„Terror in europäischen Großstädten wie Paris droht zum Alltag zu werden. Alle haben dabei noch die Bilder der Anschläge vom 13. November vergangenen Jahres im Kopf, bei denen 130 Menschen getötet wurden. Eine ungewohnte Angst macht sich auf dem Kontinent breit. Doch auch, wenn nun die Propheten der Apokalypse Auftrieb erfahren, sollte man nicht vergessen, welches außergewöhnlich hohe Niveau an persönlicher Sicherheit und Zivilisation des Zusammenlebens wir erreicht haben. Gerade deshalb ist jeder Tote bei Bombenanschlägen und Massakern so schmerzhaft. Ein Blick in die Geschichte von Paris zeigt, dass man dort in der Vergangenheit schon weitaus Schlimmeres hat durchmachen müssen. In der Nacht vom 23. auf den 24. August vor genau 444 Jahren floss das Blut nicht nur in einzelnen Cafés oder einem Konzertsaal der Hauptstadt Frankreichs, sondern auf so gut wie allen Straßen; nicht einhundert Unschuldige, sondern Tausende mussten 1572 ihr Leben lassen. Eine königliche Hochzeit mündete in das Blutbad der Bartholomäusnacht.
Ein König, ein Gesetz, ein Glaube
Heute bekennt sich nur noch gut jeder zweite Franzose zum Christentum. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist das Land ein Vorposten des Laizismus, der radikalen Trennung von Kirche und Staat. Christlicher Glaube ist auf dem Rückzug und ringt mit Atheismus, Säkularismus und Islamismus; die christlichen Kirchen und Konfessionen tun sich untereinander gar nicht mehr weh.“ www.gemeindenetzwerk.de/?p=13859#more-13859