Da ist sie wieder gelandet unsere Raumfahrt-Touristin!
20 Millionen hat das Abenteuer gekostet,
und medienwirksam ist es auf jeden Fall auch,
wenn man eine hübsche Frau zu den Sternen schickt.
Aber was lernen wir daraus, wenn wir die verkokelten Kapsel
in der Steppe des Kaukasus liegen sehen?
Eine nicht mehr zum Gehen fähige Frau wird aus der Kapsel gezogen
und wenn man sie sich anschaut, sieht sie ziemlich mitgenommen aus,
nicht mehr so fotogen wie vor dem Trip ins All.
Der Eindruck, der sich mir aufdrängt macht mich eher traurig, als
dass ich über die technologische Meisterleistung staune….
Das ist einfach nicht unser Ding der Weltraum!
Da kommt eine klitzekleine verkokelte Kapsel aus dem All mit einer Frau
die völlig mitgenommen aussieht und nicht mehr laufen kann, und das alles
für einen läppischen Betrag von 20 Millionen Dollar.
Dieses ganze Unterfangen zeigt sehr gut wie es um uns Menschheit bestellt ist.
Da werden Milliarden investiert, um zu zeigen wie groß der Mensch ist
und wie weit er es gebracht hat und das Ergebnis ist
Selbstbeschädigung oder sogar Selbstzerstörung.
Der Weltraum ist und bleibt eine Gegend wo der Mensch nichts zu suchen hat.
Mir fällt ein Lied ein, was sehr gut das Handeln und Bestreben der Menschen beschreibt und wurde schon
im 19. Jahrhundert gedichtet. Da gab es noch keinen
Weltraumtourismus.
Ich bin durch die Welt gegangen,
und die Welt ist schön und groß,
und doch ziehet mein Verlangen
mich weit von der Erde los.
Ich habe die Menschen gesehen,
und sie suchen spät und früh,
sie schaffen, sie kommen und gehen,
und ihr Leben ist Arbeit und Müh.
Sie suchen, was sie nicht finden
in Liebe und Ehre und Glück,
und sie kommen belastet mit Sünden
und unbefriedigt zurück.
Es ist eine Ruh vorhanden
für das arme, müde Herz;
sagt es laut in allen Landen:
Hier ist gestillet der Schmerz.
Es ist eine Ruh gefunden
für alle fern und nah:
In des Gotteslammes Wunden,
am Kreuze auf Golgatha.