Eine Teekanne, der übel mitgespielt worden war; erzählt: „Ihr hättet mich in meiner vollen Schönheit sehen sollen, als ich noch ganz war – mit Deckel, Henkel und vor allem meinem geschwungenen Ausguß, der Tülle! Sie machte mich zur Königin auf dem Tisch. Was waren denn auch im Gegensatz zu mir die Tassen und Untertassen, die Zuckerdose, das Sahnekännchen und die Löffelchen!? Und ich gebe zu: Ich habe sie das auch spüren lassen.
Dann passierte es: Eines Tages ließ mich eine feine Hand versehentlich fallen. Seitdem sehe ich so aus wie jetzt. Da lag ich nun halb ohnmächtig! Und das Gelächter der Teller und Tassen höre ich noch heute in meinen Ohren. Sie lachten nicht über die ungeschickte Hand, nein, sie spotteten über mich, daß mir das – endlich – geschehen war.
Ich wurde weggestellt und schließlich einer Bettlerin mitgegeben. Sie machte das Furchtbarste, was man einer Teekanne antun kann: Sie füllte mich mit Dreck! Überlegt mal, Dreck, wo einmal die edelsten Teesorten eingelegt waren! Dann legte sie in diese Erde eine Blumenzwiebel. Ich spürte, wie sie wuchs; sie wurde mein neues, lebendiges Herz – statt meines bisherigen stolzen aus Stein. Und dann brach aus der Zwiebel eine wunderbare Blüte hervor. Weil sie so schön war, kamen wir aufs Fensterbrett. Und alle, die vorübergingen, schauten auf diese Blüte – nicht auf mich. Aber ich wußte, wie wichtig ich war: Ich hielt die Feuchtigkeit und gab ihren Wurzeln Halt.
Ich muß euch sagen, ich war noch nie im Leben so zufrieden wie damals, als ich ganz für diese Blume da war – als ich mich ganz für diese Blume vergaß. – Das wollte ich euch sagen!“
nach einem Märchen von Hans Christian Andersen.
Was für ein herrliches Gleichnis auf Jesus in uns.
Das ist voll die schöne Geschichte. Ich und meine Freundin müssen die Geschichte vor lesen
Ja, tue das.