Der bekannte Atheist und Evolutionsbiologe Richard Dawkins (Oxford) hält das Christentum für ein „Bollwerk“ gegen den Islam.

„Das sagt er in einem Interview mit dem Privatradiosender LBC (London) am Ostersonntag (31. März).

Er sehe es kritisch, dass in Europa bis zu 6.000 Moscheen gebaut werden sollen. Er hoffe nicht, dass das Christentum durch den Islam ersetzt werde. Er sei daher im „Team Christenheit“.

Dawkins betonte allerdings, dass er die Glaubensinhalte der Christen, etwa die Jungfrauengeburt oder die Auferstehung Jesu, weiterhin für „Nonsens“ (Unsinn) halte. Dennoch bezeichne er sich als „Kulturchristen“. Er sei kein Gläubiger, aber er liebe christliche Lieder und fühle sich im christlichen Ethos „irgendwie zu Hause“. Großbritannien sei in dieser Hinsicht ein christlich geprägtes Land. Der Gesellschaft würde etwas fehlen, wenn das christliche Erbe verlorenginge.

Dawkins sagte weiter, er begrüße, dass die Zahl der „gläubigen Christen“ zurückgeht. Er bedauere es allerdings, wenn das zum Verschwinden von Kathedralen und Kirchen führe. Er möge es, in einem kulturell christlich geprägten Land zu leben, obwohl er „kein einziges Wort“ des christlichen Glaubens teile.

Der 83-Jährige gilt als prominentester Vertreter des „Neuen Atheismus“. Dawkins ist Autor des Bestsellers „Der Gotteswahn“.“ Idea.de Sein Mitarbeiter ist da schon den entscheidenden Schritt weiter:

Ein langjähriger Unterstützer von Richard Dawkins hat den Christlichen Glauben angenommen.
Wer kennt ihn nicht, den Oxford-Professor für Biologie und Autor von Millionenbestsellern wie „Das egoistische Gen“ oder „Der Gotteswahn“? Ob als langjähriger Kontrahent von John Lennox in öffentlichen Debatten rund um existentielle Fragen oder als Schirmherr der europaweit durchgeführten Buskampagne mit dem Slogan „Es gibt wohl keinen Gott. Also hör auf dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben“ – wo es darum geht, gegen den Glauben an Gott zu kämpfen, ist Richard Dawkins stets an vorderster Front. Und selbstverständlich ist er als Frontmann auf treue Mitarbeiter angewiesen. Doch nun ist einer seiner langjährigen Unterstützer, der Mitautor von „Der Gotteswahn“, zum Christlichen Glauben konvertiert – das Buch war seinem Namen gewidmet: Josh Timonen.
Timonen wirkte in großem Umfang im Hintergrund an vielen Aktionen Dawkins’ mit, als Betreiber seiner Webseite, als Kameramann und Macher von Filmen wie „The four horsemen“ – einem weit verbreiteten Video, das eine Diskussion der vier damals führenden Atheisten Christopher Hitchens, Richard Dawkins, Daniel Dennett und Sam Harris über Wissenschaft enthält.
Was veranlasste Timonen zur Umkehr? Darüber berichtete er selbst kürzlich in einem auf youtube verfügbaren Interview. Er wuchs in einer christlichen Familie auf und begann, den Christlichen Glauben zu hinterfragen. Mit 18 Jahren las er unter anderem Dawkins’ Buch „Das egoistische Gen“ und gelangte so zu der Überzeugung, dass es keinen Gott gibt. Richard Dawkins selbst lernte er auf einer Reise kennen und verbrachte anschließend viel Zeit mit dem Engagement für ihn und andere Atheisten, wie Dennett und Hitchens. Eine seiner Reisen mit Dawkins führte auf die Galapagos-Inseln, einen Ort mit großer ideengeschichtlicher Bedeutung für die Befürworter der Evolutionslehre. Risse bekam seine Weltsicht in dem Jahr 2020 im Zusammenhang mit den staatlich verordneten Corona-Maßnahmen. Die Duldung und Akzeptanz des Bösen durch viele Menschen, darunter auch Freunde von ihm, machte Timonen betroffen und führte zu einer Entfremdung zwischen ihm und seinem Umfeld. Auf der zunächst rein pragmatisch motivierten Suche nach einer sozialen Gemeinschaft beschlossen er und seine Frau eine christliche Gemeinde aufzusuchen.
Diese Erfahrungen veranlassten Timonen zu einer gründlichen Lektüre des Neuen Testaments und anderer Literatur. Als besonders hilfreich bezeichnete er das Buch „A case for Christ“ von Lee Strobel. Es habe ihm zu dem Glauben verholfen, dass Jesus Christus wirklich gelebt hat, am Kreuz gestorben und auferstanden ist. Er bezeichnete dies als eine große Wende für ihn und seine Frau. Inzwischen ist der Atheismus für ihn „eine sehr nützliche Weltsicht für schwache Menschen“. Derzeit ist er dabei vielen noch verbleibenden Fragen nachzugehen, wobei er offen zugibt, dass er „nicht alle Antworten hat, aber die grundlegende Überzeugung des christlichen Glaubens“.
Dr. Boris Schmidtgall

Dr. Boris Schmidtgall Quelle: Informationen aus der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, 3/2023 Nr. 144, September 2023

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