Heute vor zehn Jahren kam es in Fukushima zur Nuklearkatastrophe, kurze Zeit später beschloss die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernenergie. Doch dieser Weg hat unschöne Folgen: Strompreisanstieg und das Verfehlen der CO2-Ziele. Die vorläufige Bilanz des deutschen Sonderwegs fällt erschütternd aus. Dieser Nuklearunfall von Fukushima hatte in Deutschland mal wieder eine große Debatte rund um die Atompolitik losgetreten. Nach der Katastrophe gingen in deutschen Städten bis zu 250.000 Menschen auf die Straße, um gegen die Atomenergie zu demonstrieren. Kein Thema hat in den letzten Tagen die Schlagzeilen jeglicher Medien dermaßen beherrscht wie die Energiepolitik.
Die Unfälle rund um Fukushima wurden ausgeschlachtet bis ins letzte Detail, Horrorszenarien, Tschernobyl 2 und schockierende Zahlenwerte, was die Strahlung angeht. Das Echo der deutschen Bevölkerung war wie gewünscht dementsprechend. Doch nicht nur bei den Bürgern, auch in der Politik, sei es getrieben durch politische Meinungsmache oder ernsthaftes Hinterfragen, stand die Atompolitik wieder ganz oben auf der Agenda. Überzeugend war dabei die Politik um Energie, Sparen, Wind- und Wasserkraft bzw. AKW’s dann doch weniger, stellt sie uns doch eher vor die bittere Realität, dass sich unsere politischen Führungsetagen pünktlich zu diversen Wahlkämpfen wieder anbiedern und mal kurz einen Kurswechsel, andeuten.
Die Politik, genauso wie deren mediale Aufarbeitung, hat an Glaubwürdigkeit verloren, nicht nur durch die unendlich vielen Skandale, sondern durch die durchschaubare Wetterwendigkeit. Es gibt zu viele Fähnlein, die im Wind unserer Zeit wehen. Wo sind Pfeiler, wo sind Masten, wo sind Persönlichkeiten?
Zugegeben:
Die Katastrophe rund um das Atomkraftwerk Fukushima – Daiichi in Japan ist bis heute sehr ernst zu nehmen. Auch wenn die Expertenmeinungen dazu weit auseinander gehen und die genau Lage auch noch nicht genau abschätzbar ist, so weiß man doch, dass die Folgeschäden nicht gerade überschaubar sein werden. Mancher Experte redete von einer größeren Katastrophe als Tschernobyl, ein anderer von einem minderschweren Nuklearunfall.
Dabei wird bei all dem eine Tatsache vergessen!
Der GAU forderte bis jetzt ca. 20 Strahlenopfer während es sich bei dem eigentlichen Erdbeben und Tsunami um ca. 20.000 Todesopfer handelt! Man könnte meinen es wäre andersrum…
Das Mitgefühl und Mitempfinden zu den Japanern war schon nach kurzer Zeit verflacht. Was bleibt ist ein kurzer Aufschrei, kurze öffentliche (Schein?)trauer, die ein oder andere (Vorbilds?)spende und der schnelle Trott zurück in den Alltag. Keine Schlagzeilen der Not, kaum Berichte von Aufbauhilfe, die Probleme Japans sind von den gravierenden Problemen, die wir deutschen im Moment zu scheinen haben, abgelöst zu sein.
Kein Wunder es geht ja auch um Wahlkampf und vor allem um UNS selbst!
Es erscheint nahezu grotesk wie die Debatte um die Energiepolitik zu reinem politischen Nutzen aufgebauscht wird. Die Politiker schlagen plötzlich wieder einen Weg gegen Atomenergie ein und geben dem Volk genau die Versprechen, die es hören will. Bessere Wahlergebnisse sind da vorprogrammiert. Der politische Zickzackkurs zusammen mit dem medialen Gehabe ist da einfach nur noch traurig. Kampf um Wählerstimmen auf unterstem Niveau.
Predigen was das Volk hören will. Schon in der Bibel ist dies zu finden.
Ich weiß sehr wohl, was für Propheten ihr euch wünscht: solche, die euch nach dem Mund reden, die das Blaue vom Himmel herunterlügen und euch ankündigen, Wein und Most würden in Strömen fließen!
Micha 2,11
Kein Wunder, wen sollen jetzt noch die Opfer in Japan interessieren, wenn eine ähnliche Nuklearkatastrophe hier in Deutschland passieren könnte? Dass dieser Gedanke im Moment nicht im Vordergrund stehen dürfte, die Wahrscheinlichkeit für einen GAU sehr, sehr gering ist und es kaum ernsthafte Alternativen zu Atomenergie gibt, interessiert da natürlich keinen. Hauptsache Aufruhr, Panik und sich selbst erst einmal in vermeintliche Sicherheit bringen.
Die Politiker nehmen dies zu ihrem Nutzen natürlich liebend gern an.
Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.
2. Tim 4,3
Die Wahrheit ist, dass die Wahrheit niemanden mehr interessiert. Je mehr Honig du den Menschen ums Maul schmierst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du und deine Botschaft ihnen schmeckt. Jeder weiß, dass ein echter Prophet, ein Mensch, der eben die Wahrheit sagt, bei seinem Volk nicht anerkannt ist (lies nach in Markus 6). Und in unserem Fall wäre die Wahrheit, dass es eine finstere und ekelhafte Heuchelei ist, wenn 20000 Menschenleben als Plattform genutzt werden, um politische Debatten loszuschlagen.
Gut, dass die Welt ihre Helden in den Persönlichkeiten gefunden hat, die nicht nach dem Ruf der Zeit gelebt haben, die nicht umgefallen sind, wenn mal ein Sturm geweht hat, und die sich vor allem nicht denen beugten, die sie missbrauchen wollten. Menschen wie die Geschwister Scholl, oder auch Nelson Mandela, Martin Luther oder Martin Luther King.
Nachhaltige Veränderung geschieht dadurch, dass Problemen ins Gesicht geschaut wird, nicht dadurch, dass man dem Problem eine nette Maske aufsetzt, um es nicht mehr fürchten zu müssen. Oder das Problem für seine Zwecke zu missbrauchen.
Jesus hat sich nie angebiedert, hat nie einen Menschen umgarnt, wollte nie irgendjemandem nach dem Mund reden, hat sich nicht mit den Lichtgestalten der damaligen Gesellschaft umgeben, um sein Image aufzupumpen, war auch nie einer von denen, der Menschen dazu ermutigte, über Liebe zu reden, sondern sie zu tun und hat sich letztlich in den Tod gegeben für alle und stand dabei gegen die Welt, gegen die Hölle und gegen Gott. Dafür wird er gehasst. Oder geliebt. Zu wem gehörst du?
von: Gabriel und Simon
Alleine in Frankreich sind 57 AKWs in Betrieb, Kleinbritanien hat
mehrere neu gebaut und von China, wollen wir gar nicht erst reden.
Mir ist unbegreiflich, wie man den Terorristen Mandela (man schaue
mal heute, nach Südafrika) und den Ehebrecher und Hurenbock Martin Luther King, mit Luther, vergleichen kann.