„Der provokative Titel machte neugierig: „Heute noch glauben – ist ja wohl das Letzte“ umschreibt Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin seinen Vortrag, den er jüngst im Pfarrsaal in Ziemetshausen hielt. Er referierte zu den Themen „Der ursprüngliche Plan Gottes mit den Menschen“, „Hintergründe der Glaubenskrise“ und „Schöpfung oder Evolution“.
Gott zu erkennen ist eine Sinnfrage. Wie hat er die Welt erschaffen? Mit Pflanzen, Tieren und Menschen, wie es in der Bibel steht oder hat sich der Mensch durch die Evolution entwickelt? Brandenstein-Zeppelin verstand es in sehr überzeugender Weise, die Schöpfungsgeschichte zu deuten und die Evolutionstheorie für die Entstehung des Menschen zu widerlegen. Er sagte: „Wenn es keinen Schöpfergott mehr gibt, dann brauche ich keinen Gott mehr.“ Sicher ein schwieriges Thema, aber es bleibt einem Christen nicht erspart, sofern er seinen Glauben ernst nehmen will, sich damit auseinanderzusetzen. Dabei argumentierte Brandenstein-Zeppelin mit naturwissenschaftlichen und philosophischen Erkenntnissen. Durch die Mikrobiologie werde immer mehr deutlich, dass die Zusammenhänge in der Natur hochkomplex sind. Aus diesen Erkenntnissen folgerte er: „Es gibt keine Höherentwicklung, dagegen eine Anpassungsfähigkeit des ursprünglichen Schöpfungsaktes. Die Errungenschaften in unserer Gesellschaft sind Produkte des menschlichen Geistes und seiner Kreativität.“
Aus der Bibel ist bekannt, dass Gott die Welt ursprünglich ohne Tod und ohne das Böse erschaffen hat. Durch den Ungehorsam Adams kam die Sünde in die Welt und der Abfall eines Teils der Engel von Gott hatte Auswirkungen auf die ganze Schöpfung. Gott gab dem Menschen den eigenen Willen und die Freiheit. Brandenstein-Zeppelin erklärte: „Der Mensch kann sich selbst in die Gottferne, in die Hölle, nach dem Motto katapultieren: Ich lebe wie ich will. Gott erkennen heißt, er will uns führen. Er braucht nicht das Böse, um das Gute zu erreichen. Die geschenkte Freiheit ist die Verantwortung gegenüber der Freiheit des Anderen.“ Er führte weiter aus: „Die Rassenlehre basiert auf der Evolutionstheorie, dass nur das Höherwertige Bestand haben darf. Grundparameter der Naturgesetze, wie Aggression, Selektion, Tötung und Mutation im Tierreich können nicht auf die Menschen übertragen werden. Jeder Mensch ist ein Individuum und einzigartig. Bei Gott, der die Wahrheit und Liebe ist, hat auch der Schwächste seinen Platz.“
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