…dass Gott mit einer Wahrscheinlichkeit von 62% existiert

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Die Wissenschaft hat festgestellt…. So beginnen viele unglaubwürdige Geschichten. Das sog. Wissenschaftsmagazin "P.M." hat nun in einem aktuellen Artikel herausgefunden, dass Gott mit einer Wahrscheinlichkeit von 62% existiert. Hallelujah!

Als gleich eingangs Pascal erwähnt wurde, schwahnte mir Ungutes. Doch: Glück gehabt!
Es geht zwar um Wahrscheinlichkeit, doch nicht nur schlicht um die Pascal’sche Wette. Vielmehr muss eine Theorie von Th. Bayes herhalten.

Das Verfahren ist simpel: Es geht um einen Indizienbeweis. Die Hypothese "Gott existiert" wird anhand von fünf Indizien geprüft. D.h.: Ist das Indiz mit Hilfe der Hypothese einfacher zu erklären? Daraus wird dann der "Gottesindikator" ermittelt, mit dem die Anfangswahrscheinlichkeit von 50% der Gottesexistenz nach oben oder unten korrigiert wird.

Die Indizien sind schon klassisch und erinnern an die historischen Gottesbeweise

1. Entstehung des Kosmos. (Vgl. Kosmologischer/kausaler Gottesbeweis). Erhöhung auf 67%
2. Ordnung des Kosmos. (Vgl. teleologogischer Gottesbeweis, atropisches Prinzip). Erhöhung auf 80%
3. Evolution des Lebens. (Stichwort: Intelligent Design). Es bleibt 80%
4. Das Gute und das Böse. (Vgl. Moralischer Gottesbeweis). Absinken auf 45%
5. Religiöse Erfahrungen. Erhöhung auf 62%.

Kritische Würdigung.
Die Methode bestimmt das Ergebnis. Mit anderen Indizien wäre man zu anderen Ergebnissen gekommen. Auch werde hier von vornherein Definitionen und Axiome vorausgesetzt, die subjektiv sind. Doch: das sagt der Autor zuvor. Er legt seine Prämissen offen und gehört damit nicht zu den Schlaumeiern, die meinen, die Weisheit gepachtet zu haben.

"Die Vernunft kann uns über Gott nichts Sicheres sagen. Aber es ist vernünftig, mit Gott zu rechnen." (Zitat)

Doch was nützt uns die kognitive Information, dass Gott wahrscheinlich existiert? Hat das Ergebnis Relevanz?

Wahrscheinlichkeit hin oder her – was hat der Mensch davon? Das alte Dilemma: Die Naturwissenschaft klärt die Wie-Fragen, doch keine Warum-Fragen.

Die Fragen nach Sinn, Ziel und Zweck des Lebens kann uns keine Formel beantworten. Ob die "Hypothese Gott" da weiterhilft, lässt sich stochastisch nicht ermitteln. Hier gelangt man unweigerlich in den Bereich des Religiösen, der persönlichen Gotteserfahrung. Wenn die Hypothese stimmt, dann ist Gott auch erfahrbar, dann kann man sich zu ihm "in Beziehung setzen".
Beim Propheten Jesaja heißt es: "Wenn Ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von Euch finden lassen."

Ob’s stimmt?
Es ist Advent. Vielleicht einmal Zeit, besinnlich zu werden, sich Gott auszusetzen, nach ihm ehrlich zu fragen und ihn zu erfahren.

achti76.blog.de/

Kommentare

  1. Bernd

    Die Verheißung (übrigens) Jeremias Kap. 29 Verse 13-14 stimmt:

    “Wenn Ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von Euch finden lassen.”

    Ich durfte die Erfahrung machen, daß dieser ca. 2600 Jahre alte Text wahr ist.
    Das (und noch viel mehr) ist der Gott der Bibel. Frohes Christfest.

  2. stine

    hey!
    auch wenn ihr alle christen seid, denkt doch mal nach was ihr machen würdet wenn ernsthaft ein wissenschaftler beweisen würde, dass gott zu 100% existiert..würdet ihr euer leben vll. doch nochmal ein bisschen ändern? mehr in der bibel lesen? weniger aufs aüßere achten und dafür mehr für andere da sein? usw…
    be blessed
    stine

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