Erzähl mir was, ich hör dir zu … Was würdest du denken, wenn du in der Innenstadt auf einer Bank einen Mann sitzen siehst, der ein Schild in der Hand hält mit eben diesen Worten „Erzähl mir was, ich hör dir zu“? Genau das hab ich in den letzten Monaten immer wieder gemacht. Dabei habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Ich war überrascht über die Offenheit Persönliches zu teilen. Ich habe Skepsis erlebt und erlebt, wie man sie überwinden kann. Ich habe Leute wieder getroffen und wir konnten an das vorherige Gespräch anknüpfen. Ich lerne was Jugendliche heute interessiert und welche Weltbilder in den Köpfen älterer Menschen vorhanden sind. Und ich werde gefragt: Warum machst du das? Und dann darf ich erzählen …
Oft sitze ich einfach nur da und bete für die Menschen und die Stadt. Ich beobachte die Leute, wie sie vorbei gehen, den Kopf schütteln, wenn sie meine Tafel lesen oder zu grinsen beginnen und mir einen Daumen hoch geben oder sich überhaupt nicht auskennen, was das soll. Doch drei, vier Mal pro Einsatz setzt sich jemand zu mir und erzählt oder fragt. Manche Gespräche dauern nur zehn Minuten, manche eine Stunde. Und ich bin gefordert, mein Versprechen auch einzuhalten – ich höre zu (nur wenn jemand fragt, geb ich meinen Senf dazu … das tun sie meistens). Wenn die Leute merken, dass ich ihnen wirklich zuhöre und die Frage nach meiner Motivation kommt, dann darf ich ihnen mein Zeugnis erzählen oder ihnen das Evangelium erklären – und sie hören mir zu!
Eigentlich kann das jeder – es darf dir nur nicht zu blöd sein 😉 und die Zeit muss man sich nehmen.
Bitte betet für diese Einsätze und die Menschen, die ich dabei kennen lerne. Ich wünsche mir, dass Gott mich verwendet, um ihnen den nächsten Schritt zu einem Leben mit Gott aufzuzeigen und zu motivieren.
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