Argumente für Weihnachtsgegner.

1. Weihnachtsgegner argwöhnen Terminprobleme. Demnach wüsste keiner, an welchem Tag genau Jesus geboren sei. Das stimmt tatsächlich, hindert allerdings kaum daran, dann irgendein Datum für die Erinnerungsfeier an die Geburt in Bethlehem festzulegen. Wobei die dringende Suche Marias und Josefs nach einer Herberge eher für das kalte Winterhalbjahr in Israel spricht.

2. Weihnachtsgegner vermuten heidnische Feiertage hinter dem christlichen Weihnachtsfest. Insbesondere die Winter- Sonnenwende mit dem römischen Fest des sol invictus (25. Dezember) böte sich als Parallele an. Allerdings fällt es bei rund 100 offiziellen Feiertagen im Kalender der alten Römer schwer, einen Termin für ein dreitägiges christliches Fest zu finden, ohne Überschneidungen mit heidnischen Festkalendern. Darüber hinaus passt die Zeit nach der Sonnenwende, mit ihren wieder länger werdenden Tagen doch hervorragend in die Symbolik der Geburtsgeschichte Jesu Christi. Beschreibt doch Jesu Jünger Johannes das Ereignis mit folgenden Worten: “Das Licht kam in die Finsternis…” (Joh 1,5ff).

3. Weihnachtsgegner wittern bei grünen Gestecken wie dem Adventskranz Anleihen aus alten germanischen Naturkulten. Dabei entgeht ihnen geflissentlich, dass der Großteil des weihnachtlichen Schmucks erst verhältnismäßig jungen Datums ist. Der Adventskranz beispielsweise wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem Hamburger Pfarrer Johann Hinrich Wichern erfunden und trat dann seinen Siegeszug über die ganze Welt an.

4. Weihnachtsgegnern missfällt ganz besonders der Weihnachtsbaum. Tatsächlich hatten manche Germanen im Winter Tannenzweige und -bäume umgekehrt an den Firstbalken ihres Daches gehängt, allerdings ohne Schmuck oder Geschenke. Der erste Christbaum wird aber erst im 15. Jahrhundert im Elsass aufgestellt, einer Gegend, in der schon seit mehr als tausend Jahren Christen lebten. Da fällt es doch schwer zu glauben, dass diese Christen plötzlich längst vergessene, germanische Bräuche wiederbeleben und so geschickt tarnen, dass Kirche und Christen nichts davon merken und den Weihnachtsbaum über Jahrhunderte hinweg als christliches Symbol verstanden.

Letztlich: Weihnachtsgegner arbeiten im Allgemeinen immer nach derselben Methode. Allein die nur oberflächliche Ähnlichkeit eines zu Weihnachten benutzten Symbols (Baum, Geschenke, Kerze usw.) mit einem Symbol oder Brauch aus irgendeiner anderen Religion oder Kultur genügt, um dieses Symbol abzulehnen. Ob zwischen dem Baum im Hinduismus oder dem Alten Orient und dem Christbaum überhaupt eine historische oder inhaltliche Verbindung besteht, spielt dann zumeist gar keine Rolle mehr. Sie sehen ähnlich aus, also haben sie auch miteinander zu tun, so wird behauptet. Dabei sind solche Argumentationen offensichtlich unsinnig, da man aus oberflächlicher Ähnlichkeit keine notwendige Verwandtschaft ableiten kann.

Kein Mensch muss (!) Weihnachten feiern

Wollte man ernsthaft nach solchen Prinzipien vorgehen, könnte man ohne Problem auch die Verwandtschaft zwischen hinduistischen Tauchbädern im Ganges und der christlichen Taufe, oder zwischen dem Initiationsmahl des Mithras und dem christlichen Abendmahl konstruieren. Doch müssen ähnliche Bräuche und Symbole natürlich nicht immer etwas miteinander zu tun haben.

Natürlich ist kein Mensch dazu gezwungen, Weihnachten zu feiern. Wer sich allerdings an die einzigartige Geburt Jesu erinnern will, wird auch in diesem Jahr wieder das Weihnachtsfest genießen können, mit seinen unzähligen symbolischen Hinweisen auf Gottes Geschichte mit den Menschen.

“Und es begab sich aber zu der Zeit, als ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging…” (Lk 2,1ff)

Frohe Weihnachten!

(Michael Kotsch, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V.)

agwelt.de/2011-11/weihnachten-ein-heidnisches-fest/

Kommentare

  1. Hansi

    Lieber Bruder!

    Ich möchte dich trösten mit Psalm 37. Bitte lies in zweimal durch, damit du auch nichts überliest. Und achte besonders auf Vers 16. Viele Kinder Gottes vor dir, auch der großartige König David, sind schier verzweifelt an dem vermeintlichen Glück des Gottlosen im Angesicht ihrer eigenen Entbehrung.

    Wenn jemand dein Leid versteht, dann ist es Gott. Denn er selbst hat alles durchgemacht, was auch du durchmachst – nur mehr davon und noch schlimmer. Nachdem Jesus aus dem Tod auferstanden war, war er nicht mehr an die Gesetzmäßigkeiten dieser Welt gebunden. Auch du wirst auferstehen und Befreiung erleben von allem, was dich knechtet.

    Unsere Heimat ist der Himmel. Den kann dir keiner nehmen, also hänge dein Herz daran. Ich bete für dich! Und noch etwas: Du darfst bei uns Weihnachten feiern. Wohnst du in der Nähe von München?

  2. Mister X

    Neben dem Fasching ist Weihnachten das Fest, daß ich am meisten hasse. Versteht mich nicht falsch. Ich glaube an Jesus und an sein Wort. Allerdings gibt es viele Menschen, die froh sind, wenn die Feiertage vorbei sind. Viele Singles und Alleinstehende, zu denen ich auch gehöre, haben an Weihnachten einen Durchhänger. Sie haben keinen Partner, keine Familie, mit denen sie feiern können. Ich habe eigentlich keine Lust zu meinen Eltern zu fahren, die eh getrennt leben und wieder neue Partner haben. Normalerweise sollte ich (35) eine eigene Frau und Kinder haben, mit denen ich feiern könnte, aber es ist nicht so. Gott ließ mich keine Frau finden. Daher ist Weihnachten für mich ein Fest des Selbstmitleids. Obwohl ich seit meinem 24ten Lebensjahr um eine Frau gebetet habe, für mich beten ließ und selber auf der Suche war, blieb mir eine Beziehung versagt. Mit 33 Jahren habe ich die Suche aufgegeben. Ich habe einen Bekannten, der seine Freundin betrügt, sobald er die Gelegenheit dazu hat und sie weiß davon und bleibt trotzdem bei ihm. Ich weiß von Alkoholikern, die ihre Frauen schlagen, und trotzdem bleiben sie bei ihnen. Ich weiß von Kollegen die Gott ins Angesicht fluchen, aber nie alleine sind. Ich weiß von Kollegen die über Jesus spotten und ihn in den Dreck ziehen und dabei zufrieden verheiratet sind und Kinder haben. Ihr Leben läuft glatt, sie haben gute Positionen bei der Arbeit und lassen dabei nie eine Gelegenheit aus mich zu verspotten und zu kritisieren. Ihre Frauen kochen für sie, putzen und waschen die Wäsche. Ich dagegen mit einer chronischen Krankheit muß fast mein ganzes Leben alleine managen. Nach der Arbeit kann ich mich nicht einfach an den Tisch setzten und einfach essen. Nein, ich muß erst einkaufen, dann kochen und dann alles wieder aufräumen. Mein ganzes Leben muß ich alleine managen und das mit einer chronischen, psychischen Krankeit mit 50 % Schwerbehinderung, die noch von meiner früheren Drogenkarriere stammt. Wieso behandelt Gott seine eigenen Kinder schon fast wie Feinde, während er seinen Feinden Segen um Segen gibt? Ich begreife das nicht. Ich rede jeden Tag mit Jesus, versuche meine Feinde zu lieben und ihnen zu vergeben. Ich versuche anderen so gut es geht zu helfen und bin dabei schon oft ausgenutzt worden. Sein Wort studiere ich auch und versuche es auch richtig weiterzugeben. Ich will Jesus gefallen! Aber mein Leben scheint ihm egal zu sein. Ist das gerecht?

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