Englands Superkapitalismus macht schlechte Laune

Das ist die andere Realität. Bei all der wirtschaftlichen Kraft, die sich in London als europäisches Zentrum des Kapitalismus sammelt, gibt es auch eine Gegenseite: In Grossbritannien, so das Ergebnis soziologischer Erhebungen, leben die unglücklichsten Menschen Europas.
Gleichzeitig arbeiten die Briten durchschnittlich vier Stunden mehr pro Woche als ihre europäischen Nachbarn.
Und es geht weiter: Laut Unicef bezeichnen sich in England die meisten Kinder als unglücklich, und das im weltweiten Vergleich. Wir haben ein enormes Drogenproblem, die dritthöchste Scheidungsrate und die meisten Teenagerschwangerschaften in Europa.
Zum ersten Mal in unserer Geschichte ist die Lebenserwartung der Kinder dort geringer als die ihrer Eltern. Alle sozialen Daten weisen darauf hin, dass wir als Gesellschaft kurz vor dem Zusammenbruch stehen.
England belegt in der Frage des Arbeitnehmerschutzes im weltweiten Vergleich Platz 117. 15 Prozent der Bevölkerung geben an, überlastet zu sein. Das liegt weniger daran, dass viele länger arbeiten, sondern, dass sich die Arbeitszeiten immer mehr auf die früher einmal so genannte Freizeit erstrecken. England ist wieder da, wo es früher mal war. Geld oder Gott, Glück oder Unglück, das ist hier die Frage.

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