‚Die Juden sind auch selber schuld.‘ So etwa könnte man eine gestrige Verbalentgleisung des UN-Generalsekretär António Guterres bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrates zusammenfassen, als Guterres zwar die Anschläge der Hamas verurteilt hat, gleichzeitig aber dann gesagt hat, dass dies „nicht im luftleeren Raum“ entstand sei. Damit relativierte er den unfassbaren Terror, bei denen Menschen vergewaltig, geköpft und lebendig verbrannt wurden, selbst waren Kinder und Babys gezielt abgeschlachtet worden. Israels Außenminister Eli Cohen sagte angesichts dieser Äußerungen ein Treffen mit Guterres ab und schrieb auf X dazu, dass er den UNO-Generalsekretär nicht treffen werde. „Nach dem 7. Oktober gibt es keinen Platz mehr für eine ausgewogene Position.“ Israel UNO-Botschafter hat gestern nach dem Eklat den Rücktritt von Guterres gefordert.
Thomas Jäger, der bekannte Professor für Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln, meinte dazu auf X: “ Er relativiert Terrorismus & verkennt die Gefahren asymmetrischer Kriege gegen Staaten. Was man als VN-Generalsekretär sagen kann, wenn man sich bis auf die Knochen blamieren will. Seine Autorität hat er damit verloren. Denn alle Regierungen erkennen darin Gefahren.“ Deutliche Kritik übt auch Michael Roth, der Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, auf X: „So verharmlost man Terror und demütigt die Opfer. Damit erweist man den Vereinten Nationen einen Bärendienst und verliert gegenüber Israel jegliche Glaubwürdigkeit.“ Die UNO gilt als DIE Anti-Israel-Organisation. Schon vor dem jüngsten Überfall auf Israel durch Hamas war kein einziges UN-Mitglied ähnlich häufig Ziel von Resolutionen wie der jüdische Staat. Alleine 2022 gab es 15 Aufrufe gegen Israel. Gegen Russland, das seit Februar 2022 einen unfassbaren Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, gab es nur sechs Resolutionen. (kath.net/rn)
Jedes Mal, wenn es in oder um Israel einen Konflikt gibt, sehen viele darin ein Zeichen der schnell näher rückenden Endzeit. Das Problem daran ist, dass wir irgendwann einmal von den Konflikten in Israel ermüden und dann nicht mehr die wahren und prophetisch signifikanten Geschehnisse erkennen. Ein Konflikt in Israel ist nicht automatisch ein Zeichen der Endzeit.
Wann auch immer Israel als Nation existierte, waren Konflikte in Israel die Realität. Ob nun die Ägypter, Amalekiten, Midianiten, Moabiten, Ammoniten, Amoriten, Philister, Assyrer, Babylonier, Perser oder Römer – die Nation Israel wurde stets von ihren Nachbarn verfolgt. Warum das? Der Bibel zufolge liegt das an dem besonderen Plan Gottes für das Volk Israel, und Satan kämpft gegen diesen Plan an. Satanisch beeinflusster Hass gegen Israel – und ganz besonders gegen den Gott Israels – ist der Grund dafür, dass die Nachbarn Israels jederzeit danach trachteten, Israel zu zerstören. Ob Sanherib, der König von Assyrien; Haman, der persische Offizielle; Hitler, Führer Deutschland zu Nazizeiten; oder Ahmadinedschad, Präsident von Iran – Versuche, Israel komplett zu zerstören, werden stets scheitern. Die Verfolger Israels kommen und gehen, aber die Verfolgung wird bis zum zweiten Kommen von Christus bleiben. Daraus ergibt sich, dass Konflikte in Israel kein zuverlässiger Indikator den baldigen Beginn der Endzeiten sind.
Die Bibel sagt allerdings, dass es schreckliche Konflikte in Israel während der Endzeit geben wird. Deshalb ist die Zeit als Tribulation oder Bedrängnis bekannt, „eine Zeit der Angst für Jakob“ (Jeremia 30,7). Hier ist, was die Bibel über Israel in der Endzeit sagt:
Es wird eine Massenrückkehr von Juden ins Land Israel geben (5. Mose 30,3; Jesaja 43,6; Hesekiel 34,11-13; 36,24; 37,1-14).
Der Antichrist wird einen siebenjährigen Bund des „Friedens“ mit Israel schließen (Jesaja 28,18; Daniel 9,27).
Der Tempel in Jerusalem wird wieder aufgebaut (Daniel 9,27; Matthäus 24,15; 2. Thessalonicher 2,3-4; Offenbarung 11,1).
Der Antichrist wird den Bund mit Israel brechen und Israel wird weltweit verfolgt werden (Daniel 9,27; 12,1; 11; Sacharja 11,16; Matthäus 24,15.21; Offenbarung 12,13). Israel wird eingenommen (Hesekiel Kapitel 38-39).
Israel wird endlich Jesus als seinen Messias erkennen (Sacharja 12,10). Israel wird erneuert und wiederhergestellt und zusammengeführt (Jeremia 33,8; Hesekiel 11,17, Römer 11,26).
Es gibt heute viele Unruhen in Israel. Israel wird verfolgt, ist von Feinden umgeben – Syrien, Libanon, Jordanien, Saudi-Arabien, Iran, Hamas, islamischer Dschihad, Hisbollah, usw. Aber dieser Hass und diese Verfolgung von Israel ist nur ein kleiner Teil von dem, was in den Endzeiten passieren wird (Matthäus 24,15-21). Die neueste Runde der Verfolgung begann 1948, als Israel als Nation neu gegründet wurde. Viele Bibel-Gelehrte glauben, dass der Sechstagekrieg zwischen Arabern und Israelis 1967 der Anfang vom Ende war. Könnte das, was in Israel heute stattfindet, auf die Endzeit hindeuten? Ja. Bedeutet es, dass die Endzeit nahe ist? Nein. Jesus sagte es am besten: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen. Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn es muss geschehen. Aber es ist noch nicht das Ende.“ (Matthäus 24,4-6). gotquestions.org