Am 30. Januar 1945 treffen drei Torpedos die völlig überfüllte „Wilhelm Gustloff“. Ein Sowjet-Kommandant hatte sie für ein Kriegsschiff gehalten.

„Kurz nach 21 Uhr am 30. Januar 1945, rund 60 Kilometer vor der Pommerschen Küste: Der sowjetische Kommandant Alexander Marinesko nimmt in seinem U-Boot „S-13“ einen gewaltigen Truppentransporter durch sein Periskop ins Fadenkreuz. Er hält das abgeblendet und in Begleitung des Torpedoboots „T-36“ fahrende Schiff für ein Kriegsschiff, das eilig Soldaten aus Ostpreußen vor der Roten Armee über die Ostsee retten will. Tatsächlich handelt es sich um das Lazarett- und Flüchtlingsschiff „Wilhelm Gustloff“, beim Stapellauf 1937 benannt nach dem am 4. Februar 1936 ermordeten Schweizer NSDAP-Funktionär. Die „Gustloff“ war ursprünglich ein „Kraft durch Freude“-Vergnügungsdampfer der Deutschen Arbeitsfront. An Bord des Schiffs sind über 10.000 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder. Nur einige Hundert Passagiere sind Soldaten.“

„Rund 1.200 Menschen können beim größten Schiffsunglück aller Zeiten gerettet werden, doch mehr als 9.000 finden den Tod – sechsmal so viele wie beim Untergang der „Titanic“. Die Versenkung der „Gustloff“ ist nach Meinung von Experten kein Kriegsverbrechen. Das Schiff hatte Soldaten an Bord, war mit Flak ausgestattet und fuhr abgeblendet unter Geleitschutz. Alexander Marinesko habe nur seine Pflicht getan, so der 2019 verstorbene Hamburger Historiker Axel Schildt in einem früheren Interview mit dem NDR: „Die Bombardierung und Versenkung von zivilen Schiffen im Krieg ist eine Maßnahme, die auch von deutscher Seite von Anfang an vorgekommen ist. Das heißt, die deutschen U-Boot-Besatzungen hatten den ausdrücklichen Befehl, keine Schiffbrüchigen von Handelsschiffen aufzunehmen, die sie versenkt haben.“ NDR.de

Alexander Marinesko galt als Alkoholiker und unzuverlässig. Er schickte mehr als 13.000 Flüchtlinge aus Ostpreußen in den Tod. Er wurde später zu einem Helden ernannt.

Wahre Gerechtigkeit erfahren wir nur bei Gott, dem ewigen Richter.

Kommentare

  1. Daniela

    Meine Uroma war auf dem Schiff mit ihrer Schwester und ist aus einem unguten gefühl heraus,doch kurz vor Abfahrt wieder von Bord gegangen-Gott sei Dank!
    Sonst gäbe es mich gar nicht!

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