„In gewisser Weise nehmen wir die Atombombe viel zu wichtig“, hielt er fest. Auf die Frage, wie wir in einem Atomzeitalter leben sollten, sei er versucht zu antworten: „Na, so wie Sie im sechzehnten Jahrhundert gelebt hätten, als die Pest fast jedes Jahr die Stadt London heimsuchte, oder wie Sie im Wikingerzeitalter gelebt hätten, als Räuber aus Skandinavien jede Nacht bei uns landeten und Ihnen die Kehle durchschneiden konnten; oder so, wie Sie bereits jetzt im Zeitalter von Krebs, Syphilis, Lähmung, Terroranschlägen, Flugunglücken und Autounfällen leben.“
C. S. Lewis weiter: „Mit anderen Worten: Fangen wir nicht an, zu glauben, dass wir es mit einer völlig neuartigen Herausforderung zu tun haben. Glaube mir, lieber Herr oder liebe Frau, Sie und alle, die Sie lieben, waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde. Ein recht hoher Prozentsatz von uns wird auch so auf eine eher unangenehme Weise sterben. Wir hatten und haben gegenüber unseren Vorfahren in der Tat einen sehr großen Vorteil, die Anästhesie. Aber es ist lächerlich, zu winseln und lange Gesichter zu ziehen. Die Atombombe ist nur eine weitere Gelegenheit für einen schmerzhaften und vorzeitigen Tod in einer Welt, in der es viele Möglichkeiten gibt, zu sterben. Der Tod ist keine Möglichkeit, sondern eine Gewissheit.
Dies ist der erste Punkt, den ich mal ansprechen wollte. Das Erste, was wir tun müssen, ist, uns zusammenzureißen. Wenn diese Atombombe uns zerstört, dann soll sie uns dabei erwischen, wie wir sinnvolle und menschliche Dinge tun – beten, arbeiten, unterrichten, lesen, Musik hören, die Kinder baden, Sport treiben oder mit unseren Freunden bei einem Schoppen plaudern. Wir sollen nicht zusammengekauert wie verängstigte Schafe über die Atombombe nachdenken. Die Bombe mag unseren Körper zerstören, unseren Geist darf sie nicht beherrschen.“ (pk)