Den babylonischen Beamten Nebuschasban gab es wirklich


 In London hat ein Wissenschaftler eine Entdeckung gemacht, die die
Korrektheit der alttestamentlichen Geschichtsschreibung bestätigt. Der österreichische
Professor für Altorientalistik, Michael Jursa (Wien), fand im Britischen Museum eine Lehmtafel
mit dem Namen eines babylonischen Beamten, der auch im Alten Testament erwähnt wird. Es
handelt sich um den „Chef-Eunuchen“ des von 605 bis 562 v. Chr. regierenden babylonischen
Herrschers Nebukadnezar II., Nebo-Sarsekim, der in der Luther-Bibel Nebuschasban heißt und
als Oberkämmerer bezeichnet wird (Jeremia 39). Bei der Eroberung Jerusalems im Jahr 587
sorgte er dafür, dass der Prophet Jeremia vor der Verschleppung in die babylonische
Gefangenschaft verschont blieb. Die Tontafel enthält eine Liste mit Gegenständen, die Nebo-
Sarsekim im zehnten Jahr der Regierungszeit Nebukadnezars (also 595 v.Chr.) einem Tempel
in Babylon schenkte. Das Britische Museum besitzt rund 100.000 derartiger Tafeln und
Fragmente, die wegen ihrer komplizierten Keilschrift jedoch weitgehend nicht entziffert sind.
Jursa ist einer der wenigen Wissenschaftler weltweit, die die Keilschrift lesen können. Die
bisher übersetzten Tontafeln enthalten nur Namen von Königen. Deshalb sei der jetzige Fund
eine Sensation, so das Museum. Zugleich sei es eine nichtbiblische Quelle, die die Genauigkeit
biblischer Angaben bestätige. Zahlreiche Theologen gehen davon aus, dass die in der Bibel
erwähnten Namen keinen historischen Hintergrund haben.
idea.de

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