Als Rowland Hill einmal predigte, geschah es, daß Lady Erskine vorüberfuhr. Sie hatte viel diesem merkwürdigen Mann gehört, der als einer der hervorragendsten Prediger bekannt war. Sie stieg aus ihrer Kutsche und ging in die Kirche. Der Prediger erblickte sie sofort und sprach: „Kommt, wir wollen jetzt eine Versteigerung abhalten; wir wollen Lady Erskine versteigern. Wer will sie kaufen?Da meldet sich die Welt. „Was gibst du für sie, Welt?“„Ich gebe ihr alle Pracht und Eitelkeit des Lebens. Sie wird eine glückliche Frau sein, sehr reich und von Anbetern umringt.“„Welt, du bekommst sie nicht. Ihre Seele ist ein unsterbliches Wesen. Was hülfe es ihr, wenn sie die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an ihrer Seele?“Da kommt ein anderer Liebhaber – es ist der Teufel. „Nun“, sagt er, „sie soll alles genießen, woran ihr Herz hängt.“„Ach, Satan! Du kannst sie nicht haben, denn ich weiß, wer du bist. Du wirst einen schmählichen Preis für sie zahlen und danach ihre Seele in alle Ewigkeit zugrunde richten.“Aber siehe, da kommt noch einer, es ist der Herr Jesus. „Was gibst du, o Herr, für sie?“„Ich habe mein Leben, mein Blut für sie dahingegeben; ich habe sie teuer erkauft und gebe ihr das ewige Leben. Ich will ihr den Himmel schenken und meine Gnade in ihr Herz ausgießen und sie ewig verherrlichen.“„Oh, Herr Jesus“, sprach Rowland Hill, „du sollst sie haben. Lady Erskine, seid ihr mit dem Kauf zufrieden?“Sie konnte kein Wort hervorbringen. „Es ist geschehen“, sprach er. „Es ist geschehen! Ihr seid des Herrn. Ich habe euch ihm vertraut. Brecht den Vertrag nie!“Sie hat diesen Vertrag nie gebrochen. Von dieser Stunde an wurde aus der leichtsinnigen und lebensfrohen Dame eine der tief gegründetsten Christinen jener Zeit. (C. H. Spurgeon)