Er hat politisches, satirisches Kabarett berühmt gemacht, er war ein Genie Hirn und Humor statt Cash und Klamauk. Wie kein anderer Mahner meisterte er die von Bert Brecht beschriebenen „Fünf Schwierigkeiten beim Verbreiten der Wahrheit“ Er hatte die Courage, „die Wahrheit zu sagen, obwohl sie allenthalben unterdrückt wird; die Klugheit, sie zu erkennen, obwohl sie allenthalben verhüllt wird; die Kunst, sie handhabbar zu machen als Waffe; das Urteil, jene auszuwählen, in deren Händen sie wirksam wird; die List, sie unter diesen zu verbreiten.“
Als einmal ein „Gutachter“ in einem NS Prozess einmal geäußert hatte, die Leute in den Gaskammern wären binnen einer Minute gestorben, man könnte also nicht von langanhaltender oder sadistischer Grausamkeit sprechen, nahm er in seiner Sendung „Notizen aus der Provinz“ ganz ruhig die Armbanduhr ab, legte sie auf das Pult und schaute eine Minute lang ruhig in die Kamera. Dann bemerkte er, wie schnell doch eine Minute vergehe, und verlor dazu kein weiteres Wort.
Das war jenes unbestechliche Format, das ich vermissen werde. Danke Dieter Hildebrandt.
Auch wenn ich nicht immer seiner politischen Meinung war, der Mann hatte was in der Birne, konnte es ausdrücken, war engagiert , ja irgendwie getrieben und ihm zollte ich auch mit so manchen Schmunzler meinen Respekt. Zumal ich ein paar Strassen neben der Lach-und Schießgesellschaft wohne. Ich wünsche ihm, dass er jetzt in Frieden ruht.
Zeitgleich zu diesem traurigen Verlust treffen sich nicht weniger als 77 Männer und Frauen zu den großen Koalitionsverhandlungen.
Eine verlogene, heuchlerische, machtgeile Bande! Es geht allein um Parteimachtspiele, Posten und Pöstchen und um die vom Bürger und Steuerzahler stets prall und üppig zu füllenden Tröge an denen sich alle in den kommenden 4 Jahren laben und mästen wollen.
Unerträglich diese Massen von Staatsamateuren, wie sie sich an die Fleischtöpfe drängen. Beinahe alle haben nicht das gelernt, was sie da täglich tun wollen und entsprechend sieht alles aus, was sie da beschließen. An die „Macht“ sollten nur die Personen dürfen , die sich durch ihr moralisches Verhalten und entsprechenden Ausbildung qualifiziert haben.
Und dazu dazu dieser Wahlbetrug: man wählt X und bekommt XY mit Vorstellungen, die man als Wähler niemals gewollt hat.
Es wird Zeit, hohe Zeit, diesen jetzigen Koalitions-Unsinn zu beenden.Wenn die 77 Mitglieder der drei Parteien die wirklichen Probleme in unserem Land nicht wahrhaben wollen, über die an vielen Stammtischen, Skatrunden und Familienfeiern diskutiert wird, dann ist die große Koalition von vornherein zum Scheitern verurteilt. Mit den Themen Mindestlohn, Mütterrente, Autobahnmaut und der Frauenquote beweisen die Unterhändler nur, dass sie offenkundig gar nicht wissen und auch nicht wissen wollen, was hier in diesem Land los ist.
Alle Mächtigen und ihre Helfershelfer in Berlin sind viel zu weit weg von den Problemen des einzelnen, kleinen Mannes.
Zum Glück gibt es Gott, zu dem sich jeder zu jeder Zeit wenden kann.
Bruno Jonas, ein kabarettistischer Ziehsohn von Dieter Hildebrandt äußerte sich im PM-Magazin zur Frage, „Welches Verhältnis hat ein Kabarettist zu Gott – ein satirisches, ein ironisches, ein humorvolles?
Jonas: Es gibt mit Sicherheit Kabarettisten, die überhaupt kein Verhältnis zu Gott haben – weder satirisch noch ironisch, noch humorvoll. Obwohl gerade auch derjenige, der glaubt, kein Verhältnis zu Gott zu haben, dadurch ja ein Verhältnis zu Gott formuliert. Die Figur Gottes ist allein schon durch die Tatsache, dass darüber geredet wird, in der Welt. So gesehen haben wir alle, ob Kabarettist, Journalist, Atheist, Theologe, ein Verhältnis zu Gott. Und selbst wenn wir sagen, es gibt ihn nicht, so müssen wir immer noch begründen, warum es ihn nicht geben soll, wo doch so viele darüber reden. Interessanter wäre ja die Frage, ob Gott ein Verhältnis zum Kabarett hat.“
Dieter Hildebrandt war ein Gegner alles konservativen. Win Wegbereiter des linksgrünen Gesinnungs-Kabaretts.
Ich teile nichts von den positiven Kommentaren über ihn.
Ich wünsche ihm dennoch, dass er in Frieden „ruht“