7. November 2002. Rudolf Augstein stirbt an den Folgen einer Lungenentzündung.

Für den absolut gottlosen Rudolf Augstein soll dann trotzdem am 25. November im Hamburger Michel ein Staatsakt stattfinden. Der zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtete Staat verabschiedet den konfessionslosen Kirchen- und Christentumskritiker christlich. Mit Pfarrer. Mit christlicher Predigt. Mit Brahms “Requiem”. In einer Kirche. In seiner Predigt – die der verantwortliche Paster Adolphsen offensichtlich aufgrund des Protestes völlig neu verfasst hat, sagte er dann Dinge, die den Verstorbenen sicher nicht gepasst hätten.

Zuletzt predigte Adolphsen dann doch noch von der Auferstehung, aber wohl nicht wie geplant. “Rudolf Augstein hat gesagt: ‘Ich glaube nicht an Gott. Ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten, und dann muss ich mich auch damit gar nicht weiter beschäftigen.’ Das steht. Das reizt so manche zum Widerspruch oder zum Beifall. Dieses sein Wort bleibt auch hier so stehen. Im Blick auf das Altarbild von St. Michaelis mit dem ins Leben auferstehenden Christus sage ich nur: Er muss sich auch jetzt nicht weiter mit der Auferstehung beschäftigen. Aber dass Gott sich mit ihm beschäftigt, daran glaube ich. Wie, das ist Gottes Sache.”

Gott sieht das so:

Und wie den Menschen ist gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht. Hebr.9,27

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