Am 29. Januar 1929 erschien der Roman „Im Westen nichts Neues“.

Der Soldat Paul Bäumer, der Hauptcharakter von „Im Westen nichts Neues“, beschreibt ein Lazarett mit folgenden Worten:
„Man kann nicht begreifen, dass über so zerrissenen Leibern noch Menschengesichter sind […] Und dabei ist dies nur ein einziges Lazarett, […] wie sinnlos ist alles, was je geschrieben wurde, wenn so etwas möglich ist! Es muss alles gelogen und belanglos sein, wenn die Kultur von Jahrtausenden nicht einmal verhindern konnte, dass diese Ströme von Blut vergossen wurden, dass diese Kerker der Qualen zu Hunderttausenden existieren. Erst das Lazarett zeigt, was der Krieg ist.“
In England nannte man den 1. Weltkrieg auch ‘the war to end all wars’. Aufgrund der Gnade der späten Geburt wissen wir, dass sich dies nicht bewahrheitet hat. Es wurde leider noch schlimmer. In Die Philosophen und der Nationalsozialismus, eine Sonderausgabe des Philosophie Magazins, schreibt Dr. Catherine Newmark im Editorial:
„Heute, 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und der bedingungslosen Kapitulation von Nazi-Deutschland, haben der Zivilisationsbruch und die Mordmaschinerie des Holocaust nichts von ihrem Schrecken eingebüßt. Die Jahre 1933-1945 markieren einen epochalen Einschnitt in der Geschichte der Neuzeit: Ideen vom Fortschritt der Zivilisation sind fraglich geworden, das Denken selbst steht vor einem metaphysischen Abgrund. […] Auch das grundphilosophische Vertrauen in den Menschen als moralisches Vernunftwesen wurde nachhaltig erschüttert.“
Ja! Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von Gewalt und Zerstörung. Vom bösen Gedanken bis hin zum Vernichtungskrieg – das Herz des Menschen ist eine Mördergrube. War es immer und wird es immer sein, da hilft auch kein schöner Schein. Die Kultur ist nicht in der Lage Frieden zu gewährleisten. Um mit Böckenförde zu sprechen: Die Kultur lebt von Voraussetzungen, die sie selber nicht garantieren kann.
Diese Voraussetzungen sind der dreieinige Gott und die Inhalte seiner Offenbarung. Manche glauben, die Lösungen liegen in den Kategorien Bildung und sozialer Gerechtigkeit. Das ist aber ein Trugschluss! Denn unser Grundproblem ist weder intellektueller noch finanzieller Natur. Der Tötungstrieb wird nicht durch mehr Wissen/mehr Geld gedämpft.
Unser Grundproblem ist moralischer Art – es heißt SÜNDE! Darin liegt übrigens auch die Wurzel des Terrors. Lars Reeh

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.