Die Welt-Presse-Fotos 2011

Jedes Jahr werden in Amsterdam in einem internationalen Wettbewerb die Welt-Presse-Fotos des vergangenen Jahres gekürt. Manchmal sprechen Bilder mehr als tausend Worte.

Foto: AFP

Dieses ist das Siegerfoto von dem spanischen Fotografen Samuel Aranda. Es zeigt in beeindruckender Weise und symbolisch die Zustände des arabischen Frühlings. Ein von Kampf gezeichneter Mann liegt in den Armen seiner voll verhüllten Frau. Solch einen intimen Moment bekommt man selten zu sehen aus so einem Land. Symbolcharakter erhält es dadurch, dass es den Frühling als ein Leid skizzierenden Prozess malt. Der arabische Frühling war alles, nur kein Frühling.

Foto: Reuters/Reuters

Dieses Bild rührt zu Tränen. Die Amerikanerin Stephanie Sinclair lichtete Kinderbräute ab: Die Jemenitin Tahani (in Pink) war sechs Jahre alt, als sie ihren Mann heiraten musste. Majed (r.) war 25.

Foto: Reuters/Reuters

Der Reuters-Fotograf Damir Sagolj aus Bosnien-Herzegowina schoss dieses Bild in Nordkorea: Es führt die Lage in dem Land drastisch vor Augen. Den Menschen fehlt zwar so gut wie alles zum Leben, doch für die Beleuchtung eines Propagandabildes, das den neuen Diktator Kim Il-sung zeigt, ist noch genug Energie da.

Es sind drei Bilder und sie haben alle ihre eigene Geschichte. Sie erzählen von Islam, von Leid, von Krieg. Ihre Schlagworte heißen Tod, Traurigkeit und Misshandlung. Die Menschen sind Tränen auf dem Gesicht der Menschheitsgeschichte.

Wie gesagt, manchmal reicht ein Bild, um uns unsere eigene Ungerechtigkeit vor Augen zu führen. DAS ist der Mensch.

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Jesus in Matthäus 11,28

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.