Diese Geschichte passt zur Gottesfinsternis unserer Tage.


An einem späten Nachmittag im Oktober saß ein alter, fast achtzigjähriger Mann in der goldfarbenen, untergehenden Sonne. Er saß auf einer Bank vor der alten Kirche und schaute einigen Kindern beim Spielen zu. Es waren so um die zehn Kinder. Der alte Mann bemerkte, daß die meisten Kinder zwischen 10 und 12 Jahre alt sein mußten. Nur ein einziges kleines Mädchen war dabei. Er schätzte sie auf ungefähr sechs oder sieben Jahre. Die Kinder spielten „Verstecken“. Jeweils ein Kind zählte mit geschlossenen Augen bis 20 und alle anderen Kinder versteckten sich in der Zeit so gut sie konnten. Dann mußte das zählende Kind, die anderen Kinder finden.
Irgendwann schloß der alte Mann die Augen, genoß die Wärme der untergehenden Sonne und nickte ein wenig ein.
Als er erwachte, bemerkte er, daß die Kinder nicht mehr da waren und spielten.
Aber er hörte ein leises Weinen.
Als er dem Geräusch nachging, fand er unter einer Hecke das kleine Mädchen. Es hockte dort und weinte.
„Warum weinst Du?“, fragt der alte Mann.
Das Mädchen schaute ihn unter Tränen an und sagte:
„Die anderen Kinder haben mich nicht gefunden und sind einfach nach Hause gegangen“ … schluchtzte sie….. „Und was noch viel schlimmer ist: sie haben mich gar nicht gesucht“
Da hatte der alte Mann beinahe selber Tränen in seinen Augen und sagte zu dem kleinen Mädchen:
„Ja, das ist schlimm. Und genauso geht es dem lieben Gott auch“
Verfasser unbekannt

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