Am 13. Januar 2012 havarierte das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Insel Giglio.

Am 13. Januar 2012 havarierte das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Insel Giglio. Kapitän Schettino hatte eine Kursänderung befohlen. Dabei war das Schiff auf Felsen gelaufen. 32 Menschen kamen dabei ums Leben. Anstatt die Rettungsaktion zu koordinieren, verließ der Kapitän mit einem Rettungsboot den sinkenden Koloss. Anschließend gab er an, er wäre »ausgerutscht und dabei ins Rettungsboot gefallen«. Obwohl der Kommandant der Küstenwache ihn wiederholt aufforderte, an Bord zurückzukehren, versteckte er sich an Land. »Fare lo Schettino«, zu Deutsch »den Schettino machen«, ist bis heute in Italien ein geflügeltes Wort für »sich feige aus dem Staub machen«. Er wurde zu 16 Jahren und einem Monat Freiheitsstrafe verurteilt. Daran änderten auch die Berufungsverfahren bis zur letztmöglichen italienischen Instanz nichts.Seit dem Sündenfall sind wir Meister darin, unsere Verantwortung zu leugnen oder kleinzureden. Adam, der sich mit seiner Frau aus Scham und Furcht vor Gott versteckt hatte, gab Eva die Schuld. Diese wiederum versuchte, die Verantwortung auf die Schlange abzuwälzen. Gott aber ließ sich von den Ausreden nicht beeindrucken und zog beide zur Rechenschaft. Allerdings öffnete Gott in seinem Urteilsspruch auch das Fenster für die Versöhnung zwischen ihm und den Menschen: Ein Nachkomme der Frau würde eines Tages der Schlange den Kopf zertreten, und zwar auf Kosten eines schmerzhaften Sieges. Die Schlange würde diesem Menschensohn die Ferse zermalmen. Am Kreuz, als dem Erlöser die Nägel durch die Fersenknochen geschlagen wurden, erfüllte sich diese Vorhersage. Seitdem gilt: »Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen. Wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit finden.« Gerrit Alberts

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