Der Tourismus in Istanbul ist für eine gewisse Zeit am Ende.

Bislang gelang der Türkei ein Wunder: Im Osten herrscht immer mal und aktuell auch jetzt offener Bürgerkrieg, in den Nachbarländern rüstet man Kopfabschneider Milizen aus – und es gelang, das hübsch vom Tourismus zu trennen. Aber jetzt dieser schreckliche Terrorakt. Der Schaden an der kollektiven Psyche ist immens. Nirgends kann man bald mehr hin, also kann man auch wieder überall hin, außer man will wirklich nur noch zu Hause bleiben. Hier war das Ziel der deutsche Tourist und die türkische Tourismus-Branche. Jetzt werden freie Menschen zu Weicheiern, die besorgten verängstigten Bürger haben Angst, dass jemand ihren Gartenzwerg umschmeißt. Werden wir jetzt das nächste „Unwort“ „Selbstmordattentäter“ nennen? Und die reflexartige Instrumentalisierung der Terroropfer zum Zweck der Legitimation eigener gestörter Weltanschauungen kann man jetzt überall lesen. Sie geben jedoch einen Einblick in die hasserfüllten Seelen von Menschen, die wohl noch mehr Gewalt auf unserer geschundenen Welt sehen wollen.
„Finsternis kann keine Finsternis vertreiben.
Das gelingt nur dem Licht.
Hass kann den Hass nicht austreiben.
Das gelingt nur der Liebe.
Hass vervielfältigt den Hass; Gewalt mehrt Gewalt,
Härte vergrößert Härte in einer ständigen Spirale der Vernichtung. …
Die Kettenreaktion des Bösen – Hass, der neuen Hass gebiert,
Kriege, die neue Kriege nach sich ziehen – muss unterbrochen werden.
Sonst werden wir in den Abgrund der Vernichtung stürzen.“
Martin Luther King (1929-1968)

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