Wir versinken in Hoffnungslosigkeit

Deutschland spielt nicht nur schlecht Fussball – unser Land scheint

in Hoffnungslosigkeit zu erstarren.

Wo ist der Anfang zur Veränderung?

Welche Hoffnung bietet der christliche Glaube?

Für einen Pessimismus braucht man sich nicht bemühen. Der erreicht einen von selber. Nach einer Hoffnung aber muss man aktiv Ausschau halten. Welche bietet der christliche Glaube?

 
Sicht

Ob der Meeresspiegel in den nächsten 10 Jahren „nur“ um 5 Zentimeter steigen oder bis in 30 Jahren einen halben Meter höher liegen wird, darüber mögen sich die Gelehrten weiterstreiten. Die Wirkung dieser Befunde ist jedenfalls eindeutig: eine Gefahr, eine Bedrohung, kommt auf die Menschheit zu. Und die ergibt sich ihr wie einem Schicksal. Denn solche Meldungen bestätigen das Grundgefühl unserer Zeit, den Pessimismus.

Auf den Punkt gebrachtGescheite Leute haben dafür kluge Worte gefunden: »Es wird immer deutlicher, dass nicht Hunger oder Mikroben oder Krebs, sondern der Mensch selbst die grösste Bedrohung der Menschheit darstellt« (Carl Jung).[1] Ähnlich hat sich Albert Einstein geäußert: »Das wirkliche Problem liegt im Herz und im Geist der Menschen. Es ist kein Problem der Physik, sondern der Ethik. Es ist leichter, Plutonium zu entschärfen, als den bösen Sinn des Menschen.«[2]

Die Reihe läßt sich fortsetzen. Hoffnung und Lebenssinn waren zu allen Zeiten rare Güter. »Hoffnung gibt es nur für die, die leben. Aber die, die gestorben sind, sind ohne Hoffnung«, hat der alte Grieche Theokrit festgehalten. »Wenn der Mensch einmal stirbt, gibt es keine Auferstehung«, pflichtete ihm sie Landsmann Aischylos bei. »Wenn unser kurzes Licht einmal erlischt, gibt es eine ewige Nacht, in der wir schlafen müssen«, lesen wir bei Catull. Bleibt wirklich nichts anderes übrig als diese Sinnlosigkeit wenigstens auf den Punkt zu bringen und ihr noch etwas Philosophisches abzugewinnen? Ist das alles?

»Carpe diem«Ja, für einen grossen Teil der Menschen ist das alles. Sie kennen keine Hoffnung auf eine Zeit jenseits des Grabes. »Carpe diem« ist ihr Wahlspruch. »Ergreife den Tag« … denn bald schon ist er vorüber, und nichts bleibt davon übrig. »Carpe noctem« ergänzen viele. Auch aus der Nacht soll man noch möglichst viel herausholen.

Aber auch diese Lebenseinstellung ist nicht neu: »Stehn die Toten nicht auf, dann hat das Sprichwort recht: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot“«; nachzulesen bei Paulus in seinem 1. Brief an die Korinther.[3] Er ergänzt es mit dem Hinweis »Laßt euch nicht irreleiten.«

Denn es gibt tatsächlich mehr. Was die Philosophen nicht bieten können und wo der Zeitgeist versagt, dort bietet das Christentum echtes, lohnendes Leben: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben«[4], lautet die Zusage von Jesus. »Carpe diem«, „ergreife den Tag“, ja. Denn dieser „Tag“ ist mit Jesus angebrochen, dem »Licht der Welt«[5]. »Glaubt an das Licht, damit ihr Kinder des Lichts werdet.«[6] Das heißt diesen „Tag ergreifen“.

Aus dem Vollen schöpfen

 
Fenster

  Jesus bietet damit dem Pessimismus die Stirn. Lebensrückblicke wie der folgende sind mehr nötig: »Ich hatte wenig Schwierigkeiten, viele Freunde, grosse Erfolge; ich bin von Frau zu Frau gegangen, von Haus zu Haus, ich habe herrliche Länder bereist, aber ich bin es satt, immer von neuem die vierundzwanzig Stunden eines Tages füllen zu müssen.«[7] Nein, es gilt das andere: »Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben – in Fülle.«[8]

In einer sich verändernden Welt existiert ein unveränderlicher Gott, dessen Worte für immer bestehen. »Das Gras verdorrt, die Blume welkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt in Ewigkeit«[9]. Und er selbst verändert sich niemals: »Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.«[10]

Wir leben nicht »eine Geschichte, erzählt von einem Idioten, leerer Schall und Rauch, und es bedeutet nichts«.[11] Sondern es liegt am Ende unseres Lebens »der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten«.[12]

Am Ende ist alles neuAuch die Welt als Ganze endet nicht in Hochwasser und Verderben. Gott wird sie neu schaffen. So finden sich in den letzten beiden Kapiteln der Bibel Worte von ungeheurer Hoffnung und Ermutigung. Der Prophet Johannes beschreibt seine Vision von einem neuen Himmel und einer neuen Erde.

Denn »der erste Himmel und die erste Erde waren verschwunden und das Meer war nicht mehr da. …Und vom Thron her hörte ich eine starke Stimme rufen: „Dies ist die Wohnstätte Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein. Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben und keine Traurigkeit, keine Klage und keine Quälerei mehr. Was einmal war, ist für immer vorbei.“ Dann sagte der, der auf dem Thron saß: „Gebt acht, jetzt mache ich alles neu!“ Zu mir sagte er: „Schreib dieses Wort auf, denn es ist wahr und zuverlässig.“ …Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Wer durstig ist, dem gebe ich umsonst zu trinken. Ich gebe ihm Wasser aus der Quelle des Lebens.«[13]


[1] Epilogue, Modern Man in Search of a Soul, New York, Routledge Books, 1933[2] zitiert von Mead, S. 192[3] 1. Korinther 15,32[4] Johannes 11,25-26[5] Johannes 8,12[6] Johannes 12,36[7] Notiz am Kopfkissen von Ralph Barton, einem führenden Karikaturisten Amerikas, bevor er sich das Leben nahm; zitiert bei Bill Bright, Jew and the Intellectual, S. 14.
[8] Aussage von Jesus Christus, bevor man ihm das Leben nahm – und sein himmlischer Vater es ihm neu schenkte; zitiert bei Johannes 10,10.[9] Jesaja. 40,8[10] Hebräer 13,8[11] Shakespeare in einem seiner berühmten Stücke über das Leben: Tragedy of MacBeth, V.v.[12] 2. [13] Offenbarung 21,6Timotheus 4,6-8

Autor: Josh McDowell

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.