah die Idee eines Messias, der anstatt über Israels Feinde zu triumphieren, schmachvoll als ein Krimineller hingerichtet wurde, nicht vor. Und die jüdische Lehre vom Leben nach dem Tod schloß aus, daß jemand vor der allgemeinen Auferstehung der Toten am Ende der Welt
zu Verherrlichung und Unsterblichkeit aufersteht. Trotz all dem, gelangten die Jünger plötzlich zu der Überzeugung, daß Gott Jesus auferweckt hat, und diese Überzeugung war so stark, daß sie bereit waren, im Vertrauen auf die Wahrheit dieser Überzeugung zu sterben. Thomas Wright, ein renommierter englischer Forscher, zieht den Schluß: „Deshalb kann ich als Historiker die Entstehung des frühen Christentums nicht erklären ohne anzunehmen, daß Jesus auferstand und ein leeres Grab hinterließ.“
Die Versuche, diese drei Tatsachen weg zu erklären – etwa durch die
Annahme, die Jünger hätten den Leichnam gestohlen oder Jesus sei nicht richtig tot gewesen – werden in der heutigen Forschung allgemein verworfen. Es gibt keine plausible natürliche Erklärung dieser Tatsachen. Daher scheinen mir
Christen eine starke Rechtfertigung für die Annahme zu haben, daß Jesus vom Tod auferstanden ist und daß er war, wer er zu sein behauptete. Daraus aber folgt, daß Gott existiert. Daher haben wir ein gutes einführendes Argument für die Existenz Gottes
basierend auf Jesu Auferstehung:
1. Es gibt drei etablierte Tatsachen zum Geschick Jesu: Die
Entdeckung seines leeren Grabes, sein Erscheinen nach seinem Tod, und die Entstehung der Auferstehungsglaube der Jünger.
2. Die Hypothese „Gott hat Jesus vom Tod auferweckt“ ist die beste
Erklärung dieser Tatsachen.
3. Die Hypothese „Gott hat Jesus vom Tod auferweckt“ impliziert,
daß Gott existiert.
4. Also existiert Gott.
VI. Man kann Gott unmittelbar kennenlernen und wahrnehmen. Das
folgende ist eigentlich kein Argument für die Existenz Gottes, sondern es ist die Behauptung, daß man unabhängig von Argumenten und Indizien, erkennen kann, daß Gott existiert, indem man ihn erfährt. Wie John Hick erklärt, war dies die Art und Weise, wie die Menschen in der Bibel Gott kennengelernt haben. Er schreibt:
„Gott war ihnen bekannt als ein lebendiger Wille, der ihrem
eigenen Willen gegenüber handelte, eine Realität, die so gegeben
war wie der zerstörerische Sturm und die Leben spendende Sonne.
… Sie dachten an Gott nicht als an etwas, auf das man schließt,
sondern als eine wahrgenommene Wirklichkeit. Für sie war Gott
nicht … eine vom Geist ersonnene Idee, sondern eine Erfahrungswirklichkeit, die ihrem Leben Bedeutung gab.“ Wenn das aber stimmt, dann besteht die Gefahr, daß die Argumente für die Existenz Gottes einen von Gott selbst ablenken können. Wenn Sie
aufrichtig Gott suchen, wird Gott Ihnen seine Existenz offensichtlich machen.
Die Bibel verspricht: „Nahet euch zu Gott, so naht Er sich zu euch!“ [Jakobus
4,8]. Wir dürfen uns nicht so auf die Argumente konzentrieren, daß wir die Stimme Gottes in uns überhören. Für die, die hören, wird Gott eine
unmittelbare Wirklichkeit im Leben.
Abschließend und zusammenfassend haben wir also sechs Gründe für die Annahme gesehen, dass Gott existiert.
Translation of Prof. Dr. Dr. William Lane Craigs talk “DOES GOD EXIST”, to be held at the
HHU in Düsseldorf on April 26th 2005. © by Silja Hirland,