Am Heiligabend vor genau 30 Jahren starb Rudi Dutschke

Im neuen „Spiegel“ beschreibt Hosea, sein Sohn (damals elf), wie er seinen Vater im Badezimmer fand: Ich werfe mich auf ihn. Ich schreie ,Rudi, Papa, Papa, Papa, Papa’, glaube ich. (…) Aus seinem Mund kommt grüner Schleim.Ich
spüle ihn mit Wasser aus der Badewanne weg. Es kommt mehr. Ich spüle
ihn wieder weg. Gebe ihm wieder eine Mund-zu-Mund-Beatmung. Berühre
seine Lippen. (…) Die Augen lächeln mich an. Seine Arme, die mich
eben noch durch das Zimmer geschleudert haben, liegen schief auf dem
hellen Terrazzoboden. (…) Ich sehe ihn lächeln, und er sieht mich
sanft an.Ich höre ihn sagen: ,Du musst loslassen. Wir sehen uns wieder, wenn
es so weit ist. Lebe dein Leben. Schuld belastet. Schuld erzeugt
Trauer. Ich vergebe dir. ‘Wir küssen uns. Kalt gegen
warm. Weich gegen hart. Jung gegen Alt. Nass gegen kalt. Vater gegen
Sohn. Sohn gegen Vater. Er gibt mir den Kuss der Liebe. Ich gebe ihm
den Todeskuss, der ihn für ewig wegschickt.“ bild.de Wo ist Rudi jetzt?

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