Die Kath. Kirche und die systematisch organisierte Missbrauchskriminalität der pädophilen Prädatoren.

Welt.de: “Es ist ein bisschen schwierig, den Bericht über sexuellen Kindesmissbrauch durch katholische Priester zu lesen, den eine Grand Jury im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania zusammengestellt hat. Er ist 884 Seiten lang. Es geht um 1000 Kinder und 300 Priester, und wahrscheinlich – so betont die Grand Jury – waren es viel mehr Opfer. Tausende. Irgendwann verschwimmen die Namen, die grauenhaften Details, die Augen gleiten über die Buchstaben hinweg, und man möchte weinen, schreien oder sich übergeben. Ein Missbrauchsfall ist eine Tragödie. 1000 Missbrauchsfälle sind eine Statistik.

Reden wir also von einem einzelnen Menschen, einem Teenager namens George. Er freundete sich mit einem jungen Priester namens George Zirwas an. Eines Tages – George war 14 Jahre alt – lud Zirwas ihn in eine Pfarrwohnung im Süden von Pittsburgh ein. Dort waren schon andere Priester versammelt. Sie befahlen George, sich auf ein Bett zu stellen, sein Hemd auszuziehen und die Pose von Jesus am Kreuz einzunehmen. Dann sagten sie dem Jungen, er solle seine Hose und Unterhose ausziehen. Dann machten sie mit einer Polaroidkamera Fotos von ihm – und legten sie auf einen Stapel mit Nacktfotos, die sie von anderen minderjährigen Jungen gemacht hatten. Dabei kicherten sie.

Es handelte sich bei diesen kichernden Priestern um eine Bande von Pädophilen, die sich ihre Opfer sorgfältig heranzogen. Sie vergewaltigten, sie schlugen, sie höhnten, sie waren grausam. Und sie hatten sich etwas Besonderes ausgedacht: Um den anderen Mitgliedern der Bande zu signalisieren, dass ein Junge als Opfer zur Verfügung stand, schenkten sie ihm ein großes, goldenes Kreuz, das er sich um den Hals hängte. Auch George trug ein solches Kreuz….

Die Idee, die Missbrauchsopfer mit einem goldenen Kreuz – dem Symbol des Todes, das vom Christentum in das Zeichen der Erlösung umgedeutet wurde – zu brandmarken, scheint geradewegs aus einem Horrorroman von Stephen King zu stammen. Auch einem Nichtchristen kommt hier das Adjektiv „teuflisch“ in den Sinn.

Die wirkliche Pointe bei alldem ist aber, dass die Diözese seit 1987 über George Zirwas Bescheid wusste. Trotzdem blieb er Priester – bis 1994. Dann wurde er „aus persönlichen Gründen“ beurlaubt. Der zuständige Bischof, Anthony J. Bevilacqua – der bald danach zum Kardinal avancierte – unternahm nichts, um den Verbrecher zu bestrafen. Schließlich wurde der Mann, der zahllose Kinder missbraucht hatte, von Donald Wuerl, dem Kardinal von Washington D. C., wieder als Priester eingesetzt.”

Ein kath. Pfarrer schliesst mit seinem Enthaltsamsgelübde beim zunehmenden Priestermangel meist auch gleich eine Jobgarantie mit stattlichem Salär, Haushälterin und Pfarrhaus ab. Er soll eine spirituelle Autorität darstellen, kann Macht über die Gläubigen ausüben, indem er ihnen das Wort Gottes verkündet, an das er manchmal selber nicht glaubt. Siehe oben.
Bei solch einer Autoritätsperson ist ein Missbrauch von anvertrauten Kindern noch gravierender zu bewerten als bei einem anderen Pädophilen. Wer pädophil ist, sucht sich oft automatisch Umfelder, die den Kontakt mit Kindern ermöglichen. Da die Katholische Kirche bis vor 30, 40 Jahren unzählige Schulen, Internate und Erziehungsanstalten führte, war das die Möglichkeit für einen Perversen, seine kranken Triebe auszuleben. Es fällt schwer, die richtigen Worte zu finden. Die Untersuchung hat endlich ans Licht gebracht, was schon viele wussten. Und leider denke ich, dass es nicht nur in der Kirche so schlimm ist. Eines Tage kommt alles vor Gottes gerechtes Gericht. Der Apostel Paulus benutzt im Neuen Testament einen Ausdruck, der sich zwar nicht nur auf Kindesmissbrauch beschränkt, diesen aber deutlich mit einbezieht: „Knabenschänder“ (1. Korinther 6,91. Timotheus 1,10). Die Person, die diese Sünde begehet, steht unter einem besonderen Gericht Gottes: Ein Knabenschänder wird „das Reich Gottes nicht erben“. Sie werden in 1. Timotheus 1 zur Kategorie der Sünder gefasst. Gott macht dadurch deutlich, dass es sich bei Kindesmissbrauch um eine Sünde besonderen Ausmaßes handelt. Aus Offenbarung 21,8; 22,15 lernen wir, dass das Teil der Unzüchtigen (Hurer) im Feuersee ist, der Hölle, wenn sie nicht Buße tun und sich bekehren. Jemand, der ein Kind missbraucht, ist ein Hurer, ein Unzüchtiger. Auch Römer 1,24 macht deutlich, dass ein solches abnormes Verhalten das Gericht Gottes auf sich zieht, in diesem Fall sogar die Folge von anderen Sünden ist. (Bibelseelsorge.de)

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