Australiens ältester Wissenschaftler (Botanik) starb auf eigenen Wunsch im Alter von 104 Jahren in einer Sterbehilfeklinik in Basel in der Schweiz.

“In einem Interview mit dem Sender ABC hatte Goodall um Verständnis für seine Entscheidung gebeten: „Wenn jemand entscheidet, sich selbst zu töten, dann soll es eben so sein. Ich finde nicht, dass sich da jemand anders einmischen darf.“ Deswegen flog David Goodall in die Schweiz. Am Donnerstagvormittag um 11.40 Uhr nahm er im Kreise seiner engsten Familie eine Überdosis Schlafmittel. Die 9. Sinfonie von Beethoven spielte, als der Wissenschaftler starb. „Er ging in Frieden“, sagte ein Kliniksprecher. Laut der Sterbehilfe-Organisation Exit will Goodall, dass seine Asche ohne eine große Zeremonie verstreut wird, denn der 104-Jährige glaubte nicht an ein Leben nach dem Tod. (Bild.de)

Dr. Ingmar Hornke ist leitender Mediziner und Geschäftsführer des Palliativteams Frankfurt. Täglich begegnet er sterbenden Menschen. Als Christ und Arzt ist er überzeugt: Wir müssen den Menschen im Sterben und nicht beim Sterben helfen:

“Als Palliativmediziner begegne ich tagtäglich sterbenden Menschen. Der Wunsch nach einem gnädigen Tod steckt in jedem von uns. Aber die Frage danach dem Tod nachzuhelfen wird relativ selten gestellt, von weniger als zehn Prozent der sterbenskranken Menschen. Und Patienten, die danach fragen, geben oft schnell zu erkennen, dass Ängste der eigentliche Grund für ihre Frage sind. Diese Ängste lassen sich meist gut entkräften, indem man auf die Probleme dieser Menschen ‒ zum Beispiel Symptome wie Schmerzen oder Luftnot ‒ eingeht und dafür Lösungen anbietet. Wenn man das tut, nehmen viele eine Hilfe zum Leben bis zuletzt erleichtert und gerne in Anspruch. Die Bitte um Sterbehilfe ist meist ein Schrei nach Hilfe.” ERF.de

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