Der Philologe und Vorkämpfer für die aktive Sterbehilfe Walter Jens hat heute seinen Todestag.

Professor Walter Jens war einst ein Vorkämpfer für die aktive Sterbehilfe, litt längere Zeit selber an schwerer Demenz, hing aber dann doch an seinem Leben.Sein Lebenswille bezog sich nicht mehr auf sein geistiges Wirken. Er hat sich zu einem biologischen Leben in einem Maße verschoben, wie ich es selbst nicht für möglich gehalten hätte“, sagt seine Ehefrau Inge (82) in einem Interview mit der Deutschen Pressagentur dpa.„Neulich hat er gesagt: ‘Nicht totmachen, bitte nicht totmachen.’ Ich bin mir nach vielen qualvollen Überlegungen absolut sicher, dass mich mein Mann jetzt nicht um Sterbenshilfe, sondern um Lebenshilfe bittet“, sagt Inge Jens. Es gebe noch Momente in seinem Leben, die ihm große Freude bereiteten. Zum Beispiel esse er mit „allergrößtem Vergnügen“.„Ich weiß genau, und es steht Wort für Wort in unserer Patientenverfügung formuliert, dass mein Mann so, wie er jetzt leben muss, niemals hat leben wollen. Sein Zustand ist schrecklicher als jede Vorstellung, die er sich wahrscheinlich irgendwann einmal ausgemalt hat“, erzählt Inge Jens.
Trotzdem sei sie sicher, dass er jetzt an seinem Leben hänge und nicht sterben wolle.(Bild.de)
Hatte er etwa Angst seinem Schöpfer und Richter zu begegnen? Hatte er Frieden mit Gott? Hatte er als Intellektueller die Worte des Psalmisten nicht beachtet:“ Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden.“ ????

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