Leserbriefe

  • From fabi on Reich, schön, berühmt und sexy – dennoch einsam und unglücklich?

    Liebe sissi.
    Du stellst berechtigte Fragen!
    Ich versuch, es Dir zu erklären!
    Gott liebt den Menschen.
    Gott ist sogar eifersüchtig. So sehr liebt Er uns.
    Die Beziehung zu Gott ist viel tiefer noch, als eine echte Liebesbeziehung zw. Mann u Frau!
    Deshalb ist es logisch, dass ER so viel Zeit wie möglich mit uns verbringen will. Und dass Er bei uns an der ersten Stelle stehen möchte, wie wir bei Ihm an erster Stelle stehen.
    Eine Beziehung braucht VERTRAUEN als Basis.
    Ich drücke Gott meine Liebe aus, in dem ich Ihm mein vollstes Vertrauen entgegen bringe:
    das bedeutet, dass ich seine “Regeln” in meinem Leben anwende. Nicht mit halbem Herzen. Sondern Ganz oder gar nicht!
    Klingt logisch, oder?  Denn ich habe Gott lieb!
    Auch deshalb gehe ich in die Gemeinde! Denn Gott hat es mir wärmstens empfohlen. Denn dort erlebe ich Ihn!
    Und deshalb, weil Gottes Wille das Beste ist, wonach man sich orientieren kann, brauche ich auch keine Liebesbeziehung zu jemandem, der Ihn nicht kennt!
    Denn Gott ist mein Ein und Alles!! Wie hoffnungslos wäre eine Beziehung, wenn ich nicht das mit meinem Partner teilen kann, was mein Herz am meisten berührt!!!
    Ich kann Dich total verstehen, dass Deine Situation im Moment sehr deprimierend ist. Denn Gott ist der Konflikt zwischen euch!

    Ich wünsche Dir, dass Du Gott kennenlernst. Ohne diesen Stress, dass es halt sein muss, damit endlich Frieden zwischen Deinem Freund und Dir ist!
    Das einzige, das ich Dir empfehlen kann, ist, dass Du die Beziehung zu dem Mann beendest, um zuerst mal Gott kennen zu lernen! Warum? Weil Gott die beste Voraussetzung für eine gesegnete und geschützte Beziehung ist!
    Vielleicht hörst Du das nicht gerne, aber es ist der beste Weg. Für beide von euch.
    Denn in der jetzigen Situation ist eure Beziehung nicht gesund!
    Wenn Du Fragen hast, melde Dich doch einfach.
    Hoffe, ich konnte Dir helfen!
    fabi

    www.discoverlove.de

    Go to comment
    2005/02/10 at 11:03 pm
  • From Neo_AE on „Small“ Talk

    noch ne kleine Anmerkung

    Hallo!

    Diesen Leserbrief müsst ihr nicht veröffentlichen, ich will eure Internetseite nicht mit meinen weniger wichtigen Kommentaren zumüllen.

    Aber ich möcht an der Stelle nochmal kurz auf meinen vorherigen Leserbrief  und die Antwort darauf eingehen. Ich bin nämlich verwundert, dass ihr (m)ein Gleichnis nicht zu deuten wisst. Aber ich gebe euch noch ein Tip:

    Hier geht es um Krationismus und naturwissenschaftliche Erkenntnis über die Entstehung der Welt. Anders macht diese Geschichte auch keinen Sinn!

    Jetzt etwas klarer?

    Viele Grüße!
    NEO AE

    Go to comment
    2005/02/12 at 3:17 pm
  • From ali on „Small“ Talk

    Einleitung
    Es wird immer mehr offensichtlich, dass die Evolutionslehre nicht einmal eine gute Theorie ist. Z. B. behaupten die Anhänger der Evolutionslehre, dass sich Leben aus nichtlebender Materie gebildet hat — und doch gibt es keinen Beweis für eine „spontane Zeugung”. Die „Schöpfungserklärung” ist in dieser Hinsicht einfacher und angemessener.

    Es wird gezeigt, dass die Evolutionslehre weder eine Theorie noch eine Hypothese, sondern ein Dogma oder eine Lehre ist. Sie gehört korrekterweise nicht unter die Überschrift „Naturwissenschaft”, sondern passt in den Bereich der Philosophie, da sie ein materialistisches Postulat ist.

    An sechs Punkten wird gezeigt, dass die Evolutionstheorie nicht die an wahrhaft wissenschaftliche Postulate oder Konzepte zu stellenden Anforderungen erfüllt. Abschließend wird festgestellt, daß man — obwohl weder die Schöpfungslehre noch die Evolutionstheorie streng wissenschaftlich sind – die Schöpfungslehre vorziehen sollte, da sie mehr mit unserem Wissen übereinstimmt und zugleich im Worte Gottes begründet ist.

    Anfänge und wissenschaftliche Tatsachen
    Im letzten Jahrhundert, als die Ansichten Darwins die Welt eroberten, lagen zweifellos einige seiner Verdienste darin, dass eine ausgedehnte Erforschung der Vielfalt lebender Organismen und konkreter Beweise für ihre Veränderlichkeit begann. — Es muss jedoch bedauert werden, dass sich viele Biologen so sehr für die neue Theorie begeisterten, dass sie weiter gingen als es die Tatsachen erlaubten. Sie verbanden diese Tatsachen mit einer materialistischen Philosophie, die sich weit über den rein wissenschaftlichen Horizont erstreckte. Auf diese Weise wurden die Evolutionsansichten zu einer umfassenden Lehre. Aber man würde sich sehr irren, wollte man diese Lehre als „wissenschaftliche Theorie” bezeichnen. Jede wissenschaftliche Theorie sollte sich auf wissenschaftliche Tatsachen gründen, nicht auf Spekulationen. Es ist kaum glaublich, dass z. B. Grasse [1] schreibt: „Die Biologen… sind zutiefst davon überzeugt, dass die Evolution eine nicht zu diskutierende Tatsache ist.” Die Evolution im weiten Sinn (d. h. die Abstammung aller lebenden Organismen von gemeinsamen Vorfahren und diese von der anorganischen Welt) ist nicht im geringsten eine feststehende Tatsache; nicht einmal eine Vorstellung, die auf Fakten beruht. Es ist eine Vorstellung, die auf materialistisch-philosophischen Ansichten beruht und den älteren Schöpfungsvorstellungen gegenübersteht — aber per definitionem nicht „wissenschaftlicher” ist als diese. Jeder Lehrbuchautor, der die Evolutionslehre zu beweisen sucht, liefert eine große Zahl von Tatsachen, d i e sich alle auf „Variation” beziehen (d. h. auf Änderungen innerhalb der biblischen „Art”), aber niemals die Verwandelbarkeit (Transformabilität) der „Art” beweisen. Diese die Variation beweisenden Tatsachen werden von dem Schöpfungsanhänger gern akzeptiert, wobei er sich jedoch das Recht vorbehält, diese Tatsachen nicht in eine Evolutionsrichtung zu extrapolieren, sondern sie biblisch zu denken.

    Es ist verständlich, dass für viele Wissenschaftler der materialistische Aspekt der Evolution logischer und akzeptabler erscheint. Der eine oder andere Wissenschaftler mag davor zurückschrecken einen „deus ex machina” in seinen wissenschaftlichen Bereich einzuführen; aber das hat grundsätzlich nichts mit der Frage zu tun, welche Ansicht richtig ist. Die „Wahrheit” liegt jenseits des naturwissenschaftlichen Horizonts, im theologischen Bereich, und kann nur durch Offenbarung, nicht aber durch Forschung erkannt werden.

    Es ist deshalb nicht korrekt, jene als unwissenschaftlich zu beschuldigen, die diese wissenschaftlichen Tatsachen innerhalb einer Schöpfung verstehen. Aus den gleichen Gründen könnte man argumentieren, dass diejenigen unwissenschaftlich sind, die auf der einen Seite wissenschaftliche Tatsachen akzeptieren, aber auf der anderen Seite an die Evolution glauben, die nicht eine wissenschaftliche Tatsache ist. Die Evolutionslehre umfasst sowohl die Erklärung gewisser Phänomene (wiederholbare Prozesse) und die Beschreibung historischer Prozesse (nicht wiederholbar, aber dokumentiert). Beide Elemente können nur dann als Tatsachen akzeptiert werden, wenn die postulierten wiederholbaren Prozesse beobachtet oder experimentell reproduziert worden sind, und zweitens, wenn die angenommenen historischen Ereignisse genügend gut dokumentiert sind. In beiden Punkten versagen die „Evolutionsanhänger” vollständig, wohingegen die „Schöpfungsanhänger” eine Bestätigung ihrer Auffassung in vielen wissenschaftlichen Berichten finden, wie wir noch sehen werden.

    Dennoch glauben die meisten Wissenschaftler fest an eine „Makro-Evolution”, wenn auch aus keinem anderen Grund als dem, dass sie die Schöpfungsalternative ablehnen und die Bedeutung naturwissenschaftlicher Methoden überbewerten. Eine der Grundlagen dieser Methoden ist die grundsätzliche Einheit alles Variierenden. Dementsprechend, wenn Fossilien auf Variabilität hinweisen, sollte das als Blutsverwandtschaft verstanden werden — sonst müsse die Möglichkeit einer naturwissenschaftlichen Erklärung aufgegeben werden (VAN MELSEN [2]). Ich glaube, das ist eine große Überschätzung, weil wir letztlich nicht an der elegantesten Denkmethode interessiert sind, sondern an der Wahrheit. So ist es genauso gut möglich, die Einheit der Organismen als bewirkt von einem gemeinsamen Entwurf und Entwerfer zu verstehen. Das ist in sich selbst eine „elegante” Denkart.

    Deshalb will ich zunächst — so objektiv wie möglich — den „schöpferischen” und den „evolutionistischen” Erklärungsversuch als wissenschaftliche Methoden vom theoretischen Standpunkt aus miteinander vergleichen und dann zu zeigen versuchen, dass es sogar für den Wissenschaftler, der weder das Wort Gottes kennt noch durch den Materialismus mit Vorurteilen belastet ist, offensichtlich sein sollte, dass die Entwicklungslehre — obgleich eine interessante Philosophie — keine der Bedingungen erfüllt, die einer wissenschaftlichen Hypothese vernünftigerweise zugrundeliegen sollten.

    Ursprünge und Grundannahmen
    Ein Einwand gegen die Schöpfungsanhänger ist immer, dass sie a priori die Existenz eines Schöpfergottes annehmen, wo hingegen die reine Naturwissenschaft behauptet, keine a priori-Annahmen zu haben und damit vorurteilslos und obiektiv zu sein (VAN DEN BERGH [3]). Aber derselbe Wissenschaftler gesteht es zu, dass die Unveränderlichkeit natürlicher Erscheinungen die Grundlage und Existenzbedingung der Naturwissenschaften ist. Aber hat sich die Unveränderlichkeit als unwiderlegbar erwiesen? Nein, das ist unmöglich, da es sich hierbei um eine a priori-Annahme, um eine Prämisse, handelt. Es ist freilich in der Tat ein Axiom von großer Bedeutung, aber eben nur ein Axiom.

    Darüber hinaus ist die Unveränderlichkeits-Annahme nicht so selbstverständlich, wie es scheint, da dieses Postulat tatsächlich übernatürliche Dinge, Wunder, ausschließt. Daher müssen die Materialisten a priori die Existenz Gottes ausschließen, zumindest eines Gottes, der in der Natur wirksam ist. Das heißt, dass sowohl die Schöpfungslehre als auch der Materialismus (in diesem Fall die Evolutionslehre) auf a priori-Annahmen gegründet sind — entweder existiert Gott oder er existiert nicht.

    Einige argumentieren jedoch, dass es vernünftiger sei, das Nichtbeobachtbare zu leugnen als es anzuerkennen. Sie behaupten ferner, dass, wenn die Prämisse der Schöpfungsanhänger (Gott existiert und seine Werke sind in der Natur beobachtbar) irgendeine Existenzberechtigung hat, sie wenigstens zwei selbstverständlichen Forderungen genügen sollte:

    Eine Hypothese muss belegbar sein und
    sollte für die Erklärung beobachteter Phänomene nicht komplizierter sein als notwendig.
    Wenn diese Forderungen auf die Prämisse der Schöpfungsanhänger angewandt werden, dann wird argumentiert, dass die Existenz Gottes nicht durch wissenschaftliche Experimente belegt werden kann und dass (a) keine Fakten schlüssig beweisen, dass die Natur das Werk Gottes ist, (b) es nicht notwendig ist, die Existenz und Aktivität eines höheren Wesens vorauszusetzen, weil sich alle natürlichen Phänomene in einer einfachen natürlichen Weise erklären lassen. Daher ist die Existenz Gottes aus der naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise auszuschließen. So logisch diese Vorgehensweise auch erscheint, so ist sie doch nicht allgemein gültig.

    Punkt (a) zum Beispiel gibt einfach die Grenzen der Naturwissenschaften an — aber wer weiß, ob die beobachtbare Wirklichkeit die einzige und vollständige Wirklichkeit ist?

    Wenn das behauptet würde, ergäbe sich daraus eine dritte a priori-Annahme der Naturwissenschaft — um nicht noch ein viertes erforderliches Axiom zu erwähnen, dass nämlich unsere Sinnesorgane und Meßmethoden ein übereinstimmendes Bild der ganzen Wirklichkeit wiedergeben.

    Punkt (b) ist in der Tat ein sehr nützliches Postulat, um mit den Objekten und Vorgängen fertig zu werden, die z. Z. beobachtet und gemessen werden können. Es ist jedoch anders, wenn man sich mit Naturvorgängen befassen muss, die nicht beobachtbar sind und einen Ausnahmecharakter haben. Das beste Beispiel hierfür ist der Ursprung des Lebens auf der Erde.

    Man könnte sagen, dass dieses Problem nicht in den Rahmen der Naturwissenschaften gehört. Das würde eine ehrliche Anerkennung der naturwissenschaftlichen Grenzen sein, weil der Ursprung des Lebens in der Tat ein solch außergewöhnliches und einzigartiges Phänomen ist, das sich völlig unserer Beobachtung entzieht, während doch die Beobachtbarkeit als Grundlage naturwissenschaftlicher Methodik vorausgesetzt wird.

    Umgekehrt könnte man sagen, dass der Ursprung des Lebens ein Naturereignis ist und deshalb seine Erforschung unter die Überschrift „Naturwissenschaft” fällt. Aber das würde zu einem unausweichlichen Dilemma führen. Auf der einen Seite müsste man annehmen, dass das Leben lebloser Materie entstammt und auf der anderen Seite ist man überzeugt, dass es eine „spontane Zeugung” nicht gibt. Dieses Dilemma kann nicht gelöst werden. Selbst wenn ein Wissenschaftler imstande wäre, Leben im Laboratorium zu schaffen, so würde er nur gezeigt haben, wie Leben entstanden sein könnte – aber vom naturphilosophischen Standpunkt aus wären wir keinen Millimeter näher an der Frage, wie Leben tatsächlich entstanden ist.

    Die Einfachheit der Erklärungen
    Wenn man die beiden Forderungen betrachtet, die eine Hypothese befriedigen sollte, so möchte ich fragen (a), welche Erklärung ist einfacher, die Annahme, dass das Leben in einem einzigartigen, übernatürlichen schöpferischen Akt spontan entstand, ein Vorgang, an den die meisten Wissenschaftler nicht glauben?

    Und (b) wie sollen wir jemals erkennen können, ob Leben durch Schöpfung oder spontan entstanden ist? Dieses Problem kann per definitionem wissenschaftlich nicht gelöst werden. Bestenfalls kann man zeigen, wie Leben entstanden sein könnte. Aber selbst dann könnte man nicht mehr tun, als die Umgebung nachzuahmen, in der die Entstehung vermutlich stattgefunden hat und dann – vielleicht jahrhundertelang — warten, um zu sehen, ob sich dort Leben entwickelt. In Wirklichkeit ist es aber ziemlich bekannt, dass große technische Fähigkeiten und ein hohes intellektuelles Niveau erforderlich wären, um Leben im Reagenzglas zu erzeugen. Falls jemals lebendes Protoplasma synthetisiert werden könnte, dann hätten die Naturwissenschaftler lediglich noch mehr Beweise aufgehäuft, um zu zeigen, dass Leben nur durch die Aktivität eines großen Intellektes entstanden sein kann.

    Dieser Teil kann daher mit den Feststellungen abgeschlossen werden, dass (a) die einfachste Erklärung die Schöpfungserklärung ist und dass wegen der naturwissenschaftlichen Grenzen kein Wissenschaftler Recht oder Gründe hat, diese Erklärung aus formalen Gründen zu verwerfen und (b) eine Erklärung von Naturereignissen richtig sein kann, obwohl eine Prüfung oder Belegung innerhalb des naturwissenschaftlichen Rahmens unmöglich sein kann.

    Das zeigt, dass die Schöpfungslehre einen größeren Bereich umfasst als die Evolutionslehre, weil sie über das Natürliche hinaus im Übernatürlichen forscht – das letztere nicht durch Einbildung, sondern durch Offenbarung.

    Das Evolutionsdogma
    Große Aufmerksamkeit soll nun dem wissenschaftlichen Charakter der Evolutionslehre gewidmet werden. In der Überschrift dieser Arbeit wird der Evolutionismus als eine Lehre bezeichnet, und vielleicht ist das die beste Beschreibung, weil es ein Dogma ist, das mit Glaubensappellen gelehrt wird. DELFGAAUW [5] hat die Frage behandelt, ob die Evolutionslehre eine These, eine Hypothese oder eine Theorie genannt werden kann. – Die Evolutionslehre kann keine These sein, weil eine These bewiesen werden muss — aber die Evolutionslehre ist unbewiesen und auch unbeweisbar. Bestenfalls kann man Wahrscheinlichkeitsargumente anführen, aber man kann nicht beweisen, dass ein vermuteter historischer Prozess, der nicht dokumentiert ist, tatsächlich stattgefunden hat. Die vermuteten Konsequenzen der Entwicklungslehre sind dokumentiert, aber nicht der Evolutionsprozess selbst.

    Ist die Evolutionslehre eine Hypothese? Eine Hypothese dient dazu, gewisse beobachtete Phänomene miteinander in Übereinstimmung zu bringen – und tatsächlich ist das eine Funktion der Evolutionslehre. Aber es besteht ein großer Unterschied. In der Wissenschaft haben Hypothesen nur eine zeitliche Existenz — sie verschwinden, sobald befriedigendere Hypothesen gefunden werden. Aber die Evolutionslehre hat keine Alternative in den Naturwissenschaften. Selbst wenn man eine große Menge von Daten fände, die der Lehre widersprechen, würde die Lehre nicht aufgegeben – weil die Materialisten nichts anderes haben. Sie weigern sich einfach, über ihren Horizont hinauszublicken – und in gewisser Hinsicht tun sie recht daran, denn andernfalls würden sie zu Metaphysikern, Naturphilosophen oder sogar zu Theologen.

    Wenn sie das aber ablehnen, haben sie dann das Recht, nach einer Erklärung zu suchen, die nach ihrem eigenen Zugeständnis im naturwissenschaftlichen Bereich nicht gefunden werden kann? Und wenn sie eine Erklärung abgeben, kann sie dann etwas anderes sein als eine Philosophie, wenn auch eine schlechte? DELFGAAUW erkennt das im gewissen Umfang an. Er zeigt, dass die Evolutionslehre keine Hypothese sein kann, da sie durch keine andere ersetzt werden kann. Daher ist sie auch keine Theorie, da eine Theorie eine Denkart ist (über ein gewisses Gebiet der Wissenschaft), die durch eine andere ersetzbar sein sollte — was aber für einen Materialisten unmöglich ist. Daher schließt DELFGAAUW, dass die Evolutionslehre ein „Postulat” ist, d. h. eine Denkverpflichtung derart, dass, wenn jemand über einen gewissen Bereich der Wirklichkeit nachdenken möchte, er entsprechend dieser Verpflichtung denken sollte – oder gar nicht denken sollte. Das ist eine ehrliche, aber auch äußerst charakteristische Ansicht für einen Materialisten; er weigert sich einfach, anders zu denken, als es ihm der Materialismus erlaubt. Aber der Materialismus ist nur eine Art Philosophie, und warum sollte man nicht das Recht haben, eine andere Philosophie vorzuziehen — z. B. die Schöpfungslehre?

    Wenn man einmal erkannt hat, dass die Evolutionslehre nicht streng unter den Naturwissenschaften einzuordnen ist, dann kann man viele Punkte erkennen, in denen die Evolutionslehre sich tatsächlich als unwissenschaftlich erweist. Es wurde festgestellt, dass die Evolutionslehre keine Alternative in den Naturwissenschaften anbietet. Daher ist sie ein materialistisches Postulat. Aber ist sie ein „wissenschaftliches” Postulat? Ein wahrhaft wissenschaftliches Postulat sollte diesen sechs Kriterien genügen:

    Es muss mit den Grundgesetzen der Mathematik und der Naturwissenschaft übereinstimmen
    Es darf nicht komplizierter als nötig für die Erklärung der beobachteten Phänomene sein
    Es muss Schlußfolgerungen erlauben, die durch weitere (experimentelle) Beobachtungen kontrolliert werden können
    Es dürfen keine Daten bekannt sein, die prinzipiell nicht in das Konzept passen
    Es ist nur dann annehmbar, wenn sich Alternativhypothesen entweder als falsch oder als weniger zufriedenstellend erwiesen haben
    Seine Zuverlässigkeit ist umgekehrt proportional zur Zahl der unbewiesenen Postulate, auf die es sich gründet.
    Wie weit entspricht nun die Evolutionslehre diesen Forderungen? Wir wollen das Punkt für Punkt sehen:

    1. „Ein wissenschaftliches Konzept muss mit den Grundgesetzen der Mathematik und der Naturwissenschaften vereinbar sein”.

    Die Evolutionslehre zeigt einen empfindlichen Mangel an Koordination zwischen den verschiedenen Bereichen der exakten Wissenschaften. Es ist eine bekannte Erscheinung, dass jeder Wissenschaftler die Schwierigkeiten in der Evolutionslehre in seinem eigenen Bereich empfindet, aber glaubt, dass sie von anderen Disziplinen genügend gestützt wird. Daher sollte jeder Biologe wissen, dass die Lehre den Grundsätzen der Mathematik, Physik und Geologie widerspricht:

    Mathematik:
    1966 wurde eine Konferenz von Mathematikern und Biologen [6] abgehalten, um die statistische Unvereinbarkeit zwischen der Einzigartigkeit und Komplexität der Gene einerseits und einer Theorie über die natürliche Auswahl zufälliger Mutationen andererseits zu diskutieren. Es scheint so, dass die Mathematiker die Biologen nicht verstanden und umgekehrt. Ich stimme SALISBURY [7] zu, dass nur Dr. M. EDEN und Dr. M. P. SCHÜTZENBERGER das Problem wirklich zu verstehen schienen. Diese beiden stimmten überein, dass der evolutionistische Ursprung und die daraus folgende Entwicklung des Lebens höchst unwahrscheinlich ist.

    Physik:
    Derselbe Zwiespalt wird zwischen der Physik und der Biologie festgestellt. Physiker entdeckten als universell gültiges Naturgesetz den 2. Hauptsatz der Thermodynamik. Dieser beinhaltet, dass in einem geschlossenen System (d. h. in einem System, in dem kein Energieaustausch mit der Außenwelt möglich ist) die Entropie (d. h. das Bestreben, kinetische Energie in Warme umzuwandeln) immer zunimmt. Es ist bekannt, dass dieses Gesetz eine universelle Gültigkeit besitzt, indem es das Bestreben des Universums erklärt, zu einem niedrigeren Ordnungs- und Organisationsniveau überzugehen. Dieses wird bewiesen durch den Niedergang („running-down”) des Universums, durch den Zusammenbruch komplexer Sterne und den radioaktiven Zerfall.

    Das steht im krassen Gegensatz zu dem von Biologen erfundenen Evolutions-Prinzip, das ein Streben des Universums zu höherer Ordnung und Organisation beinhaltet. Niemand hat diesen Widerspruch bisher befriedigend gelöst. Es ist allerdings eingewendet worden, dass das Entropiegesetz nur für geschlossene Systeme gültig ist, während in einem offenen System (wie z. B. die Erde) die Entropie zeitlich abnehmen kann. Aber erstens gibt es keinen Grund, das Universum nicht als geschlossenes System anzusehen, und zweitens ist eine solche Annahme in der Tat zeitlich begrenzt und kann nicht einem Prinzip von solch allgemeiner — wie angenommen wird — Gültigkeit im ganzen Universum wie der Evolution zugrunde gelegt werden.

    BOK [8] versuchte diese Problem für den Lebensursprung durch die Annahme zu lösen, dass höhere Organismen einen höheren Entropiegrad haben (d. h. ein niedrigeres Energieniveau) als niedere Organismen und leblose Materie. Auf diese Weise versuchte er, Entropie und Evolution durch die Argumente in Einklang zu bringen, dass das Entropiegesetz zur Entstehung größerer Makromoleküle führt, weil diese ein niedrigeres Energieniveau haben — daher wäre die Entstehung des Lebens unausbleiblich. Aber diese Auffassung setzt größte Makromoleküle mit lebenden Organismen gleich – eine Ansicht, der alles Verständnis für die extrem hohe Spezifizität lebender Zellen fehlt. Das Entropieprinzip gilt grundsätzlich und beinhaltet die Desorganisation der Natur — keinen Evolutionsfortschritt! Die Aufnahme und Speicherung von Energie ist immer zeitlich begrenzt und häufig zyklisch (z. B. Auf- und Abbau des menschlichen Körpers) und endet immer in Zusammenbruch, Niedergang und Tod. Wir beobachten das auch in der Biologie: Die Erbmasse wird von Mutationen beeinflusst – aber diese sind fast immer für die Organismen schädlich und führen zu einer geringeren Lebensfähigkeit und Fruchtbarkeit. In der gleichen Weise fallen kultivierte Formen immer wieder in ihren Original-Naturzustand zurück, wenn sie sich selbst überlassen werden. Die angenommene Entwicklungsgeschichte des Menschen ist ein starker Beweis für Degeneration, nicht für Evolution. Die ältesten bekannten menschlichen Überreste (z. B. in CALAVERAS und CASTENEDOLO gefunden) sind dem gegenwärtigen Menschen völlig ähnlich.

    Geologie:
    Ein dritter „Diskrepanzbereich” liegt zwischen der Geologie und der Entwicklungslehre. Wenn LYELL’s Aktualitätsprinzip nur als die Allgemeingültigkeit der Naturgesetze verstanden wird, ist alles in Ordnung. Aber wenn es als Gegensatz zur Katastrophentheorie (CUVIER) propagiert wird — wie es von LYELL beabsichtigt war — dann sollten wir vorsichtig sein.

    Es wird heute anerkannt, dass alle Erdschichten durch Überschwemmungen entstanden sein müssen, und dass vielleicht jedes Fossil seine Entstehung einer „Katastrophe” verdankt. Unter normalen Bedingungen entstehen keine Fossilien! Was sind auch die Eiszeitalter anders als eine Art „Sintflut”? Sind die Massengräber der Mammuts in Sibirien und der Fische und Mollusken in den Alpen unter „uniformitarianistischen” Bedingungen entstanden? Und wie kann man die umgekehrte Folge der Erdschichten über Tausende von Quadratmeilen (z. B. in MONTANA, KANADA, und anderen Stellen) erklären? Das Aktualitätsprinzip ist die Grundlage aller Datierungsmethoden — aber ist das eine gesunde Grundlage? Es ist bekannt, dass die Sedimentationsgeschwindigkeit sehr unterschiedlich ist. Und was die radioaktiven Methoden betrifft — wie will man wissen, ob das Blei in einer Gesteinsformation durch Zerfallsprozesse entstanden ist oder ursprünglich war? Wie kann man beweisen, dass die kosmische Strahlung immer die gleiche gewesen ist? Das kann offenbar auch nach evolu-tionistischen Zugeständnissen nicht der Fall sein, weil argumentiert wird, dass für die Entstehung des Lebens vollständig andere atmosphärische Bedingungen als jetzt erforderlich sind. Anzeichen üppiger polarer Vegetation in früheren Zeitaltern weisen auf veränderte atmosphärische Bedingungen hin, während von Vulkanausbrüchen ebenfalls bekannt ist, dass sie diese Bedingungen beträchtlich ändern. Alle diese Änderungen beeinflussen die kosmische Strahlung und verwirren die darauf basierenden Datierungsmethoden für Gesteine.

    2. „Ein wissenschaftliches Konzept darf für die Erklärung von beobachteten Phänomenen nicht komplizierter als notwendig sein”.

    Diese Forderung bringt uns zu den vielen Hilfshypothesen, die in die Geologie, Taxonomie, Genetik, Paläontologie usw. eingeführt wurden, um die Evolutionslehre annehmbarer zu machen.
    Der Geologe z. B. muss mit den folgenden Problemen fertig werden:

    In MONTANA wird über Tausende von Quadratmeilen eine umgekehrte Erdschichtenreihenfolge gefunden, ohne Hinweis auf entsprechende Umwälzungen — wie ist das zu erklären?
    Nirgends hat man mehr als zwei oder drei „Zeitalter” übereinanderliegend gefunden. Es wird behauptet, dass die gesamte geologische Schichtenfolge eine Tiefe von mehr als 100 Meilen umfaßt – wohingegen die geologischen Schichten aber selten mehr als eine halbe Meile Tiefe aufweisen.
    Es gibt keinen einzigen unabhängigen Beweis, dass das Devon z. B. an verschiedenen Orten tatsächlich zur gleichen Zeit verstrich.
    Kein Ort auf der Erde zeigt in den Schichten „Evolutionsanfänge” irgendeiner tierischen oder pflanzlichen Art.
    Es wurde öffentlich anerkannt, dass die Annahme von Leitfossilien auf einer Kurzschlussargumentation beruht: Sie zeigen das Alter der Gesteine an, in denen sie gefunden wurden — während sie selbst nach dem Alter der Gesteine datiert wurden, zu denen sie gehören.
    Können diese Probleme gelöst werden, oder ist irgend etwas an der geologischen Zeittafel falsch?
    Der Taxonom hat auch sein Dilemma. Sein taxonomi-sches System ist deshalb interessant geworden, weil es die Entwicklung lebender Organismen widerspiegelt – aber zur gleichen Zeit muss er erkennen, dass alle Organismen seines Systems noch leben, und dass sie nicht voneinander abstammen, sondern von vermuteten gemeinsamen Vorfahren. Deshalb muss er eine Hilfshypothese einführen, die erklärt, warum bestimmte Primitivformen mehr oder weniger unverändert bleiben, während andere eine schnelle umwälzende Entwicklung durchmachten.
    Der evolutionistische G e n e t i k e r muss sich um die folgenden Tatsachen herumdrücken:

    Gattungen erweisen sich als nicht umwandelbar.
    Fast alle Mutationen sind schädlich.
    Die Entwicklung spezialisierter Organe und Organismen durch natürliche Auswahl zufälliger Mutationen ist statistisch nicht anzunehmen.
    Der Evolutionist kann diese Hindernisse für die Entwicklungslehre nur durch unbewiesene und unbeweisbare Hilfshypothesen überwinden. Solche Hypothesen werden auch von dem Paläontologen benötigt, um seinen Evolutionsproblemen auszuweichen, wie z. B.:

    Warum sind keine Zwischen- und Übergangsformen bekannt?
    Warum sind keine Organe im Werden bekannt?
    Warum sind die Fossilien genauso voneinander abgegrenzt wie die gegenwärtigen Formen?
    Warum gibt es kaum ein Fossil im Präkambrium (wenn es überhaupt eines gibt!), obwohl sich laut Theorie dreiviertel der Entwicklung des Lebens vor dem Kambrium abgespielt haben muß?
    Woher kommen im Kambrium plötzlich alle Hauptabteilungen der wirbellosen Tiere? Welches sind die Ursprünge der Säugetiere im Tertiär? Woher kommen die bedecktsamigen Pflanzen so plötzlich?
    Woher kommen die riesigen Massengräber?
    Wie ist es möglich, dass Arten, deren Existenzperioden entsprechend der Theorie durch Jahrmillionen voneinander getrennt sind, dennoch manchmal in einem und demselben Gestein gefunden werden (so wie die Fußabdrücke vom Menschen und Dinosaurus im PALUXY RIVER, Texas; die WADJAK-Schädel, die von DUBOIS in derselben Umgebung wie Pithecanthropus gefunden wurden)?
    3. „Ein wissenschaftliches Konzept muss Schlussfolgerungen zulassen, die durch weitere experimentelle Beobachtungen geprüft werden können”.

    Ich komme jetzt zu anderen experimentellen Nachforschungen, in denen die Lehre versagt hat.
    ökologische Experimente und Kreuzungsuntersuchungen haben gezeigt, dass keine Variation jemals zur Überschreitung der Gattungsgrenzen führt. Mutationen können vorteilhaft in einer ganz speziellen Umgebung sein, aber sie führen fast immer zur Entartung.

    Selektierte Mischlinge kehren nach freien Kreuzungen zum Elterntyp zurück, kultivierte Formen zu ihrer Ausgangsform.

    Es ist ebenfalls ein großes Problem für die Evolutionsanhänger, dass keine „Makromutationen” von hohem selektiven Wert gefunden wurden. Ebenfalls führen Mutationen in existierenden Genen nicht zur Entstehung völlig neuer Gene. Anpassung führt zur Variation, aber nicht zur Transformation. Die natürliche Auswahl neigt dazu, Mutationen zu beseitigen und nicht sie zu begünstigen. Eine natürliche Auswahl mit irgendwelchen Entwicklungsfolgen ist nur dann beobachtet worden, wenn der Mensch drastisch neue Bedingungen mit einem schweren Selektionsdruck geschaffen hat. Spontane Mutationen können niemals als Erklärung für die Entstehung komplizierter Organe oder spezialisierter Organismen herhalten. Darüber hinaus sind komplizierte Organe nur dann brauchbar, wenn sie komplett sind – Zwischenformen würden beseitigt worden sein (Organe im Werden sind nie gefunden worden!). Dieselben Mutationen entstehen viele Male in der Geschichte der Arten und verschwinden genauso schnell wieder, wie sie entstanden sind; sie lassen die Arten um den ursprünglichen Typ herum „oszillieren”.

    Diese Punkte sind einige Ergebnisse experimenteller Forschung; sie bestätigen aber in keiner Weise das Konzept der Makroevolution.

    4. „Es dürfen keine Daten bekannt sein, die grundsätzlich im Widerspruch zum Konzept stehen”.

    Natürlich sind viele der in den vorübergehenden Abschnitten angeführten Probleme Widersprüche zur Evolutionslehre. Einige können noch hinzugefügt werden:

    Das „Wiederholungsgesetz” (welches besagt, dass die embryonale Entwicklung eines Lebewesens seine stammesgeschichtliche Entwicklung wiederholt) – einst als Säule der Evolutionslehre gepriesen — hat sich als Täuschung HAECKEL’s erwiesen.
    Von allen den zahlreichen sogenannten „rudimentären” Organen hat man in zunehmendem Maße die Funktionen erkannt, so dass sie ihren Wert als Beweis für die Evolution verloren haben; mehr noch — wenn sie existieren – können sie als Beweis für eine Degeneration und nicht für eine Evolution interpretiert werden.
    Die Chronologie einzelner Arten drückt Degeneration und nicht Evolution aus. Der Mensch ist das beste Beispiel, da die ältesten Funde dem jetzigen Typ ähnlich sind, danach aber viele degenerierte Typen wie z. B. der NEANDERTALER auftauchen.
    Die Entstehung von Einzellern oder Insekten vor ihren Verfolgern ist unmöglich. Innerhalb kurzer Zeit würden sie jeden Quadratzentimeter Erde mit Organismen überdeckt haben. Dieses Problem des natürlichen Gleichgewichts ist zu oft übersehen worden; z. B. Viren (die einfachste Form von „Leben”) können nicht entstehen, bevor nicht die höheren Lebewesen da sind, auf denen sie parasitieren. Man betrachte die vielen Pflanzen und Tiere, die alle voneinander abhängig sind und denke an die Nahrungskreisläufe und die chemischen Zyklen. Dann frage man sich, wie das alles wohl entstand!
    Die P a l ä o b o t a n i k ist in der Tat ein großes Problem für den Evolutionisten: Er sieht die komplexen Formen häufig früher erscheinen als die sogenannten einfachen Formen — ohne eine Spur von Vorfahren. Er findet häufig „höhere” und „niedere” Merkmale in einer Pflanze vereint. Ferner kennt er viele moderne Formen, die nahezu identisch mit weit entfernt liegenden fossilen Formen sind (manchmal klaffen große Zeiträume zwischen sogenannten verwandten Gruppen). Er findet manchmal anatomische Merkmale, die charakteristisch für eine bestimmte Gruppe sind, auch in sogenannten nicht-verwandten Gruppen wieder. Die ganze Stammesgeschichte der bedecktsamigen Pflanzen ist tatsächlich ein großes Geheimnis [9].
    Die vermutete Entwicklung des Menschen steht im Gegensatz zu archäologischen und historischen Daten. Wenn die Menschheit wirklich so alt ist, wie man uns erzählt — warum hat sie dann niemals vorher eine richtige Zivilisation aufgebaut? Wie ist es möglich, dass eine solche Zivilisation ganz plötzlich im Nahen Osten vor erst 6000 Jahren entstand – und dass diese Zivilisation tatsächlich niemals „zivilisierter” wurde?
    5. „Ein wissenschaftliches Konzept ist nur dann hinreichend akzeptabel, wenn sich Alternativhypothesen als falsch oder weniger annehmbar erwiesen haben”.

    Wir können zwei Alternativen zur Evolutionslehre vorschlagen, nämlich die theistische Evolution („Gott hat mittels einer fortschreitenden Evolution geschaffen”) und die strikte Schöpfungslehre.
    Die theistische Evolution ist ein armseliger Versuch, die Evolutionslehre mit der Bibel zu versöhnen. Die Makroevolution — wie sie definiert wird — ist ein geschlossenes System, in dem Gott nicht benötigt wird. Theistische Evolutionisten verwechseln Schöpfung mit Vorsehung und machen Gott zum Gefangenen natürlicher von ihm geschaffener Prozesse, weil sie von selbst ablaufen. Die strikte Annahme der Entwicklungslehre macht den Glauben an Gott, Sünde und Erlösung überflüssig, wie HUXLEY oft triumphierend hervorgehoben hat. Offensichtlich haben sich die theistischen Evolutionisten dieser Lehre verschrieben, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
    Nur eine konsequente Schöpfungslehre kann eine ernsthafte Alternative zur Evolutionslehre sein. Aber nur wenige Leute wissen, dass Verfechter der Schöpfungslehre gleich oder sogar besser akzeptable Erklärungen für viele natürliche Phänomene liefern können, als es Evolutionisten tun. In vielen Disziplinen werden sogenannte Beweise für die Evolution angegeben. Diese basieren im allgemeinen auf Kurzschlussargumenten. Wenn man die Evolutionstheorie als richtig annimmt, werden gewisse Phänomene verständlich — und diese Phänomene werden dann als Argumente für die Evolution sorgsam gepflegt. Aber in Wirklichkeit sind es keine Argumente, die die Evolution stützen — weil sie auch dann verständlich werden, wenn man von einer Schöpfung ausgeht. Z. B. kann man die morphologischen Übereinstimmungen zwischen den Organismen als gemeinsame Abstammung verstehen, aber auch als einheitlichen Plan eines Schöpfers. Ein gemeinsamer typologischer Plan kann z. B. sehr nützlich für in Wechselwirkung stehende Lebewesen sein — und das kann sehr wohl der Grund sein, warum Gott viele Tiere nach einem ähnlichen Plan schuf. Darüber hinaus ist die Abstammungstheorie in sich nicht konsequent, da sie häufig vermutete „Konvergenzen” annimmt, die man besser auf der Grundlage der Schöpfungslehre als mit der Evolution versteht (z. B. Säugetiere im Vergleich zu Beuteltieren; das Wirbeltierauge zum Auge eines Kopffüßlers).

    Dasselbe ist in der Taxonomie der Fall: Das taxono-mische System weist sowohl auf eine gemeinsame Abstammung als auch auf einen allen gemeinsamen Plan hin. Als Wissenschaftler ziehe ich das letztere vor, weil ich für den Fall der Evolution die sehr definierten Abgrenzungen zwischen den Arten nicht erklären könnte. Im Falle der Evolution hätte ich einen wesentlich kontinuierlicheren Übergang zwischen den Arten erwartet, und ich würde mich fragen, wie die niederen Lebewesen sich von älteren Vorfahren ohne wichtige Änderung entwickelt haben mögen, während sich die höheren Lebewesen mit vielen Veränderungen von denselben Vorfahren entwickelt haben. Tatsächlich kann das taxonomische System den vermuteten Stammbaum in keiner Weise stützen.

    Dasselbe gilt für die sogenannten „rudimentären” Organe — wenn es überhaupt solche gibt! Sie können sowohl auf eine Stammesentwicklung als auch auf einen gemeinsamen Schöpferplan hinweisen. Hier ziehe ich wieder die letztere Deutung vor, weil diese „rudimentären Organe” — wenn sie wirklich rudimentär sind — sehr wohl als Degeneration und nicht als Evolution angesehen werden können. Sie würden als spätere Abweichungen vom Schöpfungsplan anzusehen sein.

    Die Flut NOAH’s kann ebenfalls für mehrere der sogenannten Evolutions-„Beweise” herangezogen werden. Sowohl die Paläontologie als auch die Geologie berichten uns entweder über die Geschichte des Lebens oder über eine Abstufung von Sedimentationen und Organismen während der Flut. Es genügt hier, auf die Arbeit von MORRIS und WHITCOMB [11] hinzuweisen, die zeigt, dass die Argumente für eine geologische Zeittafel zu schwach sind, um diese Vorstellung aufrecht zu erhalten. Andererseits können alle diese Argumente dann leicht verstanden werden, wenn man Schöpfung und Flut akzeptiert. Auch die geographische Verteilung der Organismen kann gut geklärt werden, indem man annimmt, sie habe nach der Flut stattgefunden.

    Es ist nicht meine Absicht, alle Beweise für die Schöpfungsvorstellung aufzuzählen. Ich frage nur ganz einfach, ob der Evolutionismus als Lehre wissenschaftlich annehmbarer ist als die Schöpfungslehre. Hier hat die Vererbungslehre den Verfechtern der Schöpfungslehre geholfen, indem sie ganz eindeutig gezeigt hat, dass die Arten oder Gattungen variierbar, aber nicht transformierbar sind.

    6. „Die Zuverlässigkeit eines wissenschaftlichen Konzeptes ist umgekehrt proportional zur Zahl der unbewiesenen Postulate, auf die es sich gründet”.

    Dieser Punkt ist eher ein Merkmal für ein wissenschaftliches Konzept als eine Forderung.

    Der springende Punkt ist hier: Wenn die unbewiesenen Grundlagen eines wissenschaftlichen Konzeptes zu zahlreich sind, dann fragt man sich, ob dieses Konzept tatsächlich die Bezeichnung „wissenschaftlich” verdient. Um an die Evolution zu glauben, muss man sich auf eine Anzahl von Hinweisen aus den verschiedenen Disziplinen verlassen, die sowohl zur Stützung des Evolutionsaspektes interpretiert werden können, aber auch genauso gut — oder sogar besser – aus der Schöpfungsperspektive verstanden werden können. Außerdem muss der Evolutionsanhänger eine Anzahl von Prämissen akzeptieren, die für seine Ansichten wesentlich, aber nicht bewiesen sind, da es hierfür kaum irgendwelches Beweismaterial gibt und die manchmal überhaupt nicht beweisbar sind. Im letzten Jahrhundert war das kein Problem, weil die Verteidiger der Evolutionslehre das feste Vertrauen hatten, dass die notwendigen Beweise für ihre Annahmen früher oder später gefunden würden. Jedoch sind in den letzten hundert Jahren die Säulen der Evolutionslehre nicht gestützt, sondern durch neuere Funde vielmehr geschwächt worden. In diesem Sinne ist die Evolutionslehre nur ein interessanter Anachronismus. Sie gehörte in eine Zeit, als die Leute an eine „generatio spon-tanea” glaubten — während man es jetzt als Dilemma empfindet, eine spontane Zeugung, die nicht stattfinden kann, für richtig zu halten. Es war auch die Zeit, als LYELL’s Aktualitätsprinzip sich erfolgreich mit den Katastrophentheorien vereinbaren ließ — während wir jetzt wissen, dass die Geologen kaum mehr tun als Katastrophen untersuchen. Die Evolutionslehre kam in einer Zeit auf, als sich noch dreiviertel der angenommenen Lebensentwicklung innerhalb der Skala fossiler Funde nicht belegen ließ, weil sie sich v o r dem Kambrium abspielte, und die Gelehrten hofften, dass das Präkambrium den für den fehlenden Teil erforderlichen Beitrag an fossilen Funden liefern würde. Aber selbst heute gibt es kaum ein präkambrisches Fossil, das nicht umstritten wäre! Das heißt, dass – weil alle Hauptabteilungen der wirbellosen Tiere im Kambrium zu finden sind — die Evolutionsverfechter auf der Grundbasis des Glaubens ohne irgendeinen Beweis annehmen müssen, dass alle Viren, Bakterien, Pflanzen und Tiere miteinander verwandt sind.

    Zweitens müssen sie behaupten, dass sich die Mehrzelligen aus Einzelligen gebildet haben (was aus anderen Gründen kaum vorstellbar ist).

    Drittens müssen sie glauben, dass die Hauptabteilungen der wirbellosen Tiere miteinander verwandt sind und dass Wirbeltiere von wirbellosen abstammen. Die Evolutionsverfechter gründen ihre Ansichten auf Glauben und haben deshalb kein Recht, Schöpfungsanhänger wegen ihres Glaubens an einen Schöpfer abzulehnen. Man braucht auch keine theistische Evolutionslehre anzunehmen, weil man nicht im geringsten überzeugt zu sein braucht, dass die Erdschichten riesige geologische Zeiträume repräsentieren. Es ist eine anerkannte Tatsache, dass jedes bekannte Gestein (vom Kambrium bis zum Quartär) irgendwo direkt auf dem Präkambrium liegend gefunden wurde. Nirgends ist ein repräsentativer Teil in der vermuteten geologischen Reihenfolge gefunden worden – hingegen sind an mehreren Stellen die Schichten in umgekehrter Reihenfolge gefunden worden — ohne irgendein Anzeichen einer Sekundär-Katastrophe.

    Auf diese Weise können wir fortfahren, viele unbelegte Evolutionsbehauptungen zu erwähnen, die im letzten Jahrhundert aufgebracht wurden. Es sollte daher niemanden wundern, dass besonders junge Wissenschaftler Fragen stellen und Zweifel empfinden, wenn es um die Gültigkeit der Evolutionslehre geht. Es wäre jedoch unrealistisch zu erwarten, dass die Evolutionslehre schließlich verworfen würde. So lange es die meisten Wissenschaftler ablehnen, anzuerkennen, dass es eine Alternative gibt — die durch das Wort Gottes zur Verfügung gestellt wird — so lange werden sie sich an ihre nicht akzeptable und widerlegte Lehre klammern, die sie als ihren Glauben, ihre Religion, betrachten.

    Zusammenfassung
    Zwei Punkte wurden betont:
    Erstens, dass es schon aus logischen und philosophischen Gründen verkehrt ist zu sagen, die Evolutionslehre sei „wissenschaftlicher” als die Schöpfungsauffassung. Von dem objektiven, vorurteilslosen Gesichtspunkt sind sie beide gleichwertige Alternativen.

    Zweitens, dass jedoch aus naturwissenschaftlichen Gründen die Evolutionslehre keiner der an sie zu stellenden Anforderungen genügt. Bezüglich der z. Z. bekannten Fakten ist es offensichtlich, dass man die Schöpfungslehre vorziehen sollte, da sie mehr mit unserem Wissen über die Natur in Übereinstimmung ist.

    Natürlich braucht der christliche Glaube keine wissenschaftlichen Beweise für seine Richtigkeit. Aber auf der anderen Seite ist es wichtig zu erkennen, dass die Schöpfungsauffassung sich nicht auf einen blinden Glauben gründet, der unwiderlegbare Beweise mißachtet. Tatsächlich sind hier die Grundlagen in wissenschaftlicher Hinsicht besser und standfester als die des Materialismus.

    Für jeden, der an die Bibel als das unfehlbare Wort Gottes glaubt, wird das keine Überraschung sein.

    ——————————————————————————–

    Literatur
    [I]: Grasse, P.-P. 1966. L’evolution, faits, experiences, theories, (in) Biologie generale. Edited by P.-P. Grasse et al. Masson et Cie, Paris, S. 959
    [2]: VAN MELSEN, A. G. M. 1968, Evolutie en Wijsbegeerte. Het Spectrum, Utrecht, S. 94
    [3]: VAN DEN BERGH, S. G., 1969. Inaugural Address, Utrecht S. 5, 6
    [4]: a. a. O., S. 6
    [5]: DELFGAAUW, B. 1967, Evolutie en Filosofie (in) Evolutie en de Filosofie, de Biologie, de Kosmos. Het Spectrum, Utrecht, S. 12-23
    [6]: MOORHEAD, P. S. and M. M. KAPLAN, Editors. 1967 Mathe-matical challenges to the neo-Darwinian interpretation of evolution. Wistar Inst. Press, Philadelphia
    [7]: SALISBURY, F. B. 1969. Natural selection and the com-plexity of the gene, Nature, 224, 342-343. Dieses ist eine interessante Arbeit zu diesem Thema!
    [8]: BOK, S. T. 1963. Het ontstaan van het leven. Het Spectrum, Utrecht
    [9]: HOWE, G. F. 1964. Paleobotanical evidences for a philo-sophy of creationism, Creatlon Research Society Annual, S. 24-29
    [10]: Vgl. z. B.: Lever, J. 1969. Waar blijven we? J. H. KOK N. V., Kämpen
    [II]: MORRIS, H. M. and J. C. WHITCOMB, Jr. 1961.
    The Genesis flood. Presbyterian and Reformed Publishing House, Philadelphia

    Go to comment
    2005/02/12 at 5:10 pm
  • From melva on Queen – The show must go on!

    an ali

    Ich finde es schlimm und erschreckend, wie du dich über Homosexuelle äußerst!
    Homosexualität ist keine Lebenseinstellung oder Entscheidung!
    Entweder man ist Homosexuell oder man ist es eben nicht! – Das lässt sich von dem jeweiligen Menschen nicht steuern.
    Und ich denke, in Anbetracht der vielen Anfeindungen, die Homosexuellen heute entgegen gebracht werden, würde auch kaum einer freiwillig homosexuell werden! Aber das ist nicht das Problem der Homosexuellen (die schließlich nichts für ihre Neigung können), sondern wir, die heterosexuelle Gesellschaft, sollten uns Gedanken darüber machen, wie wir unsere Mitmenschen behandeln!
    Du sagst: Was wäre, wenn die ganze Gesellschaft homosexuell wäre?! – Das wird niemals passieren! Homosexuelle Menschen gab es nämlich schon immer! Es existierte niemals eine menschliche Gesellschaft, in der es nicht auch Homosexuelle gab! Und sogar im Tierreich ließen/lassen sich vereinzelte Fälle von Homosexualität beobachten! Es ist also “normal”, dass es einen gewissen Anteil an Homosexuellen gibt! Die Menschheit wird deshalb nicht aussterben, da es eben immer nur ein gewisser, geringer Anteil ist, der homosexuell ist.
    Und da Homosexualität eben nunmal keine Entscheidung ist – gibt es natütrlich auch homosexuelle Christen! (Genauso wie es auch homosexuelle Juden, Muslime, Buddhisten etc gibt). Du hättest theoretisch auch homosexuell sein können! Genauso wie auch dein Kind, dass du in deinem Glauben erziehst, homosexuell sein könnte!

    Gruß, melva

    Go to comment
    2005/02/13 at 2:05 pm
  • From ali on Queen – The show must go on!

    Einführung

    Diese Gedanken sind überarbeitete Mitschriften von Vorträgen über Homosexualität von Frau Dr. Christel Vonholdt. Ihre Gedanken haben bei mir einen tiefe Betroffenheit ausgelöst. In den Vorträgen hat sie sehr deutlich gemacht, dass wir als Christen gerade den suchenden homosexuell orientierten Menschen helfen können. Jedoch nicht mit Pauschalgebeten, sondern mit liebevoller begleitender Seelsorge.

      

    1.    Was ist Homosexualität?

    Homosexualität ist zunächst kein sexuelles Problem. Oft wird es gerade auf die Sexualität reduziert, dabei ist es ein Problem der Selbstfindung – Identität. Es ist letztlich die Angst vor Nähe.

    Die Frage ist:     Muss ich jedes Gefühl ausleben um mich selbst zu sein? Wer sagt mir, was gut und böse ist?

    Vieles läuft – und dies gerade auch in der Homosexualität – über die Gefühle. Die Gefühle werden oft als unüberwindbares Hindernis für eine Neuorientierung beschrieben. Wer kann denn schon etwas für seine Gefühle?

    Woher bekommen wir nun unsere Orientierung? Welche Prozesse laufen ab das ein Mann eine Frau anziehend empfindet oder eben nicht?

    Die Bibel vermittelt uns ein Urwissen über den Menschen. Als Christen besitzen wir in der Bibel eine gültige Grundlage. Sie gibt uns auch eine Antwort in Bezug auf die sexuelle Orientierung des Menschen – Genesis 1,27:

    Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

    Gott schuf denn Menschen. Der Mensch ist Mann und Frau. Der ganze Mensch ist das weibliche und männliche Element. Zwei Menschen und doch eine Einheit. Von Anfang an ist der Mensch zwei.

    Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen.

    Genesis 1,28

    bei des sollen über die Schöpfung herrschen. Nur gemeinsam sind sie das gesamte Bild von Gott. Gott gibt uns in der Schöpfung eine Anschauung Lektion. Als Menschen brauchen wir das Sichtbare um das Unsichtbare zu begreifen. Jede Leugnung des sichtbaren führt zum Verlust. Letztlich zum Verlust von Gott.

    Daraus ergeben sich folgende Schlüsse:

    ·      Homosexuelle Verhaltensweisen zerstören das Abbild von Urbild.

    ·      Homosexuelle Akzeptanz verdunkelt das Bild Gottes.

    ·      Homosexualität ist und bleibt Götzendienst, weil sie nicht auf Gott hinweist.

    Die Schwulenbewegung behauptet nun, dass es zwei Schöpfungen gibt. Dies stimmt jedoch nicht mit der Bibel überein. Niemand ist homosexuell, von unserer Bestimmung her sind wir alle heterosexuell. Es gibt jedoch Menschen mit homosexueller Orientierung oder Verhalten. Der erste Schritt zur neuen Orientierung ist die Absage an die Überzeugung: Ich bin schwul! Ich bin lesbisch! Der Ratsuchende lernt zu sagen: „Ich bin ein Kind Gottes. Jesus liebt mich. Aber ich habe ein Problem. Andere Christen haben auch Probleme.“ Durch diese Änderung des Denkens wird Homosexualität überwindbar (siehe Grafik).

    Es ist deshalb auch wichtig in der Seelsorge richtig zu unterscheiden. Es ist ein Unterschied, ob jemand sagt: „Ich habe homoerotische Gefühle“ oder „Ich bin schwul!“ eine Humor erotische Orientierung kann nämlich überwunden werden. Wenn aber jemand sagt: Ich bin schwul! Ich bin lesbisch! Dann vermittelt dies eine endgültige Wertung.

      

    2.    Wie entsteht Homosexualität?

    Sexualität ist das was man aus ihr macht. Phantasien steuern die Sexualität. Es kommt drauf an was die Menschen im Kopf haben. Homosexualität wird von den Sehnsüchten gesteuert. Es gibt bis heute keine einzige biologische Arbeit, die eine biologische körperliche Ursache für Homosexualität nachweisen kann.

    Die Ursachen liegen zumeist in der Kindheit. In der Dreiecksbeziehung Vater – Mutter – Kind. Das Kind muss sich entscheiden was es einmal werden will.

    Der Junge muss lernen, dass er ist wieder Vater. Vater und Mutter müssen zusammenarbeiten. Zuerst sieht der Junge den Vater mit den Augen der Mutter. Es ist hier wichtig, dass der Sohn bei Konflikten mit dem Vater nicht vorschnell in den Schoss der Mutter zurück flüchtet. Sonst kann er keine gesunde Beziehung zu einem Mann aufbauen. Der Vater wird ihm immer fremd bleiben.

    Als Menschen erotisieren wir nicht das was uns vertraut ist, sondern das Unbekannte und Prickelnde. Ist für einen Jungen das Männliche fremd, wird er dieses Manko durch homoerotische Gefühle zu kompensieren versuchen. Er will ja endlich ein richtiger Mann sein und redet sich ein, dies durch diese Gefühle zu erreichen.

    Bei den homosexuell orientierten Frauen ist die Sehnsucht nach Geborgenheit ein wichtiges Element. Die lesbische Liebe ist oft die tiefe Sehnsucht nach Mütterlichkeit.

    Homosexualität nur eine Form von nicht gelungenen Beziehungen. Andere Menschen versuchen ihr inneres Manko durch Promiskuität, Habgier oder Macht zu stillen.

      

    3.    Homosexualität überwinden

    Homosexualität muss kein Schicksal sein. 25% der Jungen haben eine gewisse Zeit während der Pubertät homoerotische Gefühle, jedoch werden nur 3% diese Gefühle auch als Erwachsene haben.

    Es ist auch wichtig, dass wir zu den Homosexuellen ehrlichen und offen sind. Wer Homosexualität auslebt, hat mit 30 Jahren eine Chance von 30 Prozent an Aids erkrankt zu sein. Dabei ist es wichtig, dass wir diese Menschen mit ihren Gefühlen ernst nehmen. Ihre Gefühle schlagen für das gleiche Geschlecht. Aber es muss nicht so bleiben.

    Wir können sie fragen:

    ·      Woher weisst du denn, das du schwul bist?

    ·      Woher weisst du denn, dass du als Schwuler geboren wurdest?

    Wir müssen einen der je Sprache anbieten. Wir müssen um das Vertrauen werben. Der Weg der Veränderung ist der Weg der Nachfolge. Seelsorger erzielen bei Homosexuelle bessere Veränderungen als Therapeuten. Therapeut ist oft neutral und dies darf bei Homosexuelle nicht sein. Wichtiger als ein Seelsorger ist jedoch ein Netz von Freunden.

    Nun wollen wir die Stufen zur Überwindung der Homosexualität betrachten:

    Stufe 1

    ·      Trennung von allen Plätzen, Orten und Gegenständen mit einem Bezug zur Homosexualität.

    ·      Ein Netz von Helfern aufbauen. Einen Plan entwickeln, damit sich der Hilfesuchende in grossen Anfechtung melden kann.

    ·      Eine neue Identität in Gott gewinnen. Dabei Mensch ist das Gott des Kind. Stille und Gebet fördern den Heilungsprozess.

      

    Stufe 2

    Das Wahrnehmen falscher Glaubensüberzeugungen. Bestimmte Aussagen ausradieren (Ich bin ein Aussenseiter!). Die innere Lüge erkennen und ihr absagen. Lernen von Bibelversen und wahre Botschaften erfassen. Immer wieder die Gedanken und Sätze (Selbstgespräche) aufschreiben. Alte Botschaften als Lügen entlarven und durch neue Botschaften ersetzen. Letztlich muss gelernt werden zu formulieren.

    Homosexuelle Sexualität und Selbstbefriedigung wird als Droge eingesetzt. Homosexuelle haben den stärksten Drang nach Sexualität, wenn es ihnen nicht gut geht.

    Dabei gibt es eine Technik – die Halt-Technik

    Hungry       (Gefühl der inneren Leere)

    Angry         (Eine uneingestandene Wut)

    Lonely        (Ein echtes Bedürfnis nach Nähe)

    Tiredness (Müdigkeit)

    Auf alle vier Bereiche wissen wir konstruktive Hilfen entwickeln. Erst wenn wir diese Bedürfnisse echt stimmen können, kann eine echte Veränderung geschehen. Letztlich geht es auch um das Lernen von Beziehungen. Der Homosexualität zugrunde liegt der Wunsch nach Wachstum der Persönlichkeit.

      

    Stufe 3

    Das Wahrnehmen der Distanzierung vom eigenen Geschlecht. Die innere Distanzierung erkennen. Sie verhindert letztlich die Entwicklung. Diese innere Mauer muss fallen. Dies geschieht durch gesunde Beziehungen zu heterosexuellen Männern und Frauen durch tiefe Freundschaften. Der Schmerz wurde bisher immer durch Sexualität betäubt. Nun muss er sich den Schmerz stellen. Er schliesst Friede mit seiner Vergangenheit. Gegenseitige Vergebung findet statt.

      

    Stufe 4

    Heilung von Beziehungen zum anderen Geschlecht. Wichtig sind nun nicht erotische Freuds schafften zum anderen Geschlecht. Nur so kann Heilung noch gelingen.

      

      

    Literatur

    Joseph Nicolosi: „Homosexualität muss kein Schicksal sein. Gesprächsprotokolle einer alternativen Therapie“. Aussaat Verlag.

    Leanne Payne: „Krise der Männlichkeit“. Aussaat Verlag.

    Andrew Comiskey: „Befreite Sexualität“. Projektion J

    Go to comment
    2005/02/13 at 3:57 pm
  • From Holger_ on Holger

    was für ein “Zufall”

    Hallo Holger,

    dein Brief erinnert mich stark an mein Leben. Ich heiße auch Holger und bin auch schon seit eh und je auf der suche nach der Wahrheit. Habe das gleiche “vorgespielt” wie du. Das bei mir alles klapp, das läuft ja wie geschmiert, wie macht er das nur.
    Nun meine Geschichte:
    War Drogendealer und konsument auf unzähligen Technopartys bis ich durch einen schwerene Autounfall zurecht gewießen wurde. Danach suchte und fand ich die “perfekte” Frau die ich auch gleich Heiratete (Standesamtlich). Als nach gut zwei Jahren dies auch in die brüche ging gründete ich eine Firma und wollt mich daduch verwiklichen. Als diese Firma für mich mehr Probleme verursachte als Probleme zu lösen, gab ich schließlich meinen Traum auf. Nun flog ich nach Thailand um erstmal zu mir selbst zu finden.
    Dort in einem kleinen Bungalow fand ich nun das was ich schon immer suchte. Ich habe dort die oberste Wahrheit gefunden, doch sie hat mich zerstört. Nun sitze ich wieder daheim bei meinen Eltern, kann mich mit niemandem mehr vernünftig unterhalten und glauben tut mir (gott sei Dank) keiner. Ich verstehe nun jeden Menschen doch keiner versteht mehr mich. Die Wahrheit zu kennen ist ein fluch den du nie mehr los wirst.
    Unwissenheit ist ein Segen. Macht ist eine Illusion und wenn du weißt kannst du nicht mehr vergessen. Sei dankbar und vertraue Gott. Er zeigt jedem seinen Weg, wissen ist ein Fluch – vertraue blind.
    Welchen weg der liebe Gott nun für mich vorbereitet hat weiß ich nicht, doch glücklich kann ich nicht mehr werden…

    Beste Grüße
    Holger

    Go to comment
    2005/02/14 at 12:42 am
  • From Bastard on Manhunt – Mord als Unterhaltung

    [..]

    f[..] euch doch [..] ja bitte ali und conrad gebt mir ja einen geilen kommentar.

    Go to comment
    2005/02/15 at 1:25 am
  • From fabi on Manhunt – Mord als Unterhaltung

    Hi Bastard, ich bins, fabi.
    Gibst Du Dich auch mit einem Kommentar meinerseits zufrieden?
    Haben wir uns schonnmal geschrieben?
    Was macht Dich denn jetzt eigentlich so sauer? Die Kommentare, oder der Gott, an den wir glauben?
    schreib mal wieder.
    fabi

    Go to comment
    2005/02/15 at 9:20 am
  • From melva on Queen – The show must go on!

    nicht veröffentlichter Leserbrief

    Ich habe am Sonntagabend nochmals einen Leserbrief zum Artikel “The Show Must Go On”, bzw eine erneute Antwort zu meinem 1. bereits hier erschienenen Leserbrief, geschrieben und abgeschickt.
    Es heißt, dass Leserbriefe im Laufe eines Tages online gestellt werden.
    Wo ist denn dann meiner geblieben?

    Gruß, melva

    Go to comment
    2005/02/15 at 2:49 pm
  • From alin on Queen – The show must go on!

    Dein Leserbrief ist nicht veröffentlicht worden, das kommt auch mal vor. Es war nicht ich, der ihn gelöscht hat, aber ich kann dir trotzdem sagen dass Diskussionen über Homosexualität hier wenig Sinn haben. Diskussionsforen gibt es anderswo im Netz.

    Vielen Dank für dein Verständnis,

    Alin

    Go to comment
    2005/02/15 at 4:07 pm
  • From holger on Holger

    Am Anfang ist es wie eine Schwarze Scheibe man weiß nichts, tappt im Dunklen. Doch mit der Zeit tun sich kleine Lichtblicke auf, man versteht mehr, dieses wissen sind wie kleine weiße Punkte auf der Schwarzen Scheibe, wie Sterne. Am Anfang kann das Licht blenden, weil man die Dunkelheit gewöhnt ist, doch das Licht der Wahrheit ist gut. Ich lebe nun seit 5 Jahren mit und durch und von meinem persönlichen Herrn und retter Jesus Christus. Die weißen lichtpunkte werden immer größer und durchbrechen immer mehr die Finsterneis. Sich selbst und seine unvollkommenheit zu erkennen kann weh tun aber das Licht, die Vergebung und die Liebe Jesu zu mir heilt alle selbstzugefügten Wunden.

    Jesus liebt auch dich, wenn du Ihn mit deinem ganzen Herzen in der Bibel suchst, wirst du ihn persönlich kennenlernen.

    Wahrheit macht frei.
    Trennung von Lüge und finsternis mag villeicht kurz weh tun doch man gewinnt alles und verliert nichts.

    Menschen die nicht die Wahrheit erkannt haben sind unter knechtschaft der Lüge, sie sind wie beteubt, ruhig gestellt. Ich will nie wieder Zurück.

    Holger

    Go to comment
    2005/02/15 at 4:50 pm
  • From hari wolfer on Tuff Gong´s dead! Warum Bob Marley so früh sterben musste

    die wahrheit über rastafari!

    nun das klischee kennt man ja.
    dreadlocks=kiffer usw.

    ich selber trage dreadlocks, kiffe nicht, trinke nicht und rauche auch nicht.
    außerdem: ich glaub die formulierung, wie sie in dem text geschriegen ist, ist nicht korrekt und trifft nicht zu. siehe, meistens ist das unwissenheit.
    ich denke eine der höchsten gaben ist sich kein urteil zu bilden, denn nur wenn man allwissend ist kann man urteilen und allwissend ist nur gott!

    ich habe mich mit der rastafari-bewegung viel beschäftigt und weiß, dass rastafari viel mehr bedeutet als nur kiffen. die Rastafari-Religion begründet sich sogar auf der Bibel, auch wenn sie dort völlig anders interpretiert wird. Außerdem ist es wichtig die historischen Hintergründe der Bewegung zu kennen. Besonders die ach so ” christlichen ” Europäer haben in der Kolonialzeit schreckliche Narben in Afrika und ihren Menschen hinterlassen. Die Rastas versuchen den Bruch dieser Sklaverei zu kitten, inden sie unter anderem schwarze werte hervorheben um ein neues selbstbewusstsein aufzustellen.
    Zu haile selassie: ich bin ebenfalls der meinung, dass haile selassie nur ein mensch war, doch was die rastas veranlasste ihn als gott zu verehren war sicherlich nicht seine (vorhanden oder nicht) göttlichen kräfte, sondern eher, dass sie ein vorbild brauchten das nicht den europäischen undterdrückungsstrukturen anggehörte und (!) nicht weiß war, denn dies würde die legitimierung der weißer herrschaft bedeuten.
    unabhängig von religion und rasse gibt es menschen die gläubig sind und solche die es nicht sind. religionen sind für mich lebenshilfen, indem sie moralstrukturen aufstellen. sie helfen den menschen die es ohne religion nicht schaffen, indem sie eine strukturierte lebensvorgabe geben ( besonders im islam ist dies der fall ). wer immernoch glaubt nur eine religion führt zu gott, der hat echt noch viel zu lernen! oder wer der auffassung ist, mit allah wäre eine andere kraft als jesus gemeint, der ist echt auf irrwegen!

    genauso ist mit haile selassie eine göttliche kraft gemeint, nicht so sehr er als mensch, sonder einfach eine identifizierung mit einem äußeren merkmal: schwarze hautfarbe. berücksichtigen muss man dabei unbedingt die historischen erfahrungen, die im rastafari-diskurs eine große rolle spielen.

    naja soviel erstmal. wenn ihr noch fragen hbt könnt ihr mir schreiben.
    gruß hari

    Go to comment
    2005/02/15 at 9:52 pm
  • From thud on Brite kiffte sich zu Tode

    Gift ist Gift

    Hallo Zusammen !
    Nochmal danke für den Tip mit dem Buch: “Bibel im Test”
    Is echt interessant.
    Zum Thema:
    Ali, wenn du sagst: Gift is Gift, PUNKT, dann darfste aber auch weder Kaffee noch Tee, noch n Bierchen noch sonst was derartiges. ALLES was zum Zwang=Unfreiheit wird ist im Grunde Gift. Es gibt aber unseren Verstand, der, als Teil der Schöpfung uns sehr wohl in die Lage versetzen kann zu unterscheiden, ab wann GENUSS zur SUCHT wird. Wir sollten ihn ( den Verstand) schulen und nutzen, dann kann so schnell auch nix passieren, denn:
    “Nutze die Schwingen, die Gott dir gegeben
    sonst kommst du ganz bestimmt ums Leben !”
    (Ist glaub ich von James Thurber, weiß es momentan aber nicht so genau, aber egal)
    Vor lauter Sorge und Angst bloß in der Ecke zu hocken und immer nur zu beten, ist -glaub ich zumindest- auch ganz schön gesundheitsschädlich…
    Thud

    Go to comment
    2005/02/16 at 4:10 am
  • From fabi on Brite kiffte sich zu Tode

    Hi Thud,
    freut mich, dass Dir das Buch gefällt! Habe schon auf ein Lebenszeichen von Dir gewartet!
    Bezüglich Genußmittel:
    wer nach Gott fragt, den wird Gott nicht im Ungewissen lassen, was das Maß der Dinge ist!
    Keine Sorge!

    Melde Dich mal wieder!
    fabi

    Go to comment
    2005/02/16 at 9:24 am
  • From ali on Tuff Gong´s dead! Warum Bob Marley so früh sterben musste

    bob marley war ein hurer. er legt die bibel aus, wie er es will. auf jeden fall steht im buch der bücher:
    “hurer und ehebrecher wird gott richten”
    so ist es auch geschehen. jetzt muss er sich für alles vor seinem ewigen richter verantworten.
    ich kenne die rastabewegung ein wenig. ist nichts als eine bibelverdrehung.
    ali

    zitat:
    Rastas lieben Kinder, Bob Marley war zwar von seiner Jugend an mit der selben Frau zusammen, hatte offiziell aber elf Kinder von acht Frauen. Es ist sicher nicht Zwang bei Rastas, auch Sex mit anderen Frauen als der eigenen zu haben, diese Einstellung ist unter ihnen allerdings recht häufig vertreten, sie lieben Sex.  

    Go to comment
    2005/02/16 at 11:56 am
  • From hari wolfer on Tuff Gong´s dead! Warum Bob Marley so früh sterben musste

    die fanatiker

    noch zu den fanatikern:

    die bibel ist ein buch was sich selbst wiederspricht und jeder der fanatisch an seiner meinung festhäl kann nur falsch liegen, denn der mensch irrt solange er auf erden lebt.

    Ali: mit deiner einstellung allem “nichtchristlichen” gegenüber hälts du dich selbst im würgegriff, denn gott ist dir ferner als du glaubst, gott ist liebe.

    hari

    Go to comment
    2005/02/16 at 12:23 pm
  • From marke85 on Ein hoher Kaufpreis

    naja

    glaub doch was du für richtig hälst.
    Aber Jesus lebt!
    I can feel it!

    Go to comment
    2005/02/16 at 2:31 pm
  • From conrad on Ein hoher Kaufpreis

    stimmt! Aber Gefühle allein sind nicht entscheidend. Sie können heute so sein und morgen ganz anders wie in einer Achterbahn.
    Conrad

    Go to comment
    2005/02/16 at 4:27 pm
  • From ali on Tuff Gong´s dead! Warum Bob Marley so früh sterben musste

    die bibel hat alle ihre kritiker überlebt. ich brauch sie nicht zu verteidigen. du bist nur ein unwissender, von vorurteilen verführter mensch.
    mach dir die mühe und lies sie. aber bedenke, einem oberflächlichen menschen hat die bibel nichts zu sagen.
    du musst sie betend lesen. hier gebe ich dir noch einige infos.
    ali

    Die Bibel entdecken
    Die Bibel ist ein faszinierendes Buch. Ihre ältesten Teile sind über 3000 Jahre alt. Mehr als ein Jahrtausend wurde an ihr geschrieben. Zu den Schriftstellern gehörten Könige, Propheten, Schafhirten, Gelehrte, Fischer und Beamte, Männer und Frauen, Alte und Junge. Seit fast 2000 Jahren wird sie von Leuten, die an Jesus glauben, gelesen. Und trotzdem ist sie heute aktuell wie zu allen Zeiten. Jedes Jahr werden weltweit etwa 45 Millionen Bibeln verkauft. Ende letzten Jahres waren damit über 618 Millionen Bibeln oder Bibelteile verbreitet. Damit ist die Bibel nach wie vor das meistgelesene Buch der Welt. Nie hat sie einen so großen Leserkreis gehabt wie gerade in unserem Jahrhundert. In 2009 von über 6000 bekannten Sprachen sind Bibeln oder Bibelteile erhältlich. Wo immer die Bibel in einer neuen Sprache erscheint, feiern die Leute Freudenfeste. Dieses Buch fasziniert. Es hat alle Anfeindungen und Verfolgungen der Geschichte überlebt. Und es weckt heute mehr Interesse als je zuvor.

    Der französische Philosoph Voltaire erklärte vor etwa 200 Jahren, die Zeit der Bibel sei endgültig vorbei. Spätestens 100 Jahre nach seinem Tod, so kündigte Voltaire an, würde das Christentum nur noch in Museen zu betrachten sein. Aber es kam anders: Schon 50 Jahre nach seinem Tod wurde in Voltaires Haus die Zentrale der französischen Bibelgesellschaft gegründet. Auf seiner Druckerpresse wurden von diesem Tag an stapelweise Bibeln gedruckt und in ganz Europa verkauft.

    Bernard Ramm, ein englischer Gelehrter, beschreibt die Faszination der Bibel mit den Worten:

    “Tausendmal wurde die Bibel zu Grabe geläutet, der Beerdigungszug gebildet, die Inschrift auf dem Grabstein gemeißelt und die Totenrede gehalten, aber irgendwie war der Leichnam nie totzukriegen. Kein anderes Buch wurde so zerhauen, zerstochen, gesichtet, untersucht und geschmäht. Welches Buch der Philosophie oder Religion oder Psychologie oder Belletristik, der Klassik oder der Moderne wurde je solchen massiven Angriffen ausgesetzt wie die Bibel, mit solcher Gehässigkeit und Zweifelssucht, mit solcher Gründlichkeit und Gelehrtheit, in jedem Kapitel, jeder Zeile, jeder Aussage? Die Bibel wird nach wie vor von Millionen geliebt, von Millionen gelesen, von Millionen studiert.”

    Das alles beweist natürlich nicht die Wahrheit der Bibel. Auch Millionen können sich irren. Aber es zeigt, dass es einfach unmöglich ist, die Bibel als uninteressant abzutun oder zu ignorieren. Genausogut könnte man am hellichten Tag durch eine Großstadt gehen und behaupten, Autos seien heutzutage uninteressant.

    1. Kann ich mich auf die Bibel verlassen?
    Aber kann man sich auf die Bibel denn überhaupt verlassen? Gibt es nicht in neuerer Zeit gewichtige Gründe, an der Verläßlichkeit der Bibel zu zweifeln? Muß ich an die Bibel glauben, um sie lesen zu können? Muß ich meine Augen vor den “Erkenntnissen der Wissenschaft” verschließen?

    Die große Skepsis, die der Bibel am Anfang unseres Jahrhunderts von Seiten vieler Wissenschaftler entgegengebracht wurde, ist heute einem immer weiter wachsenden Zutrauen gewichen. Die Schriften der Bibel werden heute mehr und mehr auch als zuverlässige historische Quellen ernstgenommen. Die historische und auch allgemeine Wahrheit der Bibel ist in neuerer Zeit immer wieder eindrücklich bestätigt worden.

    Ihre persönliche Wahrheit
    Die Bibel beschreibt den Menschen, wie er wirklich ist. In letzter Zeit häufen sich auf dem Büchermarkt Bücher, die die Bibel aus soziologischer oder psychotherapeutischer Sicht untersuchen. Die Verfasser sind nicht unbedingt Christen und gehören nicht in jedem Fall einer der christlichen Kirchen an. Aber immer wieder entdecken sie: Die Bibel enthält eine Wahrheit, die heute mehr denn je aktuell ist. Viele Aussagen der Bibel über den Menschen decken sich in faszinierender Weise mit Erkenntnissen der Psychologie oder Soziologie, die wir für modern halten. In den politischen Diskussionen wird die radikale Ethik der Bergpredigt immer wieder als Maßstab zitiert. In der Bibel finden viele Menschen unmittelbare Antworten auf ihre brennenden Fragen. Die Aktualität der Bibel gibt ein eindeutiges Zeugnis für ihre bleibende Wahrheit.

    Ihre zuverlässige Überlieferung
    Die Bibel ist weitaus zuverlässiger überliefert als jedes andere Buch der Antike. In Bezug auf die Überlieferung des Alten Testamentes haben die immer wieder geäußerten Vermutungen über Abschreibfehler, Fälschungen oder Fehlübersetzungen der biblischen Bücher wissenschaftlich gesehen keine Grundlage.

    Beim Alten Testament sieht die Überlieferungstechnik etwas anders aus, als beim Neuen. Während wir dort eine Fülle von teilweise sehr alten Handschriften haben, die man gut miteinander vergleichen kann, existieren vom Alten Testament nur wenige alte Exemplare. Das liegt daran, dass die Juden, die es überliefert haben, dieses Buch mit großer Ehrfurcht behandeln. Wenn eine Schriftrolle in einer Synagoge etwas zerfleddert ist, wird sie abgeschrieben. Die alte Rolle wird dann in einer feierlichen Zeremonie begraben.

    Dieser Umstand sorgt natürlich nicht für eine Konservierung der alten Schrift für die Nachwelt. Wir sind daher auf zufällig erhaltengebliebene Handschriften angewiesen. Die älteste vollständige Handschrift des Alten Testaments ist der “Codex Leningradensis” aus der Zeit um 1000 n.Chr. Trotz dieses Umstandes, ist der Text des Alten Testamentes genauso sicher wie der des Neuen. Das liegt ebenfalls an der Ehrfurcht der Juden im Umgang mit ihrer Heiligen Schrift. So bildete sich im Laufe der Zeit eine eigene Schule für Überlieferungstechniken heraus, die “Masoreten”.

    Um sicherzustellen, dass sie beim Abschreiben den ursprünglichen Text nicht veränderten, bauten sie verschiedene Sicherungen ein. So wurden bei jedem Buch und jedem seiner Kapitel die Buchstaben gezählt. Man notierte sich den mittleren Vers, das mittlere Wort und den mittleren Buchstaben eines jeden Buches. Nach dem Abschreiben konnte man so vergleichen, ob diese Zahlen bei Kopie und Original übereinstimmten. War dies nicht der Fall, dann war die Abschrift wertlos und mußte noch einmal angefertigt werden.

    Wie getreu die Juden das Alte Testament überlieferten, wird allein daran deutlich, dass sie nicht einmal offensichtliche Rechtschreibfehler in ihrer Vorlage beim Abschreiben korrigierten. Stattdessen übernahmen sie das Wort in der falschen Schreibweise und vermerkten am Rand die ihrer Meinung nach richtige Schreibung.

    Diese Technik war erfolgreich. Als man seit 1947 hebräische Handschriften in Qumran entdeckte, bestätigte die dort gefundene Jesaja-Rolle den masoretischen Text. Diese Handschrift aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert stimmt bis auf kleinere Abweichungen mit dem “Codex Leningradensis” überein.

    Die Bibel ist also überaus zuverlässig überliefert. Nachdem ihre Bücher aufgeschrieben wurden, wurden sie immer wieder kopiert und in aller Welt verbreitet. Wenn irgend jemand an irgendeinem Ort der Welt auf die Idee gekommen wäre, eine dieser Abschriften zu fälschen, so gab es dennoch hundert andere Abschriften in allen Teilen der Welt, die die ursprüngliche Version enthielten. Zu keinem Zeitpunkt der Geschichte wäre eine offizielle Zensur biblischer Texte, etwa durch die Kirche, möglich gewesen. Zu keinem Zeitpunkt hat die Kirche bestimmte Bücher aus der Bibel entfernt oder verändert. Aus dem kritischen Vergleich aller Abschriften ist es heute ohne Schwierigkeit möglich, eventuelle Schreibfehler zu entdecken und so den ursprünglichen Text wieder herzustellen.

    Ihre historische Zuverlässigkeit
    Seit über einhundert Jahren wird in Israel und Ägypten intensiv nach archäologischen Überresten aus der Zeit der Bibel gesucht. Jedes Jahr werden neue interessante Ausgrabungen und Funde gemeldet. Und immer wieder werden diese Funde mit dem verglichen, was wir in der Bibel lesen. Kritiker des Christentums haben schon in den ersten Jahrzehnten der archäologischen Forschung behauptet, dass die Ausgrabungen und Funde im Laufe der Zeit die Unzuverlässigkeit der Bibel beweisen würden. Im Laufe der Zeit entdeckte man jedoch genau das Gegenteil: Je mehr archäologische Funde entdeckt wurden, um so deutlicher wurde es, dass wir in der Bibel historisch genaue und zuverlässige Berichte vorfinden. Viele Details der biblischen Erzählungen wurden durch die Archäologie bestätigt.

    W. F. Albright, einer der berühmtesten biblischen Archäologen unseres Jahrhunderts, faßt die Entwicklung der archäologischen Bibelforschung mit folgenden Worten zusammen:

    “Je mehr die kritische Bibelforschung unter den Einfluß des reichen neuen Materials aus dem alten Orient gerät, zu desto höherer Wertschätzung sehen wir bisher vernachlässigte oder verachtete Stellen und Einzelheiten im Alten und Neuen Testament kommen. Denn dadurch tritt ihr historischer Gehalt erst richtig zutage.”

    Wer die Bibel für unzuverlässig erklärt, sollte also einmal darüber nachdenken, welche Gründe er dafür hat. Es gibt viele Vorurteile, aber nur wenige Argumente für diese Ansicht.

    2. Was steht eigentlich in der Bibel?
    Die Bibel ist eine Sammlung von verschiedenen Büchern, die in einem Zeitraum von etwa 1500 Jahren geschrieben worden ist. Sie ist nicht irgendwann von einem religiösen Schriftsteller oder von der Kirche verfaßt worden, sondern sie ist im Laufe der Jahrhunderte in konkreten Lebenssituationen entstanden und immer weiter zusammengestellt worden. Die ältesten Teile der Bibel kann man möglicherweise schon auf die Zeit um 1400 v. Chr. datieren, die letzten Teile wurden spätestens um 100 n. Chr. geschrieben.

    Die verschiedenen Bücher der Bibel sind von ganz unterschiedlichen Personen verfaßt worden: von Hirten, Königen, Staatsmännern, Schafzüchtern, Bauern, Priestern, von Ärzten, Zollbeamten, Fischern und Gelehrten.

    So ist in der Bibel auch eine breit gefächerte Vielfalt von Themen zu finden. Die Bibel ist also kein dogmatisches Lehrbuch, in dem Gott alle wichtigen Lehrsätze des Glaubens gesammelt hat. Sie ist auch keine Gesetzessammlung, wo ich für jede Entscheidung meines Lebens eine passende Vorschrift finde. Die Bibel ist einfach eine Sammlung von Texten, die aus Erfahrungen mit Gott und aus dem Hören auf Gottes Stimme entstanden sind. Sie berichtet, wie Gott in den verschiedenen Bereichen des Lebens und zu den verschiedensten Zeiten geredet und gehandelt hat. Einige Themenbereiche der Bibel sind:

    Geschichte
    Einige Bücher der Bibel erzählen von Gottes Geschichte mit den Menschen. Angefangen mit der Entstehung der Welt, über die Geschichte des Volkes Israel bis hin zu den Berichten über Jesus und das frühe Christentum. Diese Geschichte wurde über den gesamten Zeitraum von 1500 Jahren jeweils von zeitgenössischen Beobachtern festgehalten und nacheinander zusammengestellt. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus den ganz verschiedenen Berichten ein einheitliches Bild der Geschichte Gottes mit den Menschen entsteht.

    Ethik
    Die Bibel enthält in vielen Büchern konkrete Anweisungen Gottes für unser praktisches Leben. Das komplette “Bürgerliche Gesetzbuch” des Volkes Israel ist in die Bibel aufgenommen worden (2.-5.Mose). Davon ist natürlich nicht mehr alles für uns heute von Bedeutung, aber es ist in der Bibel aufbewahrt worden, damit wir Gottes Weg mit den Menschen verstehen lernen.

    Poesie
    Die Bibel enthält Gedichte und Lieder, die heute zu den ältesten bekannten Werken menschlicher Poesie zählen. Das Buch der Psalmen zum Beispiel ist eine Sammlung von Liedern und Gedichten, die im Alten Israel verbreitet waren. Die meisten davon sind Gebete, die sich an Gott richten. Sie geben uns einen lebendigen Einblick in den Glauben der Menschen im Alten Testament.

    Philosophie
    In einigen Büchern sind Gedanken festgehalten, die sich Menschen über Gott und die Welt gemacht haben. Das müssen nicht immer Gottes Gedanken sein. Doch er hat zugelassen, dass sie in der Bibel festgehalten werden, weil sie wichtig sind. So stellt zum Beispiel Hiob, die Hauptperson eines biblischen Buches, fest: “Gott ist ungerecht”. Das Buch des Predigers im Alten Testament kommt zu dem überraschenden Fazit: “Es gibt keinen Gott”. Trotzdem wollte Gott dieses Buch in seiner Bibel haben.

    3. Wie redet Gott in der Bibel?
    Warum ist die Bibel geschrieben worden? Warum lohnt es sich überhaupt, sie zu lesen? Was bis jetzt über die Bibel gesagt wurde, war ja nur die Außenseite. Jetzt wenden wir uns der Innenseite zu. Die Bibel selbst gibt uns Auskunft darüber, wozu sie gut ist und was wir mit ihr anfangen können:

    “Die ganze Heilige Schrift ist von Gottes Geist eingegeben. Sie lehrt uns, die Wahrheit zu erkennen, unsere Schuld einzusehen, uns von Grund auf zu ändern und so zu leben, dass wir vor Gott bestehen können.” (2.Timotheus 3,16)

    Von Gottes Geist eingegeben
    Alle Schrift ist von Gott eingegeben. Wer die Bibel liest, der merkt: Hier redet Gott. Deswegen ist die Bibel für uns die Grundlage für unsere Kommunikation mit Gott. Wenn wir wissen wollen, was Gott über uns und unser Leben denkt, können wir die Bibel aufschlagen und nachlesen. Dort redet Gott zu uns. Wenn wir von Gott lernen wollen, können wir uns die Bibel vornehmen, und wir werden garantiert etwas Neues und Hilfreiches entdecken.

    Die Bibel ist von Gottes Geist eingegeben. Das ist ein hilfreiches Bild dafür, in welcher Weise die Bibel Gottes Wort ist. Es bedeutet nicht, dass Gott sich einen überdimensionalen Bleistift genommen und die Bibel auf himmlisches Pergamentpapier geschrieben hat. Es heißt auch nicht, dass er die Schreiber der Bibel dazu gezwungen hat, etwas zu schreiben, was sie selber nicht meinten. Vielmehr ist damit gemeint, dass Gott die Schreiber der Bibel mit seinem Geist erfüllt hat und damit das, was sie schrieben, von seinem Geist eingegeben war.

    Ein Vergleich kann diesen Sachverhalt vielleicht etwas deutlicher machen: Vor einiger Zeit wurde in den Nachrichten gemeldet: Der Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser hat in der Nähe von Frankfurt eine neue und moderne Wohnanlage gebaut. Wir wissen natürlich, dass Friedensreich Hundertwasser wahrscheinlich in dieser Wohnanlage keinen einzigen Stein auf den anderen gelegt hat. Aber trotzdem ist die ganze Anlage von ihm entworfen. Sie zeigt seine Ideen, seine Handschrift. Sie drückt aus, was er will. Er hat sie inspiriert und hat die Pläne entworfen.

    Auch die Bibel ist von Menschen geschrieben. Aber sie ist von Gottes Geist inspiriert und nach Gottes Bauplänen verfaßt. Deshalb redet Gott in der Bibel.

    Die Wahrheit erkennen
    Die Bibel enthält einfache Grundwahrheiten über Jesus, über Gott und über unsere Welt. Wir lesen dort, mit was für einem Gott wir es zu tun haben. Oder wer Jesus war und was er gesagt hat. Und welche Bedeutung das für unser Leben hat. Nicht alles in der Bibel ist irgendwie packend oder sensationell. Manches liest man einfach, nimmt es zur Kenntnis und freut sich, dass man wieder etwas dazugelernt hat.

    Unsere Schuld einsehen
    Aber die Bibel enthält noch mehr. Wenn wir sie ernsthaft lesen, dann wird es vorkommen, dass uns bestimmte Worte besonders ansprechen. Dass wir plötzlich denken: Das trifft bei mir den Nagel auf den Kopf! Genau so ist es! Die Bibel ist ein Augenöffner. Sie ist weit mehr als ein Informationsbuch über den christlichen Glauben. Sie spricht uns an. Es kann vorkommen, dass uns ein bestimmter Satz geradezu entgegenspringt in dem Moment, in dem wir ihn lesen. Dann merken wir: Hier redet der lebendige Gott zu mir, der mich persönlich kennt und mir etwas zu sagen hat. Die Bibel zeigt uns, was in unserem Leben nicht in Ordnung ist. Sie zeigt uns, wo wir uns ein falsches Bild von Gott machen. Und sie deckt vieles auf, was in unserem Leben Bearbeitung verdient. Sie reißt uns heraus aus unserer eigenen Sicht der Dinge und konfrontiert uns mit Gottes Sicht.

    Von Grund auf ändern
    Die Bibel deckt nicht nur Falsches in unserem Leben auf, sie zeigt auch Wege, wie aus dem Falschen das Richtige werden kann. Das ist sogar die Hauptbotschaft der Bibel. In der Bibel zeigt uns Gott, wie wir zu ihm kommen können. Und er gibt Ideen und Anregungen, wie wir unser Leben positiv gestalten können. Jesus hat gesagt:

    “Ich bringe allen, die zu mir gehören, das Leben und dies im Überfluß” (Johannes 10,10). In der Bibel können wir nachlesen, wie das konkret aussieht.

    Dwight L. Moody, einer der bekanntesten Prediger des letzten Jahrhunderts, hat immer wieder betont:

    “Die Bibel wurde uns nicht gegeben, um unser Wissen zu vermehren. Sie wurde uns gegeben, um unser Leben zu verändern.”

    4. Wie kann man die Bibel lesen?
    Fortlaufendes Lesen
    Es ist hilfreich, wenn wir fortlaufend die Bibel in größeren Abschnitten lesen. Wenn wir immer nur einzelne Verse der Bibel lesen, verlieren wir leicht den Überblick. Die Bibel ist ein Buch mit einem inneren Zusammenhang. Deswegen ist es sinnvoll, sie im Zusammenhang zu lesen, zum Beispiel jeden Tag ein Kapitel des Neuen Testaments. Oder, wenn man einmal einen Nachmittag lang Zeit hat, ein ganzes Evangelium. Diese Art, Bibel zu lesen, hilft uns zwar oft nicht zu einem tiefen Verständnis des jeweiligen Textes, aber wir bekommen einen Überblick. Wir lernen die Bibel kennen, entdecken interessante Details oder bekommen einen Eindruck von der Gesamtaussage eines bestimmten Buches.

    Hilfreich kann ein Bibelleseplan sein, der uns für jeden Tag einen bestimmten Abschnitt vorschlägt. Bekannt ist die “Jahresbibel”, mit der man nach einem Jahr die ganze Bibel durchgelesen hat. Daneben gibt es auch noch weitere Bibellesepläne, von denen einige zu den jeweiligen Texten eine Auslegung bieten.

    Bibelstudium
    Neben der fortlaufenden Lesung der Bibel ist es wichtig, in einzelne Texte intensiv “einzusteigen”: Ich nehme mir einen bestimmten Abschnitt der Bibel, etwa eine halbe Seite, und dazu viel Zeit, diesen Text genauer zu ergründen. Es ist hilfreich, Hintergrundinformationen zu sammeln. Ein Bibellexikon kann mir helfen, geschichtliche Hintergründe nachzuschlagen oder fremde Wörter und Namen zu verstehen. Manchmal sind im Bibeltext sogenannte Parallelstellen angegeben. Diese können helfen, den Text besser zu verstehen.

    Daneben kann man auch eine Konkordanz benutzen. Das ist ein Buch, indem das Vorkommen bestimmter Stichwörter in der Bibel aufgezeichnet ist. Wenn man zum Beispiel wissen möchte, wo überall das Wort “Brot” erwähnt wird, kann man in einer Konkordanz die entsprechenden Verse finden. Hilfreich ist eine Konkordanz vor allem dann, wenn man einen bestimmten Vers der Bibel im Kopf hat, aber nicht genau weiß, wo er steht. In einer Konkordanz kann man dann nachschlagen.

    Diese Art des Studiums kann uns helfen, wichtige Fragen des Glaubens an der Bibel zu prüfen, unsere eigenen Vorstellungen an der Bibel zu messen und, wo nötig, zu ändern. Auch Themenstudien sind wichtig, wenn wir die Bibel verstehen wollen. Was sagt die Bibel über den Heiligen Geist? Oder über die Beziehung zwischen Mann und Frau? Oder über andere Themen?

    Am besten ist es, diese Art des Bibelstudiums zusammen mit anderen Christen zu üben. Viele Christen treffen sich regelmäßig in ihren Häusern, um so bei einer Tasse Tee oder einem Abendessen die Bibel gemeinsam kennenzulernen. Man kann sich aber auch zu diesem Zweck mit einem Freund verabreden.

    Wichtige Fragen, um einen Bibeltext zu verstehen, sind:

    Was steht da überhaupt?
    Was hat das damals bedeutet?
    Was bedeutet das für mich?
    Wie kann ich das in meinem Leben anwenden?
    Persönliches Bibellesen
    Die fortlaufende Lesung und das intensive Studium dienen hauptsächlich dazu, unser Bibelwissen zu erweitern oder zu erneuern. Das persönliche Bibellesen sollte eine Zeit der Kommunikation mit Gott sein. Diese Art, Bibel zu lesen, ist deshalb eng mit Gebet verbunden. Es ist die elementarste Art der Begegnung mit Gott, in der ich mir Zeit nehme, mit Gott zu reden, in seinem Buch zu lesen und mit ihm darüber zu sprechen.

    Es ist gut, sich regelmäßig, möglichst jeden Tag, Zeit für die persönliche Kommunikation mit Gott zu nehmen. Das braucht nicht lang zu sein. Es ist besser, jeden Tag zehn Minuten Zeit dafür einzuräumen, als am ersten Tag eine Stunde und danach gar nicht mehr. Die Erfahrung zeigt aber, dass wir schnell von selbst herausfinden, ob wir mehr Zeit für das persönliche Bibellesen brauchen. In einer solchen Zeit kann ich mir einen Bibeltext als Grundlage vornehmen, um darüber ausführlich mit Gott zu reden. Die Kommunikation geht dabei in beide Richtungen: Ich kann mit den Worten des Bibeltextes zu Gott beten. Oder Gott kann durch die Worte des Bibeltextes zu mir reden. Ich kann auch mit eigenen Worten zu Gott beten, und Gott kann auch direkt zu mir reden.

    Bevor ich anfange zu lesen, bitte ich Gott, mir wichtige Gedanken des Textes zu zeigen und zu erklären. Dann lese ich den Text, möglichst mehrmals, und frage Gott: Was willst du mir damit sagen? Was ist dir wichtig? Was ist deine Botschaft für mich? Wenn ich etwas nicht verstehe, wende ich mich an Gott und frage: Wie meinst du das? Was bedeutet das? Und ich nehme mir die Zeit, auf Antworten zu warten.

    Es ist eine gute Idee, zusammen mit Gott einen Bibeltext Vers für Vers “durchzubeten”. Zum Beispiel könnte man am Psalm 103 entlang beten: “Ich lobe dich, Herr, und was in mir ist, soll dich preisen! Du hast mir so viel Gutes getan! Ich habe heute genug zu essen gehabt und viele nette Leute getroffen. Dafür danke ich dir. Ich danke dir auch, dass du mir alle meine Sünden vergibst und sogar alle meine Gebrechen heilst.”

    Go to comment
    2005/02/16 at 5:43 pm
  • From hari on Tuff Gong´s dead! Warum Bob Marley so früh sterben musste

    …?

    …und dennoch wurden unter kaiser nero teile der bibel entfernt, die in der heutigen bibel nicht vorhanden sind…
    aber darum geht es nicht ich frage mich wie du darauf kommst das ich ein kritiker der bibel bin, und oberflächlich ???
    das ist dach absolut willkürlich

    naja spätestens wird es dir gott, wenn du glück hast, selber sagen wenn nicht wanderst du direkt hinab.
    … wie kann man nur so rechthaberisch und scharf im ton sein, und trotzdem ein frommer mensch sein wollen.
    ich jedenfalls wüsche dir erkenntnis, und zwar wahre erkenntnis und nicht diese verblendete selbstüberzeugung.
    hari

    Go to comment
    2005/02/16 at 6:56 pm