Jetzt singt Naidoo erneut zu politischen Themen und ruft zu weltweitem Frieden auf. Leider diskreditiert er sein unterstützenswertes Anliegen erneut mit fragwürdigen Anschuldigungen und krassen Aussagen. Schade wegen der unglücklichen Formulierungen. Muslime mit Juden gleich zu setzen zeugt von fehlender Geschichtskentniss und Fingerspitzengefühl. Gerade der sogenannte „gelbe Fleck“, war eine durch Muslime aus der Umayyaden-Dynastie eingeführte Kennzeichnung für „Dhimmis“. Diese wurde dann später im Mittelater auch in den chrislichen Länder als „gelber Kreis“ für die Kennzeichnung der Juden übernommen. Welche Gesetze gibt es in Deutschland gegen Muslime, die mit den Nürnberger Rassengesetzen vergleichbar wären?
„Muslime tragen den neuen Judenstern“ Das zu behaupten in einem Land, das gerade über eine Million hauptsächlich muslimische Flüchtlinge aufgenommen und dessen Kanzlerin den Islam für einen Teil Deutschlands erklärt hat, ist nicht nur ignorant, sondern auch dumm. Muslime erfahren weder in Deutschland noch irgendwo im Westen staatliche Verfolgung und systematisches Schikanieren. Von Massenvernichtung und Vertreibung will ich gar nicht reden. Einzelne Muslime erleben selbstverständlich ab und an Diskriminierung wie sie auch Afrikaner, Hindus und Vietnamesen im Westen oft erleben. Aber das kann man nicht mit der Judenverfolgung im Dritten Reich vergleichen. Es leben weltweit 1,6 Milliarden Muslime in über 50 islamischen Staaten, mit denen der Westen gute politische und wirtschaftliche Beziehungen pflegt. Obama, Hollande und Cameron bestätigen regelmäßig, dass der Islam eine Religion des Friedens sei. In Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden und Dänemark müssen nach wie vor nicht Moscheen, sondern Synagogen von der Polizei überwacht werden.
Komisch ist, dass dieser Vergleich mit dem Judenstern überhaupt nicht damals kam als der IS die Christen aus Mossul vertrieb und ihre Häuser mit dem Buchstabe „N“ markiert hatte. Auch nicht als die Juden von Malmö in Schweden die Stadt verlassen mussten weil sie oft von muslimischen Jugendlichen angegriffen wurden.
Auch die falschen Kriege die der Westen in der islamischen Welt führte, richteten sich nicht gegen die „Muslime“ als eine Glaubensgemeinschaft, sondern gegen bestimmte Gegner des Westens. Ob in Afghanistan oder im Irak kämpften auch Muslime an der Seite der westlichen Allianz gegen al-Qaida, Taliban oder Saddam.“ (Hamed Abdel-Samad)
Hat hier Naidoo einfach eine billige und platte Darstellung in seinem Lied gewählt, um so ordentlich Aufregung und Symphatien zu erhaschen und das auf dem Rücken der Juden? Im Neuen Testament ist Jesus selbst die Quelle des Friedens. Sein Leben offenbart den Geist des Friedens – einen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Diesen Frieden schenkt er seinen Jüngern: „Den Frieden lasse ich euch zurück, meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe ihn euch nicht, wie die Welt ihn gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“ (Joh. 14,27-28). Das sollte Xavier Naidoo verkünden.