11. Okt. 1987 – Die Leiche des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel wird im Genfer Hotel “Beau Rivage” gefunden.

„Gefängnis für Dr. Uwe Barschel?“ – Mit dieser Frage auf der Titelseite erscheint der „Spiegel“ am 12. Oktober 1987. Dazu das Foto eines entsetzten ehemaligen Kieler Ministerpräsidenten, die Hand auf der Brust. Der CDU-Politiker ist schon seit dem Abend des 10. Oktober tot. Am 11. Oktober fand ein „Stern“-Reporter Barschels Leiche. Barschel lag bekleidet in der Badewanne des Hotelzimmers im Genfer „Beau-Rivage“, das der kurz zuvor zurückgetretene Politiker auf der Rückreise von Gran Canaria bezogen hatte.

Ob der 43-Jährige aus eigenem Willen starb oder ermordet wurde, steht bis heute nicht zweifelsfrei fest. Je mehr Zeit vergangen ist, desto mehr hat sich das Glaubensbild in Richtung Mord verschoben. Die Schweizer Behörden hatten sich sehr schnell auf Selbstmord festgelegt – und mussten sich erhebliche Ermittlungspannen ankreiden lassen.

Die Vorgeschichte: Am 6. September 1987, eine Woche vor der Landtagswahl, berichtet der „Spiegel“, Detektive hätten im Auftrag unbekannter Hintermänner Spitzenkandidat Björn Engholm bespitzelt. Gefälschte Unterlagen über ihn seien anonym zur Steuerfahndung gelangt. Eine Woche später zitiert das Magazin aus einer eidesstattlichen Versicherung des Staatskanzlei-Referenten Reiner Pfeiffer: Barschel selbst habe Steueranzeige und Bespitzelung angeordnet, letzteres, um den Verdacht zu erhärten, Engholm sei homosexuell und führe dennoch „ein ausschweifendes Leben mit dem weiblichen Geschlecht“. Barschel sagt: Alles „erstunken und erlogen“.

Zum 30. Todestag legt sich ein weiteres Buch auf Mord fest, von dem die Barschel-Familie von Anfang an und Ex-Chefermittler Heinrich Wille seit langem überzeugt waren. „Im Spinnennetz der Geheimdienste. Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby ermordet? – unter diesem Titel bringen der Kieler Journalist Patrik Baab und der amerikanische Politologe Robert E. Harkavy Barschels Fall mit dem Tod des früheren schwedischen Ministerpräsidenten und eines Ex-CIA-Chefs in Zusammenhang. „Heute ist klar: Uwe Barschel hatte Kontakt zum US-Geheimdienst“, heißt es in dem Buch, das unzählige Hintergründe und Details über Barschel bündelt – rätselhafte Reisen inklusive.

„Aus meiner Sicht sind einige seiner Besuche in der DDR und CSSR (Tschechoslowakei) unerklärbar. Sie passen schlicht und einfach nicht in die Verhaltensweise eines westdeutschen Ministerpräsidenten zur Zeit des Kalten Krieges“ – so zitieren die Autoren den früheren Kieler Bundestagsabgeordneten und Verteidigungsexperten Norbert Gansel. „Er hatte Kontakte zu Geheimdiensten und war eingebunden in den internationalen Waffenhandel“, schreiben sie. „Doch ob daraus ein Motiv für einen Mord erwächst, bedarf des Beweises.“ Ein konkretes Motiv oder einen Tatverdächtigen kann bis heute niemand benennen.” Handelsblatt.de

Dass „Lug und Trug der Welt Acker und Pflug sind“, wie ein Sprichwort sagt, sieht man deutlich im Leben unserer Politiker.

Kann man hierzu in der Bibel etwas finden?

Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird man im Licht hören; und was ihr ins Ohr flüstert in der Kammer, das wird man auf den Dächern predigen.
Lukas 12, Verse 2 und 3

Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn’s vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht.
Epheser 5, Verse 10 bis 14

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