Drei Fragen an Jörg Swoboda. Der Baptistenpastor war eine der einflussreichsten christlichen Stimmen in der DDR. Am 5. Januar wurde er 70 Jahre alt.

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Frage: Sie sind ein politischer Mensch – was sagen Sie heute in Richtung Regierung?
Jörg Swoboda: Nehmen Sie bloß mal das Thema Abtreibung: Der Staat nennt sie im Gesetz Unrecht, stellt sie aber nicht unter Strafe. Das ist eine extrem verstörende Doppelbotschaft. Oder der Gender-Irrsinn: Ich bin in der totalitären DDR aufgewachsen und hätte mir nicht träumen lassen, dass wir ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung wieder in einem totalitären Gesellschaftsentwurf landen. Unter dem Begriff Gender-Mainstreaming läuft ein gigantisches Umerziehungsprogramm der Gesellschaft, und kaum einer muckt auf.

Frage: Ihr neues Album “Von Mann, Frau und Kind”, ist ein Plädoyer für die klassische Familie. Warum ist Ihnen das unbequeme Thema wichtig?
Jörg Swoboda: Es ist ein Märchen, dass es Kindern egal wäre, ob sie Vater und Mutter als Eltern haben oder stattdessen zwei Männer oder zwei Frauen. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau und segnete nur sie mit Fruchtbarkeit. Die klassische Familie ist zwar nicht perfekt, aber unüberbietbar. Ich kann nur stumm zusehen, wie dieser Wert kaputtgeredet wird.

Frage: Wie bewerten Sie die Aussagen der evangelischen Kirche dazu?
Jörg Swoboda: Ein Botschafter hat nun mal die Botschaft seiner Regierung weiterzugeben. Das vermisse ich aber bei vielen Kirchenleitern. Der Verlust der biblischen Botschaft hat katastrophale Folgen. Eine Theologie der Verunsicherung hat zu einer charakterlosen Anbiederung bei Otto Normalverbraucher geführt. Wer kann, der sollte um Kirchenleiter beten, die sich zu dem bekennen, was Luther als Kern der Reformation in die Mitte stellte:

Christus allein, allein die Heilige Schrift, allein der Glaube, allein die Gnade.

Quelle: pro | Christliches Medienmagazin

 

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