Am 6. Mai 1856 wurde Sigmund Freud geboren.

Obwohl stets umstritten, zählt das Freudsche Werk zu jenen intellektuellen Leistungen, die das 20. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt haben.  Freuds Theorien sind nicht nur umstritten und falsch, sie haben nicht mal ihm geholfen. Ödipuskomplex, Freudscher Fehler und das Über-Ich: Sigmund Freuds Schlagworte sind verrraucht und wirkungslos gegen unsere inneren Probleme.
Dennoch: Freud hat unser Leben und Denken verändert. Jesus dagegen hat uns von uns selber befreit. Nix von wegen, vom Es zum Ich. Wir sind frei von uns und unserer Sünde. Jesus sei dank.

Am 23. September 1939 um 3 Uhr morgens stellt Dr. Schur, Freuds Hausarzt, nach einer von Freud gewünschten tödlichen Dosis Morphiums, Freuds Tod fest. Die Syphilis hatte große Teile seines Gehirns unwiederbringlich zerstört. Der Selbstmörder Freud starb mit einem Rosenkranz und einer Peitsche in der Hand. So berichetet Monike Freud, seine uneheliche Tochter.

Da Freud stark drogenabhängig war – bedingt durch sein Krebsleiden – müssen viele seiner Thesen heute neu überdacht und in anderen Zusammenhängen neu gedeutet, modifiziert oder gar korrigiert werden.

Das sind sie, die falschen Gottesbilder der Dichter, Denker und Psychoforscher, die uns zu seelenlosen, verdummten und gottlosen Massen verbildet haben:
Die Gottesbilder der modernen Philosophie, Psychologie und Dichtung sind mannigfaltig, zum Beispiel:
• ein schwebendes, vieldeutiges und letztlich gesichtsloses Numen, das sich in tausend Masken chiffriert (Jaspers)
• Ruf des Gewissens aus der Ferne in die Ferne (Heidegger)
• die Welt ist voll Anlage zu etwas, Tendenz auf etwas, Latenz von etwas (Bloch)
• Über-Ich (Freud)
• kollektives Unbewusstes (Jung)
• Existenzform des Seins (geben, teilen, opfern; Fromm)
• Wille zum Sein (Frankl)
• öffentliches Gewissen, Stimme des Man (A. Peters)
• auf Leben und Tod ausgeliefert (Kafka)
• Stimme hinter dem Vorhang (Benn)
• der dunkle Unbewusste, Rätselhafte (Rilke)
• tauber Gott (Andersch)
• Gnadenbild (Handke)
Andere Decknamen Gottes sind das Schicksal, der Zufall, die höhere Macht, die Fügung, der Sinn des Lebens, die Ordnung, das Gewissen, die innere Stimme, das Gute im Menschen, der letzte Halt, das utopische Totum der Erfüllung all seiner Wünsche und Hoffnungen.
Aus: Horst Georg Pöhlmann. Abriss der Dogmatik. Chr. Kaiser Gütersloher Verlagshaus

Der russische Schriftsteller Abram Terz-Sinjawski in seinen »Gedanken hinter Gittern« mit seiner Erinnerung daran, dass es Zeit sei, an Gott zu denken, die Warnung verbinden: »Glauben muss man nicht aus Tradition, nicht aus Todesfurcht, nicht auf jeden Fall, nicht deswegen, weil jemand es befiehlt oder irgend etwas schreckt, nicht aus humanistischen Prinzipien, nicht, um erlöst zu werden, und nicht aus Originalität. Glauben muss man aus dem einfachen Grund, weil Gott da ist.«

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